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2161 - Fünf Stunden Hölle

Titel: 2161 - Fünf Stunden Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betrachtete, sie blieb für ihn höchst brisant. Seine Gegner waren nicht nur die Galaktiker, sondern sie verbargen sich zugleich in den eigenen Reihen. Er musste diese Schlacht gewinnen, aber ihm waren die Hände gebunden, nach eigener Entscheidung die Waffen einzusetzen.
    Die Stimme des Funkers schreckte ihn in seinen Überlegungen auf. Der Valenter meldete einen dringenden Kontaktversuch. „Ich höre!", antwortete der Konquestor. Lediglich ein Akustikfeld stabilisierte sich neben dem Kommandostand. Es gab keine Bildübertragung. „Die Vatiicha-Schattenschiffe erreichen in viereinhalb Stunden das Pekkouri-Sternenfenster", dröhnte eine scharf akzentuierte Stimme durch die Zentrale.
    Trah Zebuck sah viele Valenter furchtsam zusammenzucken, Es war die Stimme eines Inquisitors. „Du wirst mit deiner Flotte sofort starten, Trah Zebuck, aber im Roanna-Sektor warten, bis die Vatiicha eintreffen. Erst dann schlägst du los!"
    „Die Terraner werden niemals untätig bleiben, wenn sich neunhunderttausend Schiffe dem Sternenfenster nähern", wollte Zebuck widersprechen - er konnte es nicht.
    Seine eigenen Pläne verwässerten. Was beabsichtigte der Inquisitor? Zweifellos interessierten ihn die Phesunkara-Raumer nicht; sie allein würden selbst einem kleinen galaktischen Kontingent niemals widerstehen können.
    Wollte er einfach nur weitere galaktische Kräfte ans Fenster locken? Wohl kaum. Die Ortungen der Gegenseite würden sehr schnell erkennen lassen, dass die Phesunkara ihrer Zahl zum Trotz nur über eine minderwertige Technik verfügten.
    Der Inquisitor erwartet, dass der Flottenaufmarsch nach Terra und Arkon gemeldet wird, schoss es Trah Zebuck durch den Sinn. Er will Aufmerksamkeit erregen. Das wiederum konnte nur bedeuten, dass eine hochrangige Person ans Fenster zurückkehren sollte, Rhodan! Natürlich, Der Inquisitor will den Terraner beim Angriff der Vatiicha sterben sehen.
    Das wollte Trah Zebuck ebenso. Zumindest insofern gab es keinen Unterschied in ihrer Zielsetzung.
     
    3.
     
    Die Verhältnisse am Sternenfenster hatten sich während der vergangenen zwei Wochen normalisiert - sofern unter den gegebenen Umständen überhaupt von normal zu reden war. Immerhin prallten in diesem Sektor nicht nur zwei Weltanschauungen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein konnten, hier lag auch die Schnittstelle zwischen zwei Galaxien, die normalerweise die Entfernung von knapp 400 Millionen Lichtjahren trennte.
    Das war eine Distanz, für deren Bewältigung selbst modernste Raumschiffe Jahre benötigten.
    In der Milchstraße war die Randzone des Hayok-Sternenarchipels zum Stand ort des Fensters geworden, nach kosmischen Maßstäben beinahe vor der terranischen Haustür. Die Entfernung von Sol betrug lediglich 9218 Lichtjahre, von Arkon schon 25.825 Lichtjahre.
    Der Sektor Roanna lag in der Galaxis Tradom. Mal sprach man deshalb vom Roanna-Sternenfenster, dann wieder vom Hayok-Sternenfenster.
    Ursprünglich ein Quadrat mit beachtlichen 1,8 Millionen Kilometern Kantenlänge, war das Sternenfenster seit dem Ausfall einer der vier Projektorstationen nur ein rechtwinkliges Dreieck, durch das man die Sterne der jeweils anderen Galaxis erkennen konnte.
    N ach wie vor befand es sich in der Hand der Truppen aus der Milchstraße. Arkonidische und terranische Raumschiffe bewegten sich permanent zwischen beiden Seiten, aber auch Fragmentraumer der Posbis wechselten immer wieder zwischen den weit entfernten Bereichen des Kosmos.
    Durchflogen werden konnte die Fensterfläche nur mit einer Maximalgeschwindigkeit bis fünf Prozent Licht, über diesem Wert liefen Objekte gleich welcher Art Gefahr, einfach zu zerschellen. Zwar beschäftigten sich zahlreiche Wissenschaftler mit diesem Phänomen, das zweifelsohne mit Masseträgheit und hyperphysikalischen Bedingungen zusammenhing, hatten aber noch keine Lösung gefunden, Es gab derzeit auch andere Prioritäten.
    Daran dachte Julian Tifflor, der in cPerry Rhodans Abwesenheit den Oberbefehl über das Kontingent der Liga Freier Terraner innehatte, während er zum ersten Mal an diesem 14. April wirklich Zeit fand, den optischen Eindruck des Sternenfensters auf sich wirken zu lassen.
    Von einem der vorgeschobenen Beobachtungsposten traf die Meldung ein, dass ein AGLAZAR-Schlachtschiff knapp fünf Lichtmonate entfernt aus dem Hyperraum gefallen war. Die Besatzung des Katamars erfüllte offensichtlich reine Beobachtungsaufgaben, denn nach knapp vierzig Sekunden ging das Schiff wieder in den

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