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2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bummeln!"
     
    *
     
    Solsystem, Raumakademie Terrania: Das schönste Mädchen der Welt hatte lange blaustichige Haare, Augen wie Kohleglut in einem Ofen und war nur einssechzig groß. Kisch Fakir öffnete den Mund, fassungslos nach dem ersten Sex mit ihr.
    „Ich liebe dich, Jee ... Das wollte ich dir sagen. Es ist wichtig, dass ich dir das mal sage."
    „Wir sind zweiundzwanzig. Wir wissen gar nicht, was Liebe ist. Sagen sie immer im Trivideo."
    Jee Martima lachte im Dunkeln, glockenhell und erwachsen trotzdem. An einem magischen Tag in der Raumakademie Terrania.
    Das Geräusch ihrer Stimme ging in einen Sirenenlaut über, der Fakir aus einer glücklichen Welt in die Realität zurückriß.
    „O Scheiße ..."
    Alarm!
    Jee klatschte in die Hände. Es wurde hell im Zimmer.
    „Kisch, beweg dich!", zischte sie ihn an.
    Die kleine Emotionautin war so schnell aus dem Bett, dass Fakir nur staunen konnte. Ihre Reaktionsgeschwindigkeit wirkte unmenschlich. Eben Sex, das erste Mal für sie zwei, und jetzt ...
    Aber auch er selbst bewegte sich längst in antrainierter Zielstrebigkeit.
    Hose, Hemd und Schuhe und nichts wie ab nach draußen.
     
    7.
     
    14.37 Uhr „Folgendermaßen gliedert sich die galaktische Flotte am Sternenfenster: 300.000 Raumer der Arkoniden, einschließlich 1069 Kelchraumern der GWALON-Klasse und 20 Forschungsund Kampfplattformen.
    100.000 Fragmentraumer der Posbis.
    15.000 Schiffe der LFT, einschließlich 83 Raumern der ENTDECKER-Klasse. 48 WÄCHTER-Raumer in den Blockadegeschwadern 1-12. 5000 Einheiten der NACHSCHUB/LOG-TRANS-Klasse.
    Von der Neuen USO die TRAJAN.
    Dem gegenüber stehen gut 20.000 Katamare.
    Die galaktische Übermacht errechnet sich daraus mit einem Faktor eins zu zwanzig. - Betrachtet man allerdings Gefechtswert und Feuerkraft, kehrt sich das Verhältnis nahezu um. Und das ist eine Katastrophe."
    (Reginald Bull, in einem persönlichen Memo am Vorabend des 3. März 1312 NGZ.)
     
    *
     
    Fakir raste direkt hinter Jee Martima her, trotzdem vergrößerte die kleine Emotionautin Meter um Meter die Distanz, die zwischen ihnen lag. Seine Beine waren länger als ihre, er war im Trainingshoch, und trotzdem ließ sie ihn stehen, als wäre er der fette Eitan.
    „Jee, warte!", brüllte er hinter ihr her. „Warte auf mich!"
    Sie stockte nicht eine Sekunde. Wozu auch? Fakir biss die Zähne zusammen und stürmte mit den Emotionauten der Etage nach draußen.
    Flugfähige Kunstsonnen tauchten das Akademiegelände in Tageslicht. Die ersten Jägerstaffeln standen direkt vor dem Turm.
    SF-1311 Thunderbolts, ohne Ausnahme. Die Abschlussklasse der Emotionauten bestand aus 326 Leuten, und jeder erhielt seine Wunderkiste.
    Rudelweise stiegen die Thunderbolts auf, an den Kunstsonnen vorbei Richtung Mitternacht, die über Asien lag.
    Fakir blieb stehen, bis er Jee nicht mehr sehen konnte.
    Das schönste Mädchen der Welt hockte in einer der Maschinen. Welche?
    Fakir hatte rasende Angst.
    Irgendwie hatte er bis zuletzt gehofft, die Emotionauten blieben ausgenommen.
    Keine wie Jee Martima war im militärischen Sinn ersetzbar. Man warf solche Leute nicht in Jagdmaschinen gegen Katamare. Auch nicht, wenn sie von allen Piloten die besten waren.
    Man setzte sie unter die SERT Hauben von ENTDECKERN. Behandelte sie wie Fachleute von unschätzbarem Wert.
    Der Einsatz der Emotionauten ging in Richtung letztes Aufgebot. Wäre nur nicht Jee dabei gewesen!
    Zwei der Thunderbolts standen bis ganz zuletzt.
    Da kreuzte ein Gleiter das scheinbare Durcheinander, ein Modell mit dem Kennzeichen der Akademieleitung; die Maschine schepperte über Beton und blieb vor den Thunderbolts stehen.
    Fakir sah komplett entgeistert mit an, wie zwei Gestalten aus dem Gleiter stiegen.
    Zwei Gestalten, die er kannte.
    Nummer eins war Alaska Saedelaere. Der Träger der Haut suchte sich die hintere Maschine aus und stieg ins Mannluk.
    Die zweite Person war Monkey, der USO-Chef. Der Oxtorner setzte scheinbar träge Schritt an Schritt. In Wahrheit handelte es sich um sehr, sehr vorsichtige Bewegungen.
    Oxtorner wuchsen bei rund fünf Gravos Schwerkraft auf. Fakir sah fasziniert mit an, wie Monkey an seinem Gürtel den kleinen Gravitator hochzog - wie sich seine Bewegungen von einer Sekunde zur anderen veränderten.
    Aus dem ängstlich schleichenden Rekonvaleszenten wurde ein Übermensch mit Spannkraft und raubtierhaften Schritten.
    Monkey zwängte sich trotz seiner Körpergröße in den zweiten Thunderbolt. Verletzt oder nicht, der USO-Chef

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