Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und das Gedeihen des Volkes gesichert. Höflichkeit gegenüber den allweisen und allmächtigen Göttern galt als oberstes Gebot.
    Die Ahhani hielten mit der galoppierenden Entwicklung Schritt. Mit jeder neuen Generation klappte es besser. Get Leshishi eröffnete Filialen in allen Götter-Städten mit Ausnahme Tagira'ombirs. Die Archive entstanden in weiser Voraus schau der demnächst entstehenden Türme. Die Ahhani drängten sich zu Tausenden in den Schulen. Der beliebteste Beruf seit der Einweihung von Riks Turm war nicht mehr der des Piloten, sondern der eines Archivars. In diese Zeit fiel die Renaturierung von Landflächen, die in der Zeit nach dem Eintreffen der Pfauchonen zu Industrieanlagen umgewandelt worden waren. Alles, was mit Erzeugung von Waren, mit Wissenschaft und Technik zu tun hatte, verlagerten Rik und seine Götter in Orbitalfabriken. Die Zahl der pfauchonischen Wachschiffe betrug zweitausend. Der Planet im Zentrum galt als wichtigste Außenwelt Pfauchons.
    Daneben unterhielten die Mondräte vier Kolonien im mittleren Bereich der Spiralarme, die eine eigenständige Kultur aufbauten. Allen war gemeinsam, dass sie künstliches Licht ablehnten. Sie bauten ihre Häuser aus dem Harzgestein ihrer Heimat. Ahhani-Fabriken über Zabar-Ardaran stellten es inzwischen synthetisch her und exportierten es.
    In Tshi’ombir, Sba'ombir und Ipox'ombir entstanden erste Baugruben für die Türme. Die Population der Ahhani schnellte in dieser Zeit auf eine Viertelmilliarde hoch. „Es liegt auf der Hand", sagte Kamattagira eines Tages, als sie und Rik eine wunderbare Nacht verbracht hatten. „Die Ahhani zehren von der mentalen Kraft, die der Schemen in uns hinterlassen hat. Ich habe lange geforscht, bis ich darauf gekommen bin. Du erinnerst dich an deine erste Impression und die mentale Botschaft, die du damals empfingst?"„Ja."
    „Wir rätselten lange, ob es uns oder den Ahhani galt. Die Lösung ist viel einfacher. Der Schemen meinte uns und die Ahhani. Mit allem, was sich als Folge daraus ergibt."
    Mehr sagte Kamattagira nicht dazu, und Rik kehrte gedankenversunken nach Rik'ombir zurück. Er flüchtete sich geradezu in seinen Turm. Immer wieder suchte er nach Anhaltspunkten, wie weit seine Membran wirklich reichte. Füllte sie tatsächlich den gesamten Kosmos aus, wie er sich anfangs eingebildet hatte? Oder waren es nur ein paar Millionen Lichtjahre? Anders gedacht, wenn er bis an die Grenzen des Universums vorstieß, woran merkte er, dass er sie erreicht hatte? Rik verpasste viel von den Jahrtausenden des Friedens, die angebrochen waren. Neben seiner Gier nach Wissen blieben seine Liebe zu Kamattagira, die er nie aufgeben würde, und die Einweihung der Türme. Nacheinander wuchsen sie in den Himmel. Rik spürte es jedes Mal, wenn eine Membran sich ausdehnte und zu einem zweiten Universum neben seinem wurde, ein Spiegelbild gewissermaßen. Er verharrte andachtsvoll, wenn sie sich überlagerten und ihr Informationsgehalt sich potenzierte.
    Und dann war es so weit. Nach siebentausend Jahren stand auch der Turm in Tagira'ombir vor der Vollendung. Kein Jahr war vergangen, in dem Rik nicht mindestens einmal mit Kamattagira darüber gesprochen hatte. Sie blieb bei ihrer Ablehnung. „Es bringt nichts. Du hast es in deinem Turm erlebt, Es wird auch hier nicht anders sein." Er widersprach. „Zwei Membranen für einen Turm waren zu viel. Es gibt keinen anderen Grund für das, was damals vorgefallen ist."
    „Der Aufenthalt im Turm hat deinen Geist verwirrt. Sieh her!" Sie zeigte ihm das Stigma. Wie eine voll gesogene Zecke saß es auf der Haut, prall und dick. Rik wollte es anfassen, aber die Mago schlug ihm die Hand weg. „Wenn du es berührst, tötest du mich," Rik erschrak. Er hatte gelernt, solche Aussagen Kamattagiras nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Was ist es?"
    „Es ist das Herz des Schemens.
    Es pulsiert, es lebt. Ihr habt nur die mentalen Fragmente geerbt. Mir hat die Entität auch ihren Körper vermacht, besser gesagt das, was an ihr noch körperlich war. Das Rudiment bestimmt meine Zukunft." Sie gingen auseinander. Rik „stieg" in seinen Turm empor. Die Gefährten warteten schon.
    Auf ihn und die zehnte Membran. Tagira stellte sie auf eine harte Geduldsprobe. Drei Tage dauerte es, bis sie endlich in ihren Turm hinaufstieg. Rik schrie. Die wunderbaren Bilder des Kosmos verschwammen übergangslos. Die Membran der Mago wirkte schwächend und hemmend auf die anderen. Die Harmonie, auf die sie alle

Weitere Kostenlose Bücher