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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestattet, die Galaxis an Bord einer Malischen Dschunke zu betreten? Ein Blick auf den Pfauchonen veranlasste mich, meine Gedanken lieber für mich zu behalten. „In dieser schwierigen Situation haben sich an Bord der Malischen Dschunke unsere Wege gekreuzt", sagte ich stattdessen. „Wir bilden eine Art Schicksalsgemeinschaft. Daher sollten wir uns gegenseitig über wichtige Dinge informieren."
    Maghate beäugte mich nervös. „Du meinst vor allem deine Frage, die du mir gleich nach dem Start von Vision gestellt hast. Du hast Recht. Ich will sie dir beantworten. Dass ich euch so schnell fand, lag daran, dass ich in eurer Nähe blieb. Mein spezieller Spürsinn leitete mich dabei. Auf kurze Entfernungen ließ er mich eine Aura erkennen, die dir anhaftet, Atlan. Sie ähnelt der eines Pfauchonischen Propheten."
    Er meint eindeutig die Ritteraura, flüsterte der Extrasinn. Wenn diese Propheten eine ähnliche besitzen, lohnt es sich, ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Meine nächste Frage an den Assassinen ergab sich zwangsläufig. „Was genau ist ein Pfauchonischer Prophet?"
    „Es steht mir nicht zu, dir darauf zu antworten." Irgendwie kam mir diese Aussage bekannt vor.
     
    4.
     
    Die letzten Schritte vor der gemeinsamen Wohnung fielen Fee Kellind immer ein bisschen schwer. Sie empfand, als läge hinter der Tür eine völlig andere Welt. Ein vages Gefühl sagte ihr dann, dass sie besser in die gewohnte Umgebung der Zentrale zurückkehren sollte. Hastig verscheuchte sie die Empfindung, berührte entschlossen den Sensor an der Wand. Die Tür glitt zur Seite und gab den Blick auf eine gemütlich eingerichtete Wohnung frei, in der zwei Menschen auf sie warteten.
    Fee trat ein. Übergangslos verschwand das flaue Gefühl in ihrem Magen. Dies hier war ihre kleine Welt, in die sie gehörte, ihr Zuhause. Der Moloch des Hantelschiffes mit all seinen Problemen und Nöten verblasste übergangslos, schrumpfte zu einem Gegenstand fast ohne Bedeutung. „Du siehst blass aus", erklang die Stimme von Porto Deangelis. Aus dem Kinderzimmer rief es hell: „Mama, komm schnell. Joker funktioniert nicht mehr."Joker war ein kleiner, wirbeliger Spielzeugroboter. Arlo packte ihn gern in bunte Tücher und verknotete diese so emsig, dass das Spielzeug in seiner Fortbewegung behindert war. Joker ertrug es jedes Mal mit Gelassenheit, vielleicht auch mit einer Portion positronischen Humors. Fee hauchte Porto im Vorbeigehen einen Kuss auf die Lippen. Sie ging bis zur Tür des Kinderzimmers, wo sie stehen blieb. Das war Arlos Reich. Niemand durfte es betreten, den der Junge nicht dazu aufforderte.
    Das Zimmer war wider Erwarten aufgeräumt. Nichts sah aus, als sei es beschädigt oder zerstört. Arlo saß mitten zwischen seinen Außerirdischen, Raketen, Raupenpanzern und Antigravgleitern. „Jetzt bewegt sich kein Spielzeug mehr", sagte der Sechsjährige mit einem Anflug von Traurigkeit in der Stimme. „Berühre einfach den jeweiligen Aktivierungs-Notsensor", riet Fee. „Alle positronischen Subsysteme an Bord sind aus Sicherheitsgründen desaktiviert. Das gilt auch fürs Spielzeug."
    Und das musste man nach der internen Umschaltung auf Positronikbetrieb von Hand einschalten. Arlo tat es. Die Raupenpanzer ratterten los, die Antigravgleiter stiegen in die Luft und umkreisten die Lichtelemente an der Zimmerdecke. „Wunderbar!", rief der Sechsjährige. „Danke, Mama!" Arlo kam hinter ihr ins Wohnzimmer. Fee setzte sich neben Porto auf die Couch. Der Logistiker nahm sie in den Arm und zog sie an sich. Der Junge ließ sich auf dem Fußboden vor den beiden nieder. „Werdet ihr Atlan und die Gefährten aus der Dschunke retten?", fragte Arlo. „Ja, mein Kleiner. Unser Ziel ist der Planet Vision. Dorthin ist die Dschunke geflogen."
    „Ich will, dass Icho Tolot bald wieder da ist", sagte er mit Nachdruck. „Wir SOL-Kinder vermissen ihn."
    „Keine Bange, er kehrt gewiss zurück." Wenn es nur der Haluter gewesen wäre, hätten sie sich keine Sorgen zu machen brauchen. Der variable Metabolismus mit der Fähigkeit der Molekularverdichtung machte ein solches Wesen nahezu unangreifbar. Zudem verfügte ein Haluter über zwei Gehirne. Was Reaktionsschnelligkeit und vorausschauendes Handeln betraf, machte ihn das den meisten anderen Lebewesen überlegen. Mit aller Gewalt drängte sie die Gedanken zur Seite. In ihrer persönlichen Welt hatten Icho Tolot und die Probleme der Expedition nichts zu suchen.
    Fee genoss die Nähe und die Wärme Portos. Der

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