2152 - Der Markt der Ito
dem die JOURNEE ursprünglich landete, ist eine verbotene Welt", fügte Tess an. „Andere Welten dagegen stehen dem Handels- und Lieferverkehr von außerhalb jederzeit offen. Dazu gehört Tra-Ito, dieser Mond hier, der neben personalintensiver Zulieferindustrie vor allem Standort des Sklavenmarkt der Ito ist."
„Wichtiger noch ist Trapitz-3, Eigenname Celona, eine Freihandelswelt, zugleich aber anscheinend auch ein Finanzzentrum von zumindest regional hoher Bedeutung", ergänzte der Maahk. „Dann überspielt einfach die Namen und Charakteristika der anderen Planeten und Monde auf unsere Armbandgeräte", verlangte Benjameen.
Eine Viertelstunde war Benjameen da Jacinta absolut beeindruckt; die zahlreichen Bilder, Diagramme, Zahlen, Daten und Fakten waren ein umfangreiches Paket gewesen. Mit einer solchen Fülle hatte er nicht gerechnet. Sie besaßen jetzt ein fast lückenloses Bild des Trapitz-Systems.
Allerdings blieb die Frage, auf welcher Welt Perry Rhodan am ehesten nach ihnen forschen würde. „Die Gasriesen scheiden aus", argumentierte Tess. „Ebenso die Ammoniak-Welten. Ich würde auf Celona tippen. Dort gibt es regen Besucherverkehr, dort herrscht interstellarer Handel, dort fallen fremde 'Besucher demzufolge am allerwenigsten auf."
„Dem schließe ich mich an", sagte Grek. „Celona hat eine Sauerstoffatmosphäre, ein weiteres Argument."
Benjameen nickte. „Einverstanden. Auch für uns dürfte Celona das am ehesten sichere Pflaster sein. Deshalb gibt es keine Alternative. Die Frage ist, wie kommen wir dorthin?" Tess ging zum Wasserspender und holte sich etwas zu trinken. Als sie Benjameens fragenden Blick bemerkte, zuckte sie die Achseln. „Transmitter sind schlecht", sagte sie. „Auch wenn es im Prinzip einfach erscheint, weil wir das Transmitterdrehkreuz bereits einmal durchschritten haben. Aber auf einer zivilisierten Welt wie Celona ist nicht damit zu rechnen, dass alles so ohne Kontrollen abläuft wie hier, auf dem Sklavenmarkt der Ito."
„Also ein Raumschiff", überlegte Benjameen.„Laut Datenmaterial herrscht zwar auf Celona prinzipiell Bewegungsfreiheit. Doch beim Verlassen der Raumschiffe werden mit ziemlicher Sicherheit zumindest Kontrollen vorgenommen."
„Wenn pro Tag einige tausend Schiffe ins Trapitz-System einfliegen, wie aus den Daten ersichtlich", meinte Grek, „werden darunter zahllose Privatschiffe sein, mit den unterschiedlichsten wirtschaftlichen Interessen. Auch wenn es offiziell nur einen einzigen Handelsplaneten gibt, ist das System doch in gewisser Weise ein Wirtschaftszentrum."
„Ich weiß, was du sagen willst", behauptete Tess. „Kaum eines der Schiffe kann bis in die letzte Kabine kontrolliert werden, dafür besitzen nicht einmal die Valenter die Kapazität. Wahrscheinlich verlässt unter dem Strich nur ein geringer Prozentsatz der Händler und Besatzungsmitglieder sein Schiff. Wer das aber tut, den können die Valenter sehr wohl kontrollieren. Deshalb benötigt er Ausweispapiere des Schiffes, das beim Einflug ins System registriert wurde."
„Meine Rede!", sagte Benjameen. „Wenn wir Celona betreten wollen, brauchen wir eine Aufenthaltsgenehmigung und eine Identität, die einem Raumschiff zugeordnet werden kann."
„Ja, du sagtest es schon", gab Tess zu. „Aber wie sollen wir sie bekommen, solange wir zu keinem der Schiffe auf dem Hafen gehören?"
„Kreezer", sagte Benjameen spontan. „Der Prymbo-Kapitän, mit dem ich im Zerotraum kurzen Kontakt hatte. Er scheint ein Halbmutant zu sein, er hat mich gespürt und sogar auf mich reagiert. Sein Schiff heißt KER. Es müsste sich feststellen lassen, wo es steht."
„Bist du sicher, dass es nicht schon abgeflogen ist?"
„Wir müssen es riskieren, Tess. Ich fliege zur Raumhafenverwaltung und höre mich um. Gegen einen gewissen Betrag werde ich die gewünschte Auskunft bekommen."
„Ich fliege natürlich mit." Tess Qumisha schaute ihn direkt an. „Einer muss ja auf dich aufpassen." Benjameen seufzte gekünstelt.
„Ich hatte nichts anderes erwartet. Grek und Norman werden inzwischen die Stellung halten."
„Ihr könnt euch auf uns verlassen", sagte der Maahk.
Von Norman kam ein klagender Laut. Tess ging zu ihm und ließ sich in die Hocke nieder. Zärtlich streichelte sie den nur vierzig Zentimeter hohen Elefanten. „Du kommst zu kurz, Kleiner, oder?", flüsterte sie ihm ins Ohr. „Keiner kümmert sich richtig um dich. Wir werden das nachholen, ich verspreche es." Norman versuchte sich wieder im
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