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2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paratrons und einem eigens designten Positroniksystem ausgestattet.
    Kisch Fakir verfolgte die Kurse der Schwalben und GRIBBONS durch Luft und orbitalen Weltraum.
    Gegen die Raumschiffe, die den erdnahen Raum sicherten, waren sie Fliegendreck.
    Sein Gefühl weigerte sich zu glauben, dass diese winzigen Dinger KatamarTreffer aushalten konnten.
    Noch zweifelhafter schien ihm das mit den Panzerbrechern. Die Dinger waren zu klein. Und einen Serientest hatte es nie gegeben.
    Fakir horchte die ganze Zeit auf das technische Innenleben seines Jägers.
    Obwohl es nicht möglich war, war da ein klapperndes Geräusch, immer wieder, irgendwo aus dem Heckbereich.
    Nach zehn Minuten Probeflug tatsächlich die Beinahe-Krise: In fünf Sekunden fiel der Druck in der Kabine runter auf die Hälfte.
    Fakir schloss seinen Helm und ging auf Anzugatmung.
    Er reagierte trotzdem Standard, auf die tausendmal geübte Weise. Fakir aktivierte Paratron und Prallfeld, justierte beides auf Mini-Radius, flutete die entstandene Kugel mit Druckluft aus dem Notsystem.
    Dann legte er alle Systeme still.
    Ein Flottentender der MATRIX-Klasse, ein Klotz von vier Kilometern Größe, fischte ihn samt seiner Schwalbe aus dem Weltraum.
    Im ersten Augenblick kam der Aufwand ihm übertrieben vor, dann merkte Fakir, dass neben seiner Mühle noch hundert andere um Hilfe funkten.
    Die Lunawerften machten keine Fehler. Jeder wusste Bescheid, und dass es trotzdem passierte, zeigte deutlich den Zeitdruck auf.
    Die Paradimgeschwader waren notdürftig zusammengestoppelt. Gefechtsfähig die wenigsten auf Anhieb.
    Luna schickt uns Klapperkisten, grübelte er fassungslos. Als Nächstes wird die Erde eckig.
     
    *
     
    Der Strom der Jäger riss den ganzen Tag nicht ab.
    Gegen Abend trafen sich die Piloten der Ekre-Staffel im Schulungsraum.
    „So, wir stellen einfach mal die Anwesenheit fest ...", dröhnte die Stimme des Ekels. Sein Blick glitt in professionellem Argwohn über die Kadetten; blieb an Fakir und besonders am Plophoser Eitan hängen; dann entspannte sich Ekres Knautschgesicht.
    „Bestens! Keiner verschlafen, werten wir das mal positiv! Okay, wir alle haben uns die Jäger vorgenommen. Fakir hat seinen gleich zu Schrott geflogen ..." Schadenfrohes Gelächter, selbst Ekre musste grinsen. „Jetzt machen wir mal in Theorie. Stets unbeliebt, ich weiß - aber wie funktioniert eigentlich der Panzerbrecher?"
    Grahann Eitan hob ganz hinten die Hand, bevor Ekre richtig in Fahrt kam.
    „Ähm ... Wieso erledigen wir das nicht per Hypnoschuler? Der Kram ist doch ziemlich umfangreich, ich meine, für jetzt auf gleich."
    Ekre schien regelrecht erfreut, dass einer zu fragen wagte.
    „Goldhändchen Eitan! Natürlich, wer auch sonst ..." Und dann donnerte er: „Wir werden verdammt noch mal zusehen, dass wir das nicht im Schlaf lernen, sondern wie es sich gehört! Hat das jeder .
    kapiert? Ich will, dass ihr eure Köpfe benutzt und nicht unter dem Hypnoschuler eindöst."
    Kein Widerspruch.
    Ekre aktivierte den Projektor. Eine Reihe von Diagrammen flackerte dreidimensional auf.
    „Also dann! Der PD-Panzerbrecher ist eine Waffe, die bevorzugt gegen den Paradimpanzer der Tradom-Schlachtschiffe wirkt, jedoch auch alle anderen bekannten Schutzschirme durchdringt! Die Reichweite ist mit 50.000 Kilometern gering. Wer einen Katamar bekämpfen will, muss ran ans Ziel, sonst geht gar nichts, verstanden?"
    Die Aura von Autorität, die Ekre umgab, mutierte zu einer Art Heiligenschein. Wie ein Akademie-Professor.
    „Also! Die panzerbrechende Wirkung basiert auf einem zweifachen, ultrakurzen Stoß. Die Stoßfront überlagert zuerst den Panzer, der die Katamare schützt. Dabei entsteht Interferenz. Falls hier jemand Bescheid weiß, was das ist! Der Vorgang löscht den Paradimpanzer für den Bruchteil einer Sekunde aus. Kapiert das jeder? - Okay, während die Interferenz wirkt, kommt Phase zwei. In Phase zwei wird der Katamar von unserer Kanone gravomechanisch zermalmt. So ähnlich wie bei einer Intervallkanone. Im Normalfall kommt es dabei zur Explosion."
    Grahann Eitan hob noch mal die Hand.
    Kyzeti Ekre hielt inne. „Oh! Eine Frage zur Sache. Bitte dort hinten!" Er bedeutete dem Fettsack zu sprechen.
    „Ist dieses Teil eigentlich in der Praxis ausgetestet? Ich meine, ist das Fakt, dass das Ganze so funktioniert?"
    Ekre begann milde zu lächeln. „Mein liebes Goldhändchen, daran ist gar nichts ausgetestet. Wir sind diejenigen, die das testen. Die Original-Versuchskaninchen sozusagen.

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