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2135 - Der Zeitbrunnen

Titel: 2135 - Der Zeitbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn? Nahm er ihn überhaupt wahr? Die Fremdartigkeit war ungeheuerlich. .Eine unüberbrückbare Grenze schien zwischen ihnen zu bestehen. Trim Marath verzweifelte. Er wiederholte die Fragen zweimal. Dann gab er auf. Raud kam herab. Bald würde er ihn berühren. Der junge Mutant begann zu laufen, nur weg von hier. Er sah sich gehetzt um. Von wo war er gekommen? Er hatte nur Augen für den Turm gehabt und nicht auf die Umgebung geachtet.
    Startac würde ihn nicht finden, wenn er zurückkam, hoffentlich mit Atlan. Aber Trim hatte plötzlich ein anderes Problem.
    Die Roboter kamen von allen Seiten auf ihn zu. Kein Zweifel, irgendjemand musste sie alle dahin gehend instruiert haben, ab einem gewissen Zeitpunkt Jagd auf die Galaktiker zu machen - und das konnte eigentlich nur Soner gewesen sein. Es hatte ihn nur einen Funkbefehl gekostet. Trim wusste nicht, wohin er sich wenden sollte. Er wusste nur, dass er nicht zurück durfte. Er wagte es nicht, sich umzudrehen, aus lauter Angst vor dem, was er unter dem Turm zu sehen bekommen würde.
    Aber hatte Raud ihn tatsächlich verlassen? Würde, durfte er das tun, bevor die Kleine Konjunktion begann? Seine allgegenwärtige Präsenz war überall zu spüren. In jeder Richtung, wahrscheinlich in der ganzen Stadt. Und nur die Roboter ließen sich nicht davon beeindrucken. Der Mutant schlug Haken, um ihnen und den Netzen auszuweichen, die sie nach ihm warfen. Aber wohin er sich auch wandte, sie kamen näher. Da tat der Para-Defensor etwas, das ihm auf dieser „heiligen" Welt bisher nicht in den Sinn gekommen war. Er zog die zu seinem Kampfanzug gehörende Strahlwaffe und begann im Impulsmodus zu feuern. Trim hatte das Gefühl, einen heiligen Ort zu schänden, aber die Roboter ließen ihm keine Wahl.
    Der erste explodierte, dann der zweite, der dritte. Trim nahm den Finger nicht vom Auslöser. Der sonnenhelle Strahl erfasste immer mehr Roboter und vernichtete sie. „Geht weg!", schrie Trim. „Geht endlich! Ich will euch nicht zerstören!" Doch sie hörten nicht auf ihn. Immer mehr strömten herbei und explodierten in Maraths Schüssen. Wo blieb Startac? Was war mit Atlan? Kämpften auch sie gegen Roboter? Oder, schlimmer noch, gegen die Prinzenkrieger?
    Trim sah die Diskusse der Pfauchonen über sich am Himmel, als unbewegliche Giganten, die man sogar vom Boden des Planeten sehen konnte.
    Sicher saßen dort oben Pfauchonen vor ihren Sichtgeräten. Spätestens jetzt konnte man ihn orten, spätestens jetzt beobachteten pfauchonische Orter seinen verzweifelten Kampf gegen die Roboter. Dabei waren die Roboter alles andere als Kampfmaschinen. Sie waren Diener der Pfauchonen und der Visienten. Sie standen all den vielen Fremden zur Verfügung, die Vision besuchten. „Ich will nichts von euch!", schrie er wieder. „Lasst mich in Ruhe!"
    In diesem Moment „hörte" er eine gewaltige, mächtige geistige Stimme, die das gesamte Universum auszufüllen schien. Trim Marath war für einen Augenblick wie gelähmt. Und genau in diesem Augenblick flogen die Netze heran.
     
    11.
     
    Raud Sihame vermochte es kaum zu ertragen. Vier Stunden lang verhandelten die Prinzenkrieger jetzt bereits über Leben und Ehre ihres Gemahls Soner.
    Dass nicht schon längst der Schuldspruch gefällt worden war, war allein der Zähigkeit ihres Bruders Sabal zu verdanken, der immer wieder neue Argumente ins Feld führte. Sihame bewunderte ihn dafür. Aber selbst sein Einfluss änderte nichts an der Konsequenz dieses Gerichts. Denn auch Sabal hatte sich an die Gesetze der Ehre zu halten. Und die Ehre der Pfauchonen stand über allem, selbst über den Banden von Verwandtschaft oder Sympathie.
    Vier Stunden lang musste sie zittern, von einem winzigen Fünkchen Hoffnung beseelt, aber die trog. Soner hatte sich gegen die anderen Prinzenkrieger gestellt. Er hatte den heiligen Planeten räumen und blockieren lassen. Er war bereit gewesen zum galaktischen Krieg. Das konnten, das durften ihm die anderen Herrscher nicht verzeihen. Gerne hätte Sihame sich selbst geäußert und davon berichtet, was sie über die Verschwörung gegen ihren Gemahl wusste. Aber man ließ sie nicht zu Wort kommen, und sie wusste darüber hinaus, dass es nichts nützen würde: Soner hatte seine Ehre trotzdem beschmutzt, und seine Machenschaften hatten darüber hinaus die Ehre aller Pfauchonen in der Galaxis gefährdet.
    Es gab nur einen Schuldigen, das war der Prinzenkrieger selbst. Und dann wurde das Urteil gefällt. „Der Herr des Lichts, Soner,

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