Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kommunikationskanäle der Konsole. „Funkverbindung zu sämtlichen Einheiten der Flotte. Befehl an sämtliche Emotio-Krensen! Sofortiger Rückzug!"
    Er zögerte, überlegte, ob er es dabei bewenden oder etwas hinzufügen sollte.
    Vielleicht sollte er angesichts dieser Entwicklung noch ein paar aufmunternde Worte an seine Untergebenen richten. „Hier droht eine Gefahr, die nicht einzuschätzen ist.
    Wir treffen uns an dem vereinbarten Sammelpunkt und gehen weiter vor wie geplant.
    Der Verlust von Ohl Tulpo ist zwar bedauerlich, doch es gibt andere Valenter-Führer, die seine Aufgabe übernehmen werden."
    Bedauerlich, aber durchaus verschmerzbar, dachte er. An der Rebellenkonferenz im geheimen Irrläufermond Geika hatten genügend bedeutende Valenter mit einigem Einfluss teilgenommen. Die Führerschaft der Inquisition der Vernunft stand nicht in Frage. Er bekam keine Antwort. Die Funkverbindung war ausgefallen. Der Kontakt zu den 199 Einheiten seiner kleinen Flotte war endgültig abgerissen. Hoffentlich haben sie meine Anweisung noch gehört. Dabei beschäftigte ihn allerdings nicht die Sorge um die Tonkihn, sondern die um seinen großen Plan. Alles hing davon ab, dass eine ausreichende Anzahl von ihnen diesem in der letzten Konsequenz unvorhergesehenen Inferno unversehrt entkam. VAIA war tot, der Weg frei.
    Außerdem legte Sickz keinen Wert darauf, dasselbe Schicksal wie Ohl erleiden zu müssen. Er musste an den Roboter der Kosmokraten denken, der diesen Plan erst ermöglicht und in die Wege geleitet hatte. Das alles hat Cairol gewusst. Hier wird noch einmal sortiert. Wer dieses Ereignis überlebt, ist dafür geeignet, in Tradom zu herrschen. Nur die Stärksten und Klügsten setzen sich durch. Insgeheim bewunderte der Tonkihn die Skrupellosigkeit, mit der die Superintelligenz in die Falle gelockt und getötet worden war. Er konnte von den Dienern der Kosmokraten noch viel lernen. Aber -r hatte ebenso Angst vor ihnen. Er wusste, dass er auf der Leiter der Evolution auf einer viel tieferen Sprosse als VAIA stand. Ihn würde Cairol wahrscheinlich mit einer bloßen Handbewegung ausschalten können. Dazu war nicht einmal ein Ultramagnet erforderlich.
    Noch nicht. Noch war er im Vergleich zu VAIA völlig unbedeutend. Aber das würde sich ändern. Ich werde irgendwann dazu gehören. Ich habe es den Kosmokraten bewiesen. Ohne Rücksicht werde ich die weiteren Schritte unseres Plans umsetzen.
    Wer im Weg steht, wer nicht bedingungslos auf meiner Seite steht, wird. eliminiert.
    Bald werde ich über Tradom herrschen. Er rief ein Ortungsholo auf. Nun beglückwünschte er sich, dass er die Emotio-Krensen in weiser Voraussicht außerhalb der Systemgrenzen stationiert hatte. Im Queigat-System herrschte nacktes Chaos. Die Ortungssysteme lieferten allerdings immer rudimentärere Daten. Und es fiel ihm schwer, sie zu deuten. Offensichtlich verwandelten Überschlagsenergien aus übergeordneten Kontinua, die der Ultramagnet noch immer freisetzte, das Sonnensystem in einen Hexenkessel und zerstörten Raumer zu Hunderten.
    Ihre Schutzschirme waren den entfesselten Gewalten nicht einmal ansatzweise gewachsen. Strukturlücken im Raum-Zeit-Gefüge rissen auf und verschlangen andere Schiffe, die nicht die geringste Chance hatten, ihnen auszuweichen. „Das ist ... unvorstellbar!" Der Kommandant der AGHETT, Cualpo Ikat, sah ihn fragend an. Er war ein erfahrener Mann und hatte nicht umsonst diesen Posten auf dem Flaggschiff der Tonkihn. Doch nun war er fassungslos. Anscheinend wartete er auf Befehle.
    Wann hört es endlich auf?, dachte Uknadi. Es müsste doch schon längst vorbei sein!
    Einerseits hätte Sickz am liebsten sofort einen Fluchtkurs setzen lassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Andererseits übten die Ereignisse einen morbiden Reiz auf ihn aus, dem er sich nur schwer entziehen konnte. „Wir warten noch!", entschied er und rief die neuesten Daten der Außensensoren auf.. Die Leben spendenden und schützenden Atmosphären des zweiten und dritten Planeten des Systems hielten dem Druck der Explosion nicht mehr stand. Sie entzündeten sich, wurden verweht, in den Raum gerissen. Brennende Sauerstoff-Stickstoff-Gemische bildeten Feuersäulen, die planetenhoch ins All schossen.
    Ungerührt verfolgte Uknadi, wie auf den beiden Wohn- und Werftwelten der Valenter jegliches Leben ausgelöscht wurde. Den Emotio-Händler berührte nicht, dass innerhalb kürzester Zeit immerhin Milliarden von Wesen starben. Er verzog keine Miene.
    Valenter

Weitere Kostenlose Bücher