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2135 - Der Zeitbrunnen

Titel: 2135 - Der Zeitbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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danach erlebt hatte. „Zum Schluss hatten sie mich erwischt", sagte er. „Ich hatte für einen Moment nicht aufgepasst. Die Stimme, die ..." Jetzt hörten sie sie alle. Auch die Pfauchonen auf dem freien Platz. Nur Atlan und seine bei den Gefährten mussten weiterkämpfen, denn die Roboter hatten kein Organ für die Sendungen aus dem Turm.
    Rauds Stimme: Der Pangalaktische Statistiker wandte sich mit einer mächtigen geistigen Botschaft an alle, die sich in der Stadt Raud'ombir versammelt hatten. „Pfauchonen!", hallte es in den Schädeln der Prinzenkrieger wider. „Statt der fünf Statistiker, die bald zur Kleinen Konjunktion hätten herabsteigen sollen, bin vorerst nur ich gekommen!" Prinzessin Sihame sah, wie die Prinzenkrieger vor Ehrfurcht erstarrten. In diesem Moment dachte keiner von ihnen mehr daran, das Urteil an Soner zu vollstrecken. Alle - außer vielleicht Orlarg mit seiner Seele voller Hass.
    Weiter sprach Raud: „Ich wurde vom Guten Geist von Wassermal herbeigerufen und über die Streitigkeiten unterrichtet, die im Reich von uns Statistikern von den Sterblichen ausgetragen werden. Wir haben aber die Pfauchonen nicht zu Wächtern dieser Galaxis ernannt, um diese am Ende in einem Vernichtungskrieg sich selbst auslöschen zu sehen!" Sihame wagte kaum zu atmen. Griff der Statistiker zu Gunsten ihres Gemahls ein? Konnte sich das Blatt noch wenden? Durfte sie hoffen weiterzuleben? „Die Pfauchonen haben unverzüglich in ihrem Tun innezuhalten", sprach die geistige Stimme weiter. „Ihre Ehre wurde in einem viel zu engen Sinn ausgelegt! Die Ehre der Pfauchonen soll keinem Selbstzweck dienen, sondern sie wurde ihnen von uns Statistikern in der Absicht gegeben, damit sie in der Heimat ungezählter Intelligenzwesen Stabilität schaffen!" Prinzessin Sihame wollte laut „Ja!" rufen, aber im letzten Moment beherrschte sie sich. Die Spannung war fast unerträglich. Doch dann kam das, woran sie niemals gedacht hatte: „Sämtliche Ehrenschuld der Pfauchonen ist hiermit durch eine göttliche Amnestie aufgehoben!", schallte es im Äther. „Damit auch das Todesurteil über den Prinzenkrieger Soner!" Der Prinzessin stockte fast das Herz. An eine solche Wendung hatte sie im Traum nicht mehr geglaubt. Soner frei!
    Begnadigt durch Raud, ihren Pangalaktischen Statistiker! Und Raud war noch nicht zu Ende. Seine Stimme erklang weiterhin in ihren Bewusstseinen. „Das Volk der Pfauchonen beginnt vom heutigen Tag an, der Ankunft des Statistikers Raud, wieder bei null. Euch Prinzenkriegern obliegt es, die Göttliche Amnestie an euer Volk weiterzugeben. Die Pfauchonen sollen in Zukunft Ehre erwerben, indem sie den Göttern und den Geschöpfen dienen, und nicht, indem sie Regeln befolgen, die ihr Volk in den Untergang führen!" Sihame wartete darauf, dass Raud weitersprach. Nun aber schwieg der Pangalaktische Statistiker. Sie konnte es kaum fassen. Vor lauter Erleichterung drohte sie das Bewusstsein zu verlieren. Soners Ehre und Kopf waren gerettet!
    Noch niemals zuvor in der überlieferten Geschichte hatte ein Statistiker in dieser Weise zu den Pfauchonen gesprochen. Vielleicht war es doch das Ergebnis von Soners verzweifeltem Plan, der sich auf diese Weise auszahlte. Sihame war auf jeden Fall davon überzeugt, dass der Statistiker Raud im Turm ihrem Gemahl zugehört hatte, als dieser zu ihm sprach und für sein Volk um Rettung bat. Aber dann sah die Prinzessin voller Schrecken die Mordlust in Orlargs Augen. Seine Klinge, die er Stunde um Stunde über das Haupt gehoben hatte, näherte sich jetzt Soners Nacken. Alle Anspannung der Muskeln schien sich in diesem einen, letzten Streich zu entladen. Und Sihame konnte nichts tun. Keiner konnte etwas tun, um das Unheil aufzuhalten.
    Die drei Menschen hatten es alle gehört, wenngleich sie der „Stimme" nur ihre halbe Aufmerksamkeit schenken konnten. Sie wussten: Noch einmal durften sie Trims Fehler nicht machen, oder sie waren verloren. So kämpften sie gegen die Roboter, deren Übermacht sie zu erdrücken schien. Von überall kamen sie heran - vor vorne, von hinten, von rechts und von links und aus dem Himmel. Die Trümmer der explodierten Maschinen regneten auf sie herab und vergingen in winzigen Blitzen in den energetischen Feldern ihrer inzwischen aktivierten Schutzschirme. „Ich versuche, Soner anzufunken!", rief der Arkonide. „Inzwischen müsste er rehabilitiert sein - nach dem, was Raud von sich gegeben hat."
    „Na, hoffentlich!", meinte Startac. „Hoffentlich ist er

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