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2129 - Der Gewährsmann

Titel: 2129 - Der Gewährsmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Shurriks", sagte Ussuf, während die DRAGON eingewiesen wurde und niedersank. „Nahe am Sklavenmarkt befindet sich eine Handelsvertretung, so viel konnten wir bei der ersten Landung in Erfahrung bringen. Wir wurden sogar angefunkt."
    „Angefunkt?", fragte Tess.
    „Eine Anfrage, ob wir etwas zu verkaufen hätten, zu angemessenen Preisen."
    „Angemessene Preise!" Benjameen lachte wütend auf. „Ich kann mir vorstellen, wie diese angemessenen Preise aussehen. Bestimmt verfügt die Handelsvertretung über größere Geldreserven als alle anderen Marktteilnehmer von Caikango zusammen. Und wenn ich mir vorstelle, dass Piraten, Diebe oder Händler, die nach Shurriks kommen, sich häufig in Notlagen befinden und zu verkaufen gezwungen sind, kann die Vertretung den Preis diktieren. Verkauf oder stirb!"
    „Und die Handelsvertretung des Reiches dürfte sich kaum um die Herkunft der angebotenen Waren kümmern", sagte Tess.
    Benjameen gab keinen weiteren Kommentar ab. Er konzentrierte sich auf die Landung. Nahe an einem Abfertigungsgebäude setzte die DRAGON sanft auf, ohne vorher kontrolliert worden zu sein.
    Die Besatzung war erleichtert: Weil es bereits ihre zweite Landung auf Shurriks war, hatte theoretisch die ernsthafte Gefahr bestanden, dass einer der entlassenen Gefangenen sein Wissen an das Tributkastell verkauft hatte.
    Aber nichts geschah. Benjameen, Tess, Norman und die insgesamt fünfzehn Arkoniden verließen das Beiboot, das syntronisch gesichert wurde, und marschierten schnurstracks hinüber zum Abfertigungsgebäude, wo ein Robotkommando auf sie wartete. Sie alle trugen einfache Kombinationen, in denen sie allerdings Waffen versteckt hatten.
    Noch einmal kamen die Arkoniden ins Schwitzen. Dann stand fest, dass die Roboter lediglich die Hafengebühr kassieren wollten. Ussuf entrichtete sie. Dank der zahlreichen Erkundungsflüge in Tradom besaßen die Männer und Frauen von der LEIF ERIKSSON und der KARRIBO beachtliche Barmittel und Chips mit CE-Tradicos.
    Es gab keine Belästigung mehr. Die Arkoniden und die Terranerin hatten sich bereits maskiert. Die Verkleidung war minimal - zwei Ohrsicheln, violette Augenkontaktlinsen und etwas Haarfarbe -, aber wirkungsvoll.
    Das Einsatzkommando trennte sich. Tess, Norman und Benjameen bildeten eine Gruppe, Ussuf mit sechs Arkoniden und sieben Arkoniden mit einem Mann namens Arhan als Anführer die beiden anderen. Jede Gruppe mietete einen Schweber und sollte an verschiedenen Stellen in die Hauptstadt eindringen.
    Spätestens am Abend des Tages, der gerade erst angebrochen war, wollten sie sich bei der DRAGON wieder treffen. Bis dahin konnten sie über Funk miteinander in Kontakt treten, sobald jemand fündig geworden waren.
     
    7.
     
    Bleu Cefu: Leben und Überleben Die drei Quintanen hatten ihn in die Enge getrieben. Hinter ihm erhob sich nur eine drei Meter hohe Mauer, das Ende der schmalen, schmutzigen Gasse, in der der Unrat sich türmte. Bleu Cefu musste aufpassen, wohin er trat. Zweimal schon wäre er fast auf leeren Dosen ausgerutscht.
    „Lasst mich!", schrie er heiser. „Ich habe kein Geld, um euch dieses Zeug abzukaufen!"
    „Du wärst aber gut beraten, Schmaler", sagte der Insektoide, der in der Mitte ging.
    Langsam kamen die Quintanen näher, langsam und drohend. Sie wussten, dass er ihnen nicht entkommen konnte - jetzt nicht mehr.
    Hätte sich der Medile in Caikango besser ausgekannt, es hätten sich ein Dutzend Möglichkeiten zur Flucht ergeben. Doch er war fremd, gerade einen Tag hier. Und er hatte nur noch neun Tage Zeit...
    Wie es jetzt aussah, blieben nicht einmal die...
    „Ich sage euch doch, ich will nichts kaufen!", schrie Bleu Cefu.
    „Das ist schade. Lasyragsäure schenkt schönere Träume, als du sie je erlebt hast. Willst du davon probieren?"
    Cefu stieß mit dem Rücken gegen die Mauer, vor der sich die Abfälle einen Meter hoch häuften. Er rutschte ab und fiel. Im Fallen schlitzte er sich an einem scharfen Gegenstand den rechten Unterarm auf.
    Gelbes Blut sickerte in den Stoff seines togaähnlichen Gewands. Er erschrak und presste die Hand darüber, um die Blutung zu stillen. Die Wunde tat höllisch weh.
    „Siehst du?", fragte der Quintane. Fünf Meter vor ihm waren die drei Insektoiden stehen geblieben.
    „Wer nicht kaufen will, muss fühlen. Was ist? Warum sagst du nichts mehr? Hast du so viel Angst um dein jämmerliches Leben?"
    „Ich... habe kein Geld!", presste der Medile unter Krämpfen hervor. Sein Körper war empfindlich und

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