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2122 - Die Prinzenkrieger

Titel: 2122 - Die Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde durch die Unterstützung des anderen mutiger, was manchmal bis zu Übermut und zur Dreistigkeit ging.
    Doch Parkiru war stets bedacht, die Etikette nicht zu verletzen und sich an die höfischen Regeln zu halten. Er war es, der Soner vor so manchem Fehltritt bewahrte, der selbst für einen Prinzen unangenehme Folgen haben konnte.
    Parkiru bewahrte selbst zu Soner stets eine gewisse Distanz, er vergaß nie, dass es ein Thronerbe war, den er zum Freund hatte und dem der entsprechende Respekt zu zollen war. Soner versuchte lange Zeit, Parkiru umzustimmen und ihm die anerzogene Hochachtung vor sich zu nehmen. Aber als diese Versuche nichts fruchteten, nahm er Parkiru so wie er war, und sie kamen sehr gut miteinander aus.
    Es gab nur einmal eine Situation, die alles für die beiden Freunde in Frage stellte. Aber das hatte mit Parkirus Einstellung nichts zu tun, es lag am System.
    Soner und Parkiru hatten sich immer eingebildet, ihre Streifzüge seien geheime Unternehmungen, von denen außer ihnen beiden niemand sonst etwas wusste. Doch eines Tages drangen sie in einen Sektor vor, der für sie eigentlich nicht hätte zugänglich sein dürfen. Wahrscheinlich war es der Nachlässigkeit einer Wache zuzuschreiben, dass sie trotz aller Sicherheitsvorkehrungen dennoch Zugang fanden.
    Jedenfalls kamen sie in die Überwachungshalle und entdeckten, dass von dort aus in sämtliche Regionen des Palastes - mit Ausnahme der Privaträume des Prinzenkriegers - Einsicht genommen werden konnte. Jeder Korridor, jeder Raum, den Soner und Parkiru jemals aufgesucht hatten, konnte von hier aus beobachtet werden.
    Und jetzt herrschte hier Aufruhr, weil man Soner und Parkiru aus den Augen verloren hatte.
    Die Freunde traf die Erkenntnis wie ein Keulenschlag, dass sie stets unter Beobachtung gewesen waren.
    Sie resignierten dennoch nicht, sondern nahmen sich vor, Wege zu finden, um sich den allgegenwärtigen Augen ihrer Wächter zu entziehen.
    „Wie frei und unbeobachtet könnten wir nur außerhalb des Palastes sein", stellte Parkiru bedrückt fest.
    „Dann müssen wir ein Schlupfloch nach draußen finden", kündigte Soner an.
     
    *
     
    Die Erkenntnis, in einem goldenen Käfig gefangen zu sein, setzte Soner sehr stark zu. Nicht nur, dass er die meiste Zeit des Tages von Lehrern und allen möglichen Höflingen umgeben war, man gönnte ihm nicht einmal eine kurze Zeitspanne, in der er frei atmen und er selbst sein konnte.
    Er würde einst, wenn er die Nachfolge des Prinzenkriegers Marca antrat, der Herrscher über tausend Welten sein und hunderttausend Raumschiffe befehligen - ein Herr über Leben und Tod. Das wussten alle, die Umgang mit ihm hatten, und entsprechend war die Ehrerbietung, die sie ihm entgegenbrachten. Aber keiner von jenen, die vor ihm zu Kreuze krochen und ihm dienerten, war bereit, ihm ein Stück Freiheit zu gewähren.
    Er befahl dem Wachkommandanten, die Überwachungsanlagen während seiner Freizeit in jenen Sektoren abzuschalten, in denen er sich gerade aufhielt. Doch dieser weigerte sich, dies zu tun, selbst unter Androhung härtester Bestrafung.
    „Du widersetzt dich also dennoch meiner Befehlsgewalt?", fragte Soner in ungläubigem Zorn.
    „Das würde ich nie wagen, mein Prinz", antwortete der Kommandant respektvoll. „Aber in diesem Fall besitzen die Anordnungen des Prinzenkriegers Priorität."
    Soner sah davon ab, den Wachkommandanten zu maßregeln, denn gegen den Befehl des Prinzenkriegers zu verstoßen war schlimmer als der Tod. Es bedeutete den Verlust der Ehre.
    Danach versuchte Soner über seinen ältesten und strengsten Lehrer Eilsendor zum Ziel zu gelangen.
    „Du und deine Zunftbrüder, ihr habt mir in den wenigen Jahren mehr Wissen beigebracht, als andere Pfauchonen in zehn Leben erlernen könnten", schmeichelte er dem Lehrer.
    „Das ehrt mich sehr, mein Prinz", sagte Eilsendor emotionslos.
    „Ich habe das Gefühl, bereits alles zu wissen", fügte Soner hinzu.
    „Verzeih mir, mein Prinz, wenn ich dir widerspreche", sagte daraufhin Eilsendor in einem Anflug von Amüsiertheit. „Aber was du für umfassendes Wissen hältst, ist lediglich ein Bruchteil von dem, was es für dich noch zu lernen gibt."
    Soner winkte verächtlich ab; er wollte ja auf etwas ganz anderes hinaus.
    „Jedenfalls habt ihr mich unglaublich viel gelehrt", sagte er. „Doch ist darunter nichts, was ich in meinem jungen Leben nutzbringend anwenden kann. Ihr habt mir keinerlei nützliches Wissen für den täglichen Gebrauch

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