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2121 - Turm der Visionen

Titel: 2121 - Turm der Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neu", gab Trim zurück, der gerade einen Film betrachtete. „Aber hast du gewusst, dass der große Lökkap von Uratez in Wirklichkeit ein einfacher Frivvel war, der gar keinen Anspruch auf den Jarargal hatte und deswegen später das flegitische Imperium, das sich immerhin über zwei Galaxien erstreckte, zu Fall brachte?"
    „Das ist wahr? Was für eine Enttäuschung!"
    „Ja, deswegen hackten sie ihm auch den Fraxot ab und jagten ihn davon."
    Mit den meisten Informationen konnten die beiden Menschen natürlich nichts anfangen. Sie zeigten immerhin, dass die Statistiker tatsächlich alles sammelten, was sie während ihres Lauschens ins All aufschnappten. Sie werteten dabei nicht, ob etwas bedeutend oder unbedeutend war. Ebenso wenig schienen auch die Schreiber eine Zensur anzusetzen. Alles wurde niedergelegt, selbst wenn es nur um die Größe eines Schattens ging, den eine Maus in der Wüste bei Vollmond warf.
    „Schau dir das mal an!", forderte Startac Trim auf. Er zeigte das Hologramm eines kleinen, gelben, blutegelartigen Wesens. „Das ist ein Babelfisch, den du dir ins Ohr einsetzt."
    „Igitt, wozu das denn?"
    „Er übersetzt dir simultan jedes gesprochene Wort jeder Sprache dieses Universums."
    „Entzückend", meinte Trim. „Ich habe hier ein mitteilsames Inhaltsverzeichnis, das ich gar nicht deuten kann.
    Die Konturen sind kaum zu erkennen; es scheint ziemlich dunkel zu sein und schnauft ganz seltsam, wie durch einen Inhalator oder so. Ich glaube nicht, dass ich das noch vertiefen will."
    Startac stoppte den Projektor. „Denkst du, es hat einen Sinn, was wir hier machen?"
    „Na klar, wenn wir endlich mal herausfinden würden, wonach das alles sortiert ist. Oder wenn wir das große Register entdecken und unter Thoregon nachschlagen können." Trim schwebte zu einem anderen Regal.
    Sie unternahmen überall nur Stichproben und hofften auf einen Zufall oder Fingerzeig des Schicksals. Aber ihnen war bewusst, dass dies dauern konnte.
    Startac suchte sich ebenfalls einen anderen Platz. Von dort aus erschreckte er den völlig versunkenen Trim nach etwa einer Stunde mit einem Aufschrei.
    „Whow! Ich habe hier einen Lageplan des Psionischen Netzes gefunden, das von den Gängern des Netzes einst als Transportmedium benutzt wurde!"
    Trim zeigte ihm ein dreidimensionales Bild, auf dem eine glühende Linse abgebildet war, wie ein Fanal. „Das ist Kohagen-Pasmereix, wie wir es selbst gesehen haben."
    Sie schienen den richtigen Korridor gefunden zu haben. Dort suchten sie weiter und wurden auch fündig.
    Beispielsweise fanden sie die Flugroute der Endlosen Armada, dazu Einträge zu Schwärmen und Sporenschiffen und vieles mehr.
    Aber nichts über Thoregon.
     
    *
     
    Als sie mit Atlan und den anderen wieder zusammentrafen, hatten diese nichts anderes zu berichten.
    „Ich habe den Eindruck, als ob hier über die ganze Entwicklung des Universums Buch geführt werde", meinte Myles, und alle stimmten ihm zu. „Das bedeutet, es wird hier irgendwo etwas über Thoregon geben."
    „Ja, nur brauchen wir wahrscheinlich Jahrzehnte oder Jahrhunderte, bis wir uns hier durchgefunden haben", argumentierte Mondra. „Solange wir mit der Systematik hier nicht zurechtkommen, bleibt uns nur der Weg, ein Regal nach dem anderen zu durchforsten."
    „Das allein würde uns natürlich schon faszinierende Kenntnisse vermitteln, die alles bisher Dagewesene bei weitem übertreffen", sagte Icho Tolot mit tief grollender, aber betont leiser Stimme.
    „Aber deswegen sind wir nicht hier, sondern wir haben ein bestimmtes Ziel", sagte Atlan. „Mohodeh ist mit mir einer Meinung, dass wir fündig werden - und wir haben noch über eine Woche Zeit, bis Rik erscheint. Vielleicht gelingt es uns, mit den Visienten so zu kommunizieren, dass wir ihr Ordnungssystem doch noch begreifen. Bis jetzt bin ich damit gescheitert, das gebe ich zu, aber einen Weg muss es geben."
    „Und wenn alles fehlschlägt, bleibt uns immer noch die Hoffnung, dass wir uns mit Rik verständigen können und er uns eine direkte Antwort gibt", fügte der letzte Kimbaner hinzu.
    Chap erwartete sie wie versprochen am Eingang und führte sie zum Hotel zurück.
    „Sag mal, wie viele Kosmologische Mediotheken gibt es eigentlich?", erkundigte sich Atlan, nachdem sie angekommen waren.
    „In Rik'ombir sieben, in den anderen Städten kommen noch etwas mehr als achtzig dazu", antwortete Chap.
    „Es sind insgesamt neun Städte, nicht wahr?"
    „Ja."
    „Und jede hat einen Turm mit einem

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