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2152 - Der Markt der Ito

Titel: 2152 - Der Markt der Ito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trompeten, mit dem gleichen Ergebnis wie immer. Dann wickelte er seinen Rüssel um Tess' Hals und zog die Terranerin an sich. „Faszinierend", sagte der Maahk.
     
    5.
     
    Der Weiße Panther verließ Morrhans Plattform mit der Ungeduld des Jägers. Er gönnte sich kaum die Zeit, mit seinem Freund und Geschäftspartner eine kleine Mahlzeit und etwas Salwarrb zu sich zu nehmen. Das Getränk regte den Geist an, Es tat ihm gut, nach den Strapazen der letzten Nacht und des gestrigen Tages. Allerdings stimulierte es bei ihm nicht nur die Sinne...
    Er merkte es schon, als er sich verabschiedete und die Flugscheibe bestieg. Es waren nicht nur die Schmerzen, die sich wieder in seinen Schädel bohrten, es war auch ein selten gekanntes Schwindelgefühl. Der Weiße Panther verfluchte sich selbst für seine erneute Unvorsichtigkeit. Aber so schnell aufeinander waren die Schmerzen noch nie gefolgt. Der Weiße Panther startete die Flugscheibe und ließ sie schnell steigen, bis er über der Hauptebene des Flugverkehrs war und kaum Kollisionsgefahr bestand. Dennoch programmierte er die Lenksäule auf automatischen Ausweichkurs, bevor er sich der Länge nach hinlegte und alle vier Gliedmaßen von sich streckte.
    Er besaß jetzt die vermutlich richtigen Koordinaten der Plattform, auf der die bei den Hijthi und ihre Begleiter sich eingemietet hatten, aber im Augenblick konnte er noch nichts damit anfangen. Die Schmerzen waren furchtbar, schlimmer denn je zuvor. Er konnte nicht stehen, geschweige denn handeln. Sosehr er mit seinem Schicksal haderte, er musste warten, bis der Anfall vorüber war. Der Weiße Panther machte sich nichts vor. Er war ein Todgeweihter. Seine Lebensuhr war fast abgelaufen. Vielleicht blieben ihm noch einige Wochen oder Monate, vielleicht auch nur Tage ...
    Oder war das schon das Ende? Der Meisterdieb wünschte sich, damals auf Zalto gestorben zu sein, mit einem Streifschuss am Kopf am Boden liegend und bewegungslos. Die Valenter hatten geglaubt, er sei tot, und hatten ihn einfach liegen lassen, Futter für die Geier. Aber nicht die Aasfresser waren gekommen, nachdem die Valenter abgeflogen waren, sondern die Hijthi mit ihrem Schiff. Er wusste nicht, wie sie ihn gefunden und was sie genau mit ihm getan hatten, aber sie hatten ihn ins Leben zurückgeholt und ihm die Stahlplatte implantiert, die seither wesentliche Funktionen des Gehirns übernommen hatte.
    Es war eine Ehrenschuld. Er musste sie begleichen. Vorausgesetzt, die Informationen aus dem Datennetz trafen für sie zu. Täglich landeten zahllose Händler, Neugierige und Käufer, auf diesem Mond. Aber nur sehr wenige mieteten sich eine Unterkunft. Der Weiße Panther hatte dem Netz sowohl entnommen, welche Gruppen in den letzten Stunden solch eine Unterkunft gemietet hatte, als auch wo sie zu finden war. Der Sklavenmarkt war in Sektoren eingeteilt. Und der Weiße Panther kannte dieses Raster. Die Gruppe, die er suchte, befand sich nicht allzu weit entfernt. Dennoch trennten ihn und sie augenblicklich Ewigkeiten...
    Hijthi waren extrem selten auf den bewohnten Planeten Tradoms anzutreffen. Es hieß, es gäbe nur noch weniger als tausend Individuen auf der Südseite dieser Galaxis. Es hieß auch, dass es Glück brächte, einem Hijthi zu begegnen. Der Weiße Panther gestand sich ein, dass er sie auch deswegen treffen wollte. Einmal schon hatten sie ihm geholfen, aber irgendetwas falsch gemacht. Vielleicht konnten sie die Ursache seiner Anfälle jetzt analysieren und sie abstellen. Er klammerte sich an diese wahrscheinlich letzte Hoffnung.
    Stundenlang lag er auf dem Rücken und ertrug stöhnend die durch seinen Kopf jagenden Qualen. Als die Schmerzen endlich nachließen, richtete er sich mühsam auf und ging zur Lenksäule. Er war sich bewusst, dass er längst noch nicht in der Lage war zu kämpfen. Aber von Minute zu Minute ging es ihm besser. Er übernahm wieder die Steuerung und brachte die Flugscheibe in den angegebenen Sektor. Das Raster war in seinem Kopf. Über Hunderte von Plattformen hinweg flog er seinem Ziel zu. Als er es unter sich sah, verschlug es ihm für einen Moment den Atem.
    Drei Sitzgestelle der Ito und eine Flugscheibe standen vor der Hütte. Zwei der Spinnenwesen kamen heraus. Der eine trug ein in einen klobigen Schutzanzug gehülltes Wesen heraus den Wasserstoffatmer! Der zweite schleppte einen offenbar toten Ito. Sie legten sie auf die Transportscheibe und bestiegen ihre Sitzgestelle. Zusammen starteten sie und entfernten sich schnell

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