212 - Das Skelett (German Edition)
unverfälscht, wunderschöne Frauen in sexy Unterwäsche. Sie sind alle so dicht dran und träumen von mehr.«
Rüdiger bemühte sich , keine vulgäre Umgangssprache zu wählen, das fiel schon auf.
» Die Männer erscheinen in Scharen und zahlen nicht allzu viel - fünfzig Euro – Eintritt. Dafür erhalten sie nur ein alkoholfreies Getränk. Das scheint sie in keiner Weise abzuhalten. Wo sehen sie denn auch so eine Schar von Top-Frauen? Nirgends! Außer bei uns, das regt die Fantasie an. In jedem Club arbeiten immer achtundzwanzig Frauen, trotz Krankheit oder Urlaub sind im Schnitt dreiundzwanzig vor Ort.
Unsere Getränke auswahl und deren Preise sind so exklusiv wie unsere Einrichtung. Sicherlich lassen wir uns auch einiges zur Unterhaltung einfallen, aber auch hier ist alles sauber. Wir bevorzugen keinen Gast, niemand erhält einen Promistatus, anders als in unseren Diskotheken.
Egal , ob Handwerker, Polizist, Staatsanwalt, Architekt, Schauspieler oder Milliardär, sie lassen sich das Spektakel nicht entgehen. Unsere Clubs haben schwindelerregende Zuwachszahlen und jeder zahlt Eintritt, außer Mitarbeiter und Gesellschafter natürlich.
Jeder, der nicht gerade wie ein Penner ausschaut oder zu betrunken ist, gelangt auch hinein. Diese Mischung macht`s.
Und dann – gibt es eine Regel, die alle Gäste kennen, und hier setzt eine noch größere Begierde ein: Alles kann – nichts muss!
Wenn die Frau es will, kann auch mehr geschehen. Wir nehmen wirklich keinen Einfluss darauf und zwingen sie zu nichts. Einige Frauen nutzen diese zusätzliche Einnahmequelle. Andere gehen grundsätzlich mit niemandem ins Bett. Sie verdienen an den Getränken mehr als genug, alle sechsstellig im Jahr. Es ist uns egal, ob und wie viel sie von ihren Gästen für Privates erhalten, davon müssen sie nicht einen Cent abgeben. Es dürfen nur keinerlei sexuelle Handlungen in unseren Räumlichkeiten stattfinden. Sie gehen mit ihnen ins Hotel oder sonst wo hin. Hier läuft wirklich vieles anders, als die meisten Leute vermuten würden. Drogen sind hier tabu, alle Mädchen müssen sich regelmäßig einem Test unterziehen. Wenn wir Konsum nachweisen, ist sie ihren Job los.
A rtjom hasst Drogen wie die Pest!
Ich glaube , er hat schon mit allem gehandelt, was man sich nur vorstellen kann, aber irgendwelche Rauschmittel, nein niemals! Seine Frau starb im Koksrausch.«
Ups , das wollte Rüdiger sicherlich nicht erzählen, er hätte die Worte am liebsten wieder zurückgenommen. Ich versuchte, ihm keinen überraschten Gesichtsausdruck zu bieten und tat so, als wenn ich es doch wissen würde.
Also ließ ich ihn weitererzählen, es war ja äußerst interessant.
»Wir erhalten jeden Monat reichlich e Bewerbungen von vielen Schönheiten, ohne irgendwo eine Annonce zu schalten oder Werbung für uns zu machen.
Unsere Mädchen holen oft Freundinnen aus ihren Heimatstädten nach, die meisten kennen sich also untereinander. Sie werben für uns, das läuft deshalb so perfekt, weil alle wirklich fair behandelt werden, und wir auf jede Einzelne aufpassen.
Neue Clubs mit wunderschönen Frauen auszustatten, ist also kein Problem.
Artjom überprüft jede E inzelne, sie müssen seinen besonderen Ansprüchen genügen und Leistungsbereitschaft signalisieren.
D ann können sie sich in diesem Unternehmen sanieren. Ein kleiner Kreis von ihnen, derzeit vierzehn Frauen gehören einer speziellen Einsatztruppe an. Auch Irina und Anastasia gehören ihr an. Sie haben spezielle Aufgaben und stehen allen Gesellschaftern zur Verfügung. Also, wenn die beiden dir nicht genügen oder du Abwechslung wünschst, brauchst du es nur zu sagen.
Das managt aber jemand anderes, diese Informationen erhältst du später.«
Wo war ich hier gestr andet?
Ich war in meinem tiefen Inneren entsetzt, aber diese synaptische Übertragung verschwand wieder so schnell, wie sie aufkam. Nein, ich stieß Unmengen Dopamin aus und wurde noch neugieriger, noch euphorischer.
M ich erreichten nie gekannte Botenstoffe. Das Anrüchige hatte mich längst in seinen Bann gezogen.
Kapitel 9
So gegen Mitternacht saß ich dann in einem Hubschrauber und überflog Ibiza. Gemeinsam mit einem sonderbaren Rechtsanwalt und dem Piloten. Ich hatte auch niemanden Normalen erwartet.
Schon bald erwartete ich für mein weiteres Leben nic hts Normales und Gewöhnliches mehr. Während des kurzen Fluges unterhielt mich Roger Millhand, mehr mit Zeichensprache, denn man verstand seine eigenen
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