2152 - Der Markt der Ito
vor, als hätte ihn jemand ins Gesicht geschlagen. „Ich kann es nicht glauben!", stieß er hervor. „Wenn ich dich recht verstehe, willst du Grek ... kaufen?"
„Du verstehst mich ganz richtig."„Das kommt überhaupt nicht in Frage", sagte Benjameen heftig. „Grek ist kein Sklave, sondern Mitglied unserer Delegation!"
„Überlege dir mein Angebot", ließ der Ito nicht locker. „Wasserstoffatmer sind gesucht und schwer aufzutreiben. Und Freie können zu Sklaven werden. Gegen seine Überlassung könnte ich euch die Miet- und Computergebühren vollständig erlassen."
„Vergiss es!", sagte Benjameen entschieden. „Er gehört zu uns. Wir werden uns nicht von ihm trennen."
„Das ist schade", bedauerte das Spinnenwesen. „Aber ich will euch zu nichts zwingen. Gehen wir zurück zu deinen Begleitern. Ihr habt lange genug gewartet, und ich will euch nicht an euren Geschäften hindern."
Fast klangen diese Worte sympathisch, doch Benjameen erinnerte sich zu gut an all das Leid, das intelligente Wesen auf dem Sklavenmarkt durch die Ito und die Valenter erfahren mussten. „Sobald ihr den Kristall eingebt, werdet ihr an das Netz des Sklavenmarkts angeschlossen sein und Wasser und Nahrung haben. Außerdem könnt ihr über den Computer mit allen anderen angeschlossenen Gruppen kommunizieren und Daten abrufen. Ich wünsche euch einen angenehmen Aufenthalt auf Tra-Ito."
„Danke", sagte Benjameen säuerlich. Draußen wartete S-Tr-2222ho auf sie. Der Roboter führte sie zurück zur Landeplattform, auf der ihre Flugscheibe unbehelligt stand.
4.
Zurück in ihrer Unterkunft, schob Benjameen erst einmal den Kreditkristall in die dafür vorgesehene Öffnung des Computers. Sofort er wachte der Schirm mit seinen dreidimensionalen Oberflächen zu neuem Leben. Zusätzliche Muster ergaben sich, und Benjameen erkannte sehr schnell, dass der Rechner so ausgelegt war, dass man an ihm gewissermaßen innerhalb kürzester Zeit die Logik erkennen konnte. „Wenigstens funktioniert das", sagte der Arkonide. „Wollen wir sehen, was mit den anderen Leistungen ist."
Er ging zum Wasserspender und berührte einen Kontakt. Sofort floss eine klare, reine Flüssigkeit in einen Becher. Benjameen trank und war zufrieden. Tess machte sich an einer Art Glasvitrine zu schaffen, in der die verschiedensten Speisen aufgereiht waren. Sie waren vorher noch nicht da gewesen. Die Hyperphysikerin richtete ein Gerät auf eine der Speisen, das aussah wie eine Taschenlampe, und das Gericht wurde in ein helles Feld gehüllt. Es begann zu dampfen. Nach zwei Minuten öffnete sich die Vitrine, und das Gericht wurde auf einer flachen Metallzunge herausgeschoben.
Es schmeckte vorzüglich. Nachdem Tess gegessen hatte, war sie gesättigt. Sie zeigte Benjameen die einfache Handhabung, und auch er „bestellte" sich etwas. Sogar für Norman fanden sie etwas. Nur Grek in seinem Schutzanzug blieb vorerst auf seine Konzentrate angewiesen. „Ich werde mich später darum kümmern", versicherte er.
Anschließend begannen Tess und Benjameen, die Hütte ihren Erfordernissen entsprechend zu präparieren. Sie brachten Mikrokameras an, die die Unterkunft für den Fall ihrer Abwesenheit überwachen sollten. Sie legten kleine Waffenverstecke an für den Fall, dass man sie überrumpeln wollte.
Dazu kamen Störsender für den Fall, dass Sonden eingeschmuggelt wurden, und andere Überraschungen für unliebsame Besucher. Die beiden Galaktiker verwandelten die Hütte in eine wahre kleine „Festung". „So weit ist alles gut gegangen", sagte Benjameen. „Der Ito hat seine Versprechen gehalten. Nur um den Computer müssen wir uns noch kümmern.
Vorher aber möchte ich eine Bestandsaufnahme unserer Situation ziehen."
„Wir sind relativ sicher", meinte Tess. „Aber das kann sich jederzeit ändern."
„Eben. Wir können nur hoffen, dass die JOURNEE zum Sternenfenster im Sektor Roanna durchgekommen ist. Ebenso wichtig ist, dass es der galaktischen Flotte gelungen ist, das Fenster militärisch zu halten. Falls beides zutrifft - auf welche Weise wird Rhodan versuchen, uns zu Hilfe zu kommen?"
„Er wird kaum mit der LEIF ERIKSSON ins Trapitz-System einfliegen und nach uns zu fragen beginnen", sagte Tess. „Eher kann ich mir vorstellen, dass er ein getarntes Schiff schickt mit dem Auftrag, unauffällig Ausschau zu halten."
„Die Frage ist jetzt, welcher der Planeten als Treffpunkt am günstigsten ist, welcher Planet oder Mond der geeignetste. Um sie zu beantworten,
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