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2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lamber war der Kommandant des Schiffes gewesen, der damals Zabar-Ardaran entdeckt hatte. Er behandelte die Götter mit derselben Ehrfurcht und Höflichkeit wie seine Artgenossen, aber in seinem Bewusstsein stand er ihnen näher als die übrigen Pfauchonen. Eine Stunde vor Mitternacht erschien ein Schwingenschiff am Himmel. Gehüllt in einen rot glühenden Vorhang, sank es mit hoher Geschwindigkeit dem Raumhafen entgegen. Kewin Kirrik hielt es kaum noch aus. Er eilte los, um die Abfertigungsgebäude und Lagerhallen zu erreichen. Als ihm das zu langsam war, schaltete er den Gravopuls ein.
    Die Gefährten folgten ihm. Kamattagira bildete den Abschluss. Kewin sah es nicht, aber er wusste, dass sie mit ihren Sinnen und Fähigkeiten die gesamte Umgebung kontrollierte. Die Mago spürte gefährlichen Emotionen nach. Am Landefeld flammte ein Dutzend gewaltiger Scheinwerfer auf.
    Sie beleuchteten das Forschungsschiff und begleiteten es zum Boden. Lamber sah die Gruppe. Er öffnete auf ihrer Seite des Rumpfes eine Schleuse.
    Sie hielten darauf zu. Vor dem Schott verharrte die Mago eine Weile in höchster Konzentration. „Alles in Ordnung", sagte sie dann. „In der THANIZA sind wir sicher." Das Forschungsschiff setzte nicht auf. In dreißig Metern Höhe blieb es hängen. Nach einer Weile ging ein leichter Ruck durch den Rumpf. Es bewegte sich aufwärts. Die fünf Cynos suchten einen der Aufenthaltsräume auf. Lamber ließ sie in Ruhe. Sie vermuteten, dass er die Besatzung nicht über die Identität der Fluggäste informiert hatte. Sein Verhalten führte ihnen vor Augen, dass die Mondräte Pfauchons alle Hebel in Bewegung gesetzt hatten, damit sich ein Vorfall wie auf dem Plateau nicht wiederholte.
    Ein wandfüllender Bildschirm zeigte ihnen den unter ihnen zurückbleibenden Planeten. Unter ihnen breitete sich das leuchtende Band aus Tausenden von Gebäuden in beide Richtungen aus. Es umgab den Äquator wie ein Gürtel. Zusammen mit den von Nord nach Süd verlaufenden Perlenketten aus Siedlungen bildete es ein funkelndes Netz, dessen Schimmer sie weit hinaus begleitete bis zu dem Augenblick, als die THANIZA in den Hyperraum wechselte. Kewin wandte den Kopf. Er ließ seinen Blick auf der Mago ruhen. Ihr Gesicht blieb reglos, sie hielt die Augen geschlossen. Das Mal an ihrem Hals pulsierte rhythmisch.
     
    4.
     
    Weltwunder Sie standen am Geländer einer schwebenden Plattform und sahen hinab auf die Ebene. In den tausend Jahren seit dem Beginn des Turmbaus war Rik'ombir auf das Zehnfache der ursprünglichen Größe angewachsen. An ein paar wenigen Stellen ließ sich die ursprüngliche Stadtplanung noch erkennen. Um den ehemaligen Tempel mit dem ersten, kleinen Turm herum existierten die sternförmig verlaufenden Straßen; dort war einst der Mittelpunkt Bikarras gewesen. Inzwischen mündeten diese Straßen in ein ebenfalls sternförmig verlaufendes Geflecht, in dessen Zentrum der neue Turm lag. Rik'ombir reichte inzwischen bis zum Raumhafen. Dahinter wölbte sich die fast einen Kilometer durchmessende Kuppel des neuen Stützpunkts. Gewaltige Energiegeschütze verbargen sich darunter, seit neunhundertfünfzig Jahren untätig und doch immer schussbereit.
    Die Pfauchonen kontrollierten mit ihrer Raumflotte alle wichtigen Sektoren Wassermals. Mehr als einmal hatten sie in diesen Jahrhunderten stellare Kriege verhindert. Zu einer Attacke gegen Zabar-Ardaran, die Welt der Götter, war es in dieser Zeit nicht mehr gekommen. „Dort!", sagte Jar Anada und deutete auf einen dunkelgrauen Fleck. Zwischen den Hochhäusern der Großstadt ließ er sich kaum erkennen. „Der Museumshangar!" Seit dem Angriff der Ayrfi hatten sie die Propellermaschine nie mehr benutzt. Es gab modernere Fortbewegungsmittel auf Zabar-Ardaran. Auch die Rohrbahn hatte technisch nicht mehr viel mit der damaligen Version gemeinsam. Heutzutage fuhren die Züge vollautomatisch und in magnetfeldgepufferten Sicherheitsschienen. „Schade, dass Gabalepram diesen Tag nicht mehr erleben darf", meinte Get Leshishi. Der ehemalige Oberbaumeister und spätere Vorsitzende des Ältestenrats war wenige Jahre nach dem Ayrfi-Debakel gestorben. Wie alle Ältesten ruhte er im Mausoleum zwischen den Hügeln.
    Kewin Kirrik und Kamattagira hörten Jar und Get kaum zu. Ihre Gedanken weilten bei dem gewaltigen Projekt, dem bedeutendsten, das jemals in Wassermal in Angriff genommen worden war. Der Techno und die Mago hielten sich an der Hand. Kewin spürte Kamattagiras Entspannung, die

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