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2152 - Der Markt der Ito

Titel: 2152 - Der Markt der Ito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der Plattform. Das dritte Sitzgestell nahm ebenfalls Fahrt auf und explodierte in der Luft. Sie hatten den Wasserstoffatmer entführt! Unglaubliche Wut überkam den Weißen Panther. Aber schlimmer noch war der Gedanke an die bei den Hijthi. Waren sie auch entführt worden?
    Der Weiße Panther musste Gewissheit haben. Er landete auf der Plattform, als von den Ito nichts mehr zu sehen war, und stieg von der Flugscheibe herab. Langsam und vorsichtig, die Hand am Griff der Peitsche, betrat er die Hütte durch die offen stehende Tür. Es war hell genug, um sämtliche Einzelheiten zu erkennen. Der Weiße Panther stieß einen klagenden Laut aus. Es war fürchterlich.
    Benjameen da Jacinta instruierte die Lenksäule ihrer Flugscheibe auf den Raumhafen und dort genau auf das Abfertigungs- und Verwaltungsgebäude.
    Sie würde sich von nun an selbst ihren Weg suchen, durch das dichte Verkehrsgewühl des Sklavenmarkts. Tess und er flogen mit automatischem Ausweichkurs zwischen den Hunderten von Scheiben, Gleitern und Selbstfliegern hindurch. Sie selbst brauchten nichts zu tun. Der Fahrtwind heulte ihnen um die Ohren und zupfte an ihren Masken.
    Vor ihrem Aufbruch hatten beide einige Zeit darauf verwendet, um ihre Masken als Volkszugehörige der Hijthi zu perfektionieren. Jetzt war ihre Maske vollkommen. Bei sich trugen sie miniaturisierte Waffen aus ihrer Ausrüstung, dazu einige kleine Geräte in den Ärmeln ihrer Kombination.
    Nach einer halben Stunde Flugs mit Höchstgeschwindigkeit erreichten sie das Verwaltungsgebäude des Raumhafens. Sie landeten die Flugscheibe und sicherten sie durch Entnahme des Kristalls. Es dauerte dann nur eine weitere halbe Stunde, bis sie die gewünschten Informationen hatten, was zu ihrer Überraschung nur relativ wenige CE-Tradicos gekostet hatte.
    Nun kannten sie die Position der KER. Sie ließen ihre Flugscheibe zurück und benutzten ihre Gravo-Paks. Nach einer Viertelstunde sahen sie die KER vor sich, landeten direkt vor einer heruntergelassenen Rampe. „Man scheint hier auf Besuch zu warten", sagte Benjameen. „Folgen wir also der Einladung."
    Gemeinsam kletterten sie die primitive Rampe hinauf. Es gab keinen Antigravstrahl, der sie ins Schiff holte, sie mussten gehen. Sofort erschienen die ersten Prymbos, grobschlächtige, bis zu zwei Meter große Wesen, deren Körper wie formlose, massige Säcke wirkten, zusammengepackt aus Dutzenden Gewebebrocken, die einander überlappten wie ein Patchworkteppich. Sie konnten die unterschiedlichsten Färbungen annehmen. Nicht einmal die Form der Prymbos musste einheitlich sein. Nur ein Merkmal war ihnen allen zu eigen: die zehn kleinen Augen, die sich über die Fleischköpfe verteilten.
    Benjameen wusste, dass die zehnäugigen Prymbos trotz aller Grobschlächtigkeit bei Bedarf fürchterliche Kämpfer waren. Die Prymbos nahmen sofort Angriffshaltung ein. Die beiden Menschen hielten inne. Sie wollten sich nicht provozieren lassen und auch selbst nicht die anderen provozieren. „Hört zu", sagte der Arkonide laut. „Wir sind zu euch gekommen, weil wir ein Geschäft mit eurem Anführer abwickeln wollen. Bitte führt uns zu ihm!"
    „Was für eine Art von Geschäft?", fragte einer der Prymbos. „Ohne weitere Angaben können wir euch nicht ..." Er wurde unterbrochen, als sich hoch über ihm, im Hangarraum, ein Bildschirm einschaltete. Eine mächtige Stimme erfüllte den stählernen Raum: „Hier spricht der Kommandant. Es ist mein Wille, dass die beiden Eindringlinge zu mir gebracht werden! Geleitet sie in die Zentrale! Sämtliche Gewalthandlungen sind untersagt!"
    Der bisherige Sprecher der Prymbos verneigte sich vor dem Bildschirm, bis er erlosch. Dann drehte er sich um und wandte sich an die Besucher. „Ihr habt Kreezer gehört", sagte er. „Ich kann nur für euch wünschen, dass ihr ihm ein gutes Angebot zu machen habt. Ansonsten ..." Er ließ es unausgesprochen, strich aber mit der Hand über den Kolben seiner Waffe.
    „Ich habe dich sofort wiedererkannt", sagte Kreezer, als er mit Tess und Benjameen allein in seiner Kommandozelle war. Alle Offiziere und sonstigen Besatzungsmitglieder hatte der Kommandant hinausgeschickt. Er stand hoch aufgerichtet vor den beiden Galaktikern und streckte seine Arme von sich. Das konnte eine Geste der Friedfertigkeit sein, aber auch eine Finte. Benjameen sah die Waffen an seiner „Hüfte" baumeln. Prymbos waren schnell. Wenn Kreezer unverhofft angriff... „Ich habe dich auf den ersten Blick wiedererkannt",

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