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2162 - Hypersturm

Titel: 2162 - Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann der Krieg gegen die Haluter, der nach knapp einem Jahrhundert mit dem Sieg der Schwarzen Bestien endete, dachte ich. Alle diese Eckpunkte sind inzwischen bekannt - doch sobald es um Details geht, wird das Bild schon viel undeutlicher.
    Rund zweitausend Jahre hatten den Lemurern gereicht, um zur milchstraßenbeherrschenden Zivilisation zu werden. Nirgendwo schienen sie auf nennenswerten Widerstand getroffen zu sein - offensichtlich hatte es vor über 50.000 Jahren keine Großreiche von Fremdvölkern gegeben, keine anderen Zivilisationen von wirklich bedeutendem Rang. Hing es mit der „galaktischen Wüste" zusammen, die mehr als eine Million Jahre zuvor der „Große Galaktische Krieg" und später das erste Erscheinen des Schwarms mit seiner Verdummungswirkung hinterlassen hatten? Oder gab es andere Gründe?
    Auf welche Erkenntnisse außer den bekannten hatten die Lemurer zurückgreifen können? Wie viel Wissen konnten sie den Cappinhinterlassenschaften auf Lemur und Zeut entnehmen? Wie viel jenen der Petronier? Oder jenen der Shuwashen, Cyén, Barkoniden, Varganen ...? Ihre Gesamtpopulation hatten sie jedenfalls schon massiv durch Aufzuchtprogramme vorangetrieben, lange bevor der Biogenetiker Vauw Onacro die Normalsyntho-Forschung abschloss und in seiner Station 1,9 Milliarden Eizellen konservierte.
     
    *
     
    Wenn ich mir vor Augen führte, welche Rätsel sich vor der eigenen Haustür auftaten, erstaunte mich wenig, dass Vergleichbares im Reich Tradom zu beobachten war, sobald es sich um die Thatrix-Zivilisation drehte. - Umso bemerkenswerter, dass sich inzwischen die Hinweise auf eine wie auch immer geartete „terranische Spur" mehr und mehr verdichteten: Ob wiederholt gefundene terranische Skelette, die äußerlich an übergroße terranische Schimpansen erinnernden Körper der Konquestoren und die bei Trah Rogues Resten nachgewiesene terranische Gen-Abstammung oder - ganz aktuell- die Herkunft der Rudimentsoldaten, die „Spur" verdichtete sich inzwischen zu einer breiten Straße.
    Fragt sich nur, wie man sie genau einschätzen soll, dachte ich. Hat es Lemurer noch Tradom verschlagen? Wenn ja, hat das Reich Tradom schon mehr als hunderttausend Jahre bestanden... Ausschließen kann man es nicht, schließlich materialisierte ja sogar eine Lemur-Flotte im fünfhundert Millionen Lichtjahre entfernten Mahlstrom der Sterne! Lemurer könnten durchaus das besondere Interesse der Inquisition an Terra und dem Solsystem erklären '" In den Prallschirmen glühten unterdessen die ionisierten und dann abgestoßenen Luftmassen, bis die Geschwindigkeit weiter reduziert war.
    Kurzfristig röhrten die Gravojets auf, der Leka-Diskus raste in wenigen tausend Metern Höhe der Ostküste des mittleren Nordkontinents entgegen.
    Ich leitete den weiteren Sinkflug ein, überflog eine Reihe von kleinen Inseln, die den türkisfarbenen Ozean sprenkelten, und erreichte die der Etamo Lagune vorgelagerte tropfenförmige Halbinsel. „Wird auch Zeit, Trerok!", härte ich plötzlich Ka'Marentis Aktakuls Stimme über Funk. „Lande neben meiner Leka."
    In einem weiteren Halo erschien die Darstellung der mitten in der Lagune platzierten Forschungsplattform. Auf Stelzen errichtet, befanden sich die Aufbauten mehrere Meter über der Wasseroberfläche. Am Plattformrand ragten die Labor- und Unterkunftstürme auf, schlanke Ausleger endeten in den kreisrunden Leka- und Gleiterlandeplätzen. Im Zentrum wölbte sich die Pfortenkuppel des in die Tiefe führenden Antigravschachts. „Verstanden, Ka'Marentis."
    Seit dem letzten Angriff der Tradomer waren zwei Tage vergangen. Nicht Valenterraumer oder AGLAZAR-Schlachtschiffe waren aufgeboten worden, sondern kegelstumpfförmige Einheiten, bei denen es sich um solche der Phesunkara aus der Fernen Provinz Myrrein gehandelt hatte. Die Basisinformationen dazu hatte schon der Zeraträumer Benjameen da Jacinta auf Jontagu ermittelt.
    Fast hätte man an ein letztes Aufgebot denken können, wäre mit dem Angriff nicht auch der Einsatz der erschreckenden seesternähnlichen Geschöpfe verbunden gewesen. Sie waren in der Lage gewesen, unsere Schutzschirme zu schwächen und nach einem Aufblähen entladungsartige Energiestöße ins Innere des Feldes abzugeben. Sicher, der Konquestor Trah Zebuck hatte die beachtliche Zahl von 900.000 Schiffen aufgeboten. Doch selbst in dieser Masse hatten sie die galaktischen Einheiten im Sektor Roanna nicht gefährden können. Das Sternenfenster war auf „undurchdringlich"

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