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2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SERT-Haube sprang.
    „Was ist los, Jani?" Bull ließ sich in seinen Sessel fallen.
    Jani Keitz, Kommandantin des ENTDECKERS, hatte ihn erwartet. Sämtliche Informationen, die Bull interessieren konnten, standen aufbereitet zur Verfügung.
    Am Sternenfenster herrschte scheinbar Ruhe.
    Dennoch galt Alarmzustand. Für die 15.000 Einheiten der LFT, für die hunderttausend Posbis, ebenso wie in der arkonidischen Flotte, mit mehr als dreihunderttausend Schiffen das größte Einzelkontingent.
    „Wir orten Bewegung am Fenster", berichtete die hagere Kommandantin. „Könnte sein, dass es jetzt passiert. Wir mussten dich leider wecken."
    Bull nickte mit Nachdruck. „Selbstverständlich."
    Sein Blick saugte sich an dem rätselhaften Tor in eine fremde Galaxis fest.
    Der Sektor Hayok diente als Durchgangsstation zur knapp vierhundert Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis Tradom. Tradom galt als Sitz einer fremden Macht, deren Ziel die Eroberung der Milchstraße war.
    Zu diesem Zweck hatte die Gegenseite ein Fenster geöffnet; eine Art Transmitter, der die Entfernung zwischen beiden Galaxien auf null reduzierte. Der Transmitter sah wie ein Fenster aus und funktionierte auch so. Man konnte hindurchsehen und hindurchfliegen.
    Jedenfalls theoretisch. In der Praxis war das. Sternenfenster für die Katamare des Reiches Tradom jedoch momentan unpassierbar.
    Dummerweise für das Reich - zum Glück für die Milchstraße.
    Allein diesem technischen Problem verdankten sie ihr Leben.
    Auf der Gegenseite arbeitete man fieberhaft, das Fenster wieder durchlässig zu machen.
    Auf diesen Augenblick, die Stunde X, warteten Bull und Bostich. Dann blieb ihnen nur noch Kampf.
    Und den zu gewinnen schien praktisch nicht möglich.
    Das Sternenfenster, ehemals ein Viereck mit 1,8 Millionen Kilometern Kantenlänge, war mittlerweile durch eine Diagonale geteilt. Das eine Dreieck zeigte nach wie vor fremde Sterne, das andere war von wabernder Schwärze erfüllt.
    Die Teilung des Fensters war Perry Rhodans Werk. Seine LEIF ERIKSSON operierte auf der anderen Seite, in der Galaxis Tradom.
    Ursprünglich hatten vier gigantische Stationen das Fenster an seinen Eckpunkten stabilisiert. Eine der Stationen war nun vernichtet - dank Rhodan! -, so dass die drei verbleibenden nur mehr ein Dreieck offen hielten.
    Um das Fenster ganz zu schließen, hätte Rhodan nicht eine, sondern zwei Stationen vernichten müssen. Das war nicht gelungen.
    Nun mussten sie mit dem verbliebenen Dreieck leben.
    Im geometrischen Schwerpunkt der Fläche tobten heftige energetische Phänomene.
    Bull erblickte mit einem Mal die Sterne der heimatlichen Milchstraße, für Sekunden nur - zwischendurch ein irrlichternder Effekt, gleich darauf wieder die Sterne der Galaxis Tradom.
    Und dann riss das Sternenfenster für die Dauer weniger Sekunden vollständig auf, in einem wirbelartigen Phänomen, das sich rasend schnell vergrößerte.
    Vom ersten Mal wussten sie, dass der Wirbel eine Zone vollständiger Durchdringbarkeit markierte.
    Reginald Bull hielt den Atem an.
    Auf der anderen Seite rund 20.000 Katamare.
    Die mächtigen Kampfschiffe des Reiches Tradom, zur Invasion bereit.
    Die Flotte der Galaktiker bestand aus über 400.000 Einheiten. Dennoch gab es nichts, was sie gegen Katamare unternehmen konnten.
    Bull rechnete sich keine Chance aus, sie zum augenblicklichen Zeitpunkt länger als ein paar Minuten aufzuhalten.
    Das Fenster stand offen ... Aber keiner der Katamare regte sich.
    Sekunden später erlosch der Wirbel, als habe es ihn nicht gegeben.
    Bull hörte Jani Keitz aufatmen. Der gewaltige Ikarius Jopro stieß unter seiner SERT Haube ein röchelndes Geräusch aus.
    Dann entspannte sich auch Bull.
    „Sie brauchen nicht mehr lange", kündigte Jani Keitz mit kratziger Stimme an.
    Reginald Bull nickte kaum merklich. Er starrte mit verkniffenen Augen auf die holografische Ortergalerie. „So ist es, Jani. Ich will, dass du für die Paradimjäger im Solsystem Alarm gibst. Wir warten nicht länger. Die Flotte soll sie hertransportieren."
    „Letzte Meldung war, sie brauchen noch drei Tage."
    „Nein. Sie kommen sofort. Befehl des Residenz-Ministers für Verteidigung. Gib das bitte wörtlich so weiter! Ich will nicht, dass jetzt das Diskutieren anfängt."
    Bull erkannte auf der anderen Seite des Fensters plötzlich Bewegung. Soweit erkennbar, gruppierte sich die Armee jenseits des Fensters zu einer Art Keilfigur.
    „Noch was, Jani: Sag ihnen, sie sollen bloß nicht

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