Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Impulsen schaltete er um und überprüfte auf diese Weise, ob sich jemand in seiner Nähe befand und ob er nach wie vor unbeobachtet war. Alle eingehenden Informationen bewiesen, dass seine Vorbereitungen perfekt waren.
    Trotz der überall installierten Sensoren stand er nicht unter ihrer Kontrolle. Seine Vorkehrungen sorgten dafür, dass in den Überwachungsstationen die geplanten Bilder auf den Monitoren erschienen. Sie gaukelten der Schiffsführung ein falsches Bild vor.
    Der Assassine aus dem Volk der Pfauchonen rückte die weißen Handschuhe zurecht, die er für die bevorstehende dritte Tötung übergestreift hatte, um keinerlei Spuren zu hinterlassen. Er war das, was man eine elegante Erscheinung nannte.
    Der Pfauchone war von humanoider Gestalt. Das lang gezogene, ausdrucksvolle Gesicht wirkte adlerhaft durch die scharf gekrümmte Nase. Die Haut schimmerte weiß wie Porzellan. Das hellblonde Haar war im Pagenschnitt gehalten. Dabei fiel auf, dass ihm aus dem Hinterkopf ein dunkelbrauner Haarstrang wuchs, der etwa fünfzig Zentimeter lang war. Für einen Terraner wäre es eine Art Pferdeschwanz gewesen.
    Kuni Maghate griff nach einem mit einer Kapuze versehenen Umhang und schwang ihn sich über die Schultern, um den samtigen weißen Overall zu verbergen, der seinen in der Mitte weit eingeschnittenen Körper umhüllte. Er stülpte sich die Kapuze über den Kopf und griff nach einem kleinen Aufzeichnungsgerät, das er bei jedem Auftrag mit sich führte. Es war ein Kasten mit einer Fläche von etwa 20 mal 20 Zentimetern und einer Dicke von etwa drei Zentimetern. Auf der Oberseite befanden sich ein Display, das Bilder zweidimensional wiedergeben konnte, ein Kamerasensor, ein Projektor für Holofilme und einige Sensortasten. In diesem Kasten waren Bilder und Daten seiner Opfer gespeichert.
    Wenn er einen Auftrag erfüllt hatte, nahm er ein Bild des Tatortes und des Opfers auf, sofern von dem Opfer noch etwas zu sehen war.
    Er verließ seine Kabine und mischte sich unter einige Passanten, die einem Vergnügungsbereich zustrebten, trennte sich aber schon bald wieder von ihnen und trat durch eine Tür auf einen schmalen Gang, in dem sich außer ihm niemand aufhielt. Ruhigen Schrittes bewegte er sich in den Gang hinein.
    Er wusste, dass er nicht beobachtet wurde. Die Sensoren in diesem Bereich waren von ihm manipuliert worden.
    In einer Nische blieb er stehen, heftete ein kleines Gerät an die Wand und schaltete es drahtlos mit einem Sensor zusammen, der sich innerhalb des sich anschließenden Raumes befand. Auf dem Display erschien das Bild eines Ayrfi, über dessen Augen sich kleine Sternenmuster wölbten. Der Mann gehörte zu den Schaustellern, die auf der ADSCHA-ZABOROO ihren Geschäften nachgingen.
    Kuni Maghate sah, dass der Ayrfi eine Energiestrahlwaffe in den Händen hielt.
    Ein leichtes Lächeln glitt über seine Lippen. Er erkannte, dass sein Opfer mit einem Angriff rechnete. Die Waffe war schussbereit und würde ihm erhebliche Schwierigkeiten bereiten, falls er sich dazu hinreißen ließ, die Kabine zu betreten. Doch das hatte er nicht vor. Es entsprach nicht seinem Plan.
    Der Assassine wollte anders vorgehen, um das Werk zu vollenden, das er mit zwei Anschlägen erfolgreich begonnen hatte. Erst wenn er alle sechs Ayrfi getötet hatte, war der Gerechtigkeit Genüge getan.
    Mit einem speziellen Impulsschlüssel öffnete er die Tür zu einer Kabine, die neben der des Ayrfi lag.
    Mit Hilfe eines miniaturisierten Desintegrators bohrte er ein winziges Loch in die Trennwand. Das Instrument arbeitete lautlos, und es entwickelte keine Hitze. Es löste die Molekularstruktur des Wandmaterials auf, so dass nur ein wenig Staub übrig blieb. Diesen Staub saugte der Assassine ab.
    Dann drückte er eine winzige Ampulle an die Öffnung. Er drehte sie vorsichtig, bis die Spitze brach und ein hochtoxisches Gift in den Nebenraum strömte.
    Mit Hilfe eines Sensors beobachtete er sein Opfer. Es war ahnungslos, und es merkte noch nicht einmal etwas, als es das Gas einatmete. Dann aber setzten Krämpfe ein. Der Ayrfi griff sich an den Hals. Er wollte aufstehen, schaffte es jedoch nicht. Er verlor das Bewusstsein, kippte nach hinten und fiel auf den Rücken. Unmittelbar darauf war er tot.
    Kuni Maghate machte einige Aufnahmen für seine Box, dann leitete er ein weiteres Gas durch das Loch in den Raum. Es sorgte dafür, dass alle Spuren beseitigt wurden. Mit keinem ihm bekannten Mittel konnte das toxische Gas nachgewiesen werden, das

Weitere Kostenlose Bücher