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2152 - Der Markt der Ito

Titel: 2152 - Der Markt der Ito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiederholte der Kommandant der KER. „Du warst es, der mir in meinem Traum erschienen ist."
    „Das ist richtig", gab Benjameen zu. „Wir hatten kurzen Kontakt, der mit deinem Erwachen endete. Wie konntest du es erkennen?"
    „Bist du ein Zauberer?", stellte der Prymbo die Gegenfrage. „Genauso wenig wie du", antwortete Benjameen. „Sonst wüsste ich die Antworten auf die Fragen, die ich dir stellen möchte."
    „Dann frage!", forderte der Kapitän ihn auf.
    Benjameen und Tess wechselten einen schnellen Blick. Der Arkonide hätte ruhiger sein müssen angesichts der in seiner Kleidung versteckten Mikrowaffen. Aber er war es nicht. Ständig war er auf eine Hinterlist gefasst. „Ich hätte ein Geschäft vorzuschlagen", begann er deshalb vorsichtig. „Es geht um eine Passage für vier Personen."
    „So!", sagte der Prymbo-Kapitän. „Und wohin soll die Reise gehen?"
    „Nach Celona", antwortete Benjameen, ohne zu zögern. Die KER flog ohnehin dorthin, auch das hatte er am Abfertigungsterminal erfahren. Es war ein Grund mehr gewesen, dieses Schiff auszuwählen. „Celona", wiederholte der Prymbo gedehnt. „Und was wollt ihr dort?"
    „Das geht dich nichts an", sagte Tess angriffslustig. „Nimmst du uns mit oder nicht? Wir können bezahlen, aber auch nachhelfen, wenn das nicht reicht!"
    „Ihr wollt mir drohen?" Der Prymbo lachte. „Nur wenn es sein muss", sagte Benjameen. „Wir wissen zum Beispiel über deine Drogengeschäfte Bescheid. Ja, wir kennen auch das eigentlich unauffindbare, geheime Versteck der Ware." Der Prymbo sprang auf. „Nein! Niemals könnt ihr das wissen!"
    „Aus deinem Traum, Kreezer", sagte Benjameen ruhig. „Oder hast du nicht davon geträumt?"
    „Ich lasse euch töten!", schrie der Prymbo, außer sich. „Noch nie hat mir jemand an Bord meines eigenen Schiffes Vorschriften zu machen gewagt!"
    „Dann sind wir die Ersten", sagte Benjameen und hatte plötzlich den auf Paralyse gestellten Kombistrahler in der Hand. Als Kreezer nach seiner eigenen Waffe griff, schoss er.
    Benjameen schimpfte vor sich hin. Jetzt mussten sie warten, bis der Kommandant sich wieder zu rühren begann. Zum Glück war die Paralysedosis gering gewesen. Sie nutzten die Zeit, um den Prymbo zu entwaffnen. Jeden Augenblick konnte sich ein Mitglied der Mannschaft per Funk melden und fragen, warum die „Verhandlungen" mit den Fremden so lange dauerten. Aber Kreezer schien die völlige Autorität an Bord zu haben. Es dauerte eine volle Stunde. Dann kam wieder Leben in den Prymbo. Tess und Benjameen warteten, bis er sich völlig erholt hatte. Dann sagte der Arkonide: „Du verstehst mich, ich weiß es. Dann kann ich dir ja jetzt sagen, warum wir wirklich hier sind. Wir wollen von dir, dass du für uns vier Aufenthaltsgenehmigungen erwirbst, als Besatzungsmitglieder der KER. Und zwar für vier Identitäten."
    „Das ist unmöglich!", unterbrach ihn der Prymbo. „Die Namen lauten", fuhr Benjameen ungerührt fort, „Ben Jacin und Tes Qumi, beides Hijthi; Grek, Wasserstoffatmer aus dem Volk der Maks; schließlich Norman, unser Haustier. Du musst angeben, du hättest diese vier Wesen als Passagiere an Bord deines Schiffes mitgebracht."
    „Unmöglich!", wiederholte Kreezer. „Du sollst es nicht umsonst tun. Nenn uns deinen Preis!" Der Kapitän wollte erneut protestieren, doch dann schwieg er. Benjameen konnte sich lebhaft vorstellen, wie es in seinem Kopf arbeitete.
    Natürlich konnte er die Aufenthaltsgenehmigungen erwerben. Bisher war es ihm wahrscheinlich nur lästig gewesen. Der Gedanke an ein gutes Geschäft aber schien ihn umzustimmen. „Fünfzigtausend pro Person", sagte er. „Zahlbar sofort."
    „Zwanzigtausend", hielt Tess ihm entgegen, „und für unser Haustier dreitausend."
    „Wollt ihr mich ruinieren?", brauste der Prymbo auf. „Das deckt nicht einmal meine eigenen Kosten!
    Vierzigtausend, das ist mein letztes Wort!"
    „Dreißigtausend", kam Tess ihm entgegen, vollkommen ruhig. „Und fünftausend für das Tier."
    „Ihr seid mein Untergang!", zeterte Kreezer. „Hätte ich euch nur nie empfangen."
    „Was ist nun?", fragte Benjameen. „Mit dem Geld bist du gut bedient.
    Schließen wir das Geschäft ab? Wir können uns auch an einen anderen Kapitän wenden."
    „Nein, nein!", wehrte der Prymbo ab. „Ich mache es ja. Oh, ich habe ein zu gutes Herz. Dreißigtausend CE-Tradicos pro Person, fünftausend für das Haustier, ich muss von Sinnen sein."
    Benjameen konnte sich in ihn hineinversetzen. Er

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