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2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht des Alten huschen zu sehen. „Damit begann der lange Niedergang", fuhr die mentale Stimme fort. „Ich schrie noch immer unter dem Eindruck des Schocks. Ich sah keine andere Möglichkeit, als den Turm zu verlassen. Ich floh aus Rik'ombir."
     
    6.
     
    Vorboten Tshi, war er es wirklich? Das Gesicht des „Bruders" glich einer Fratze. „Du musst sofort mit mir kommen", keuchte er. „Es ist fürchterlich. Sie müssen den Verstand verloren haben." Die Worte rissen Rik aus seiner Trauer. „Bring mich schnell hin!"
    „Und du?", fragte er. „Bist du bei kla rem Verstand?"
    „Wieso ich?" Tshi rannte schneller. „Wie meinst du das?" Irgendwie gewann Rik den Eindruck, dass sie von zwei verschiedenen Dingen' sprachen. „Meinst du denn nicht die Technos und die Mago?"
    „Nein, natürlich nicht. Denen geht es gut. Ich rede von den Ahhani. Schau dort hinüber!"
    Rik entdeckte Gruppen der Einheimischen. Sie bewegten sich am Stadtrand entlang, unschlüssig, in welche Richtung sie sich wenden sollten. Ihre Bewegungen wirkten unkontrolliert. Manche torkelten und hatten Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Rik blieb stehen. „Was haben sie?"
    „Niemand weiß es. Ich habe dich auf gesucht, weil wir nicht ohne dich entscheiden wollen." Hoch über Rik'ombir erklang ein Pfeifen. Die beiden Cynos entdeckten einen Gleiter. Er taumelte um die Längsachse und raste steil in die Tiefe. Augenblicke später hörten sie den Knall des Aufschlags.
    Rik aktivierte sein Funkgerät, setzte sich mit Gisler, dem Kommandanten der Pfauchonen, in Verbindung. „Hiermit übertragen wir euch alle Befugnisse für die Siedlungen der Ahhani. Findet heraus, was vorgeht!" Gisler bestätigte. Kurze Zeit später stiegen die ersten Gleiter vom Stützpunkt auf. Die Pfauchonen wiesen alle Raumstationen, Raumschiffe und Luftfahrzeuge an, keine Handsteuerung mehr zuzulassen. Bodenfahrzeuge wurden für die Benutzung gesperrt. Rik und Tshi erreichten die ersten Ahhani. Die Einheimischen nahmen keine besondere Notiz von den Ankömmlingen. „Wann hat es begonnen?", fragte Rik den „Bruder". „Als du deinen Turm verlassen hast. Es kann aber auch schon vorher eingesetzt haben."
    „Vorher... ja." Rik zuckte plötzlich zusammen. „In dem Augenblick, als Tagiras Membran den Turm ausfüllte. Die Tatsache, dass alle Membranen gleichzeitig arbeiteten und ihre höchste Leistungsfähigkeit erreichten, muss es ausgelöst haben."
    „Du hast einen Verdacht?" Tshis Stimme klang schrill, fast hysterisch. „Wir haben es mit einer galoppierenden Degeneration zu tun. Wo stecken die Gefährten?"
    „Sie sind auf dem Weg hierher." Sie trafen sich am Rand des Turmplatzes, setzten sich im Kreis auf den Boden, wie sie es immer getan hatten. Der Himmel über ihnen zog sich zu. Für den Abend kündigte sich Regen an, eine Seltenheit im Sommer Ukkhardins. „Tagira hatte Recht", eröffnete Rik die Besprechung. „Die Ahhani sind gleichzeitig mit der Entität herangewachsen. Vielleicht haben sie sich sogar aus ein und demselben Biophorenkonglomerat entwickelt, der eine Teil geistigpsionisch mit einem halb immateriellen Körper, der andere organisch mit einem Rest an Intelligenzpotential. Die Ahhani partizipierten an der Entität und ihrer rasanten Entwicklung. Nach deren Tod behielten sie dieses Potential bis zu dem Augenblick, als ein mächtiger Sog es ihnen entriss."
    „Genau so sehe ich es", bestätigte die Mago.
    Das bedeutete, dass es in Zukunft auf Zabar-Ardaran keine nennenswerte Kultur der Ahhani geben würde. Die Degeneration setzte sich fort. Noch ehe die Cynos in ihren Türmen bedeutende Wissens mengen aus dem Universum zusammengetragen hatten, verschwanden die Ureinwohner des dritten Planeten. Tshi sprang plötzlich auf. „Wartet hier auf mich! Ich bin gleich zurück." Er rannte davon, verschwand in einer der Straßen. Rik vermutete, dass er ins Archiv ging. „Wir hätten ihn begleiten sollen, um wenigstens die wichtigsten Datenträger zu retten." Sie eilten hinterher. Kurz vor dem Eingang in die unterirdische Halle erreichte sie ein Funkspruch des Gefährten. „Es ist unglaublich. Ihr müsst euch das ansehen."
    Sie schwebten hinab, rannten den Korridor entlang. Wie angewurzelt blieben sie unter der offenen Tür stehen. Sechshundert Ahhani saßen an. ihren Tischen. Wie gewohnt schrieben sie mit den Stiften auf ihre Tafeln. Sie notierten Dinge, ohne dass jemand oder etwas ihnen Vorgaben machte. Mit ein paar hastigen Schritten überwand Rik die Distanz. Er

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