Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2177 - Das Zirkular

Titel: 2177 - Das Zirkular Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einen unmittelbar bevorstehenden Angriff. Vielleicht haben wir Glück, und die Kattixu sind aus einem ganz anderen Grund hier."
    „Darauf würde ich nicht hoffen" erklang Elle Ghills Stimme, und sie schwebte heran.
    Wo sie erscheinen noch dazu in dieser Stärke, wird immer jemand gejagt. Es wird Tote geben. Aber sie brauchen einige Zeit, bis sie nach Aldarimme kommen. Die Stadt liegt so abgelegen und gilt schon so lange als verboten, dass sie nicht so schnell auf den Gedanken kommen werden, sich hier umzusehen. Normalerweise werden Verbote respektiert, weil für die meisten kein Grund besteht, sich dagegen aufzulehnen."
    „Habt ihr eigentlich eine Ahnung, wer die Kattixu sind?", fragte Alaska. „Nein", musste Elle eingestehen, „keiner hat sie je ohne Schutzschirm gesehen. Es gibt keine Gerüchte, denn wie ihr selbst festgestellt habt, spricht mall nicht gern über sie. Es ist eine Art Aberglaube: Verleugnet man sie, existieren sie vielleicht irgendwann nicht mehr. Das ist natürlich lächerlich, aber so sind die Kinder Thoregons nun einmal." .„Wir haben uns auch blenden lassen", räumte der Mann mit der Maske freimütig ein. „Aber nicht so lange", versetzte Elle. „Jedenfalls können wir uns nicht in die Kattixu hineinversetzen. Ihre Handlungsweise erscheint nicht immer lo gisch, von unserer Warte aus betrachtet. Wir wissen nicht, was sie denken - ob sie überhaupt denken und nicht einfach auf ein bestimmtes Ziel programmierte Maschinen sind." Zwei Mochichi brachten die Anzüge für die Aktivatorträger. Die Ausbuchtung war nun groß genug für die beiden Menschen. Alaska hatte sich bereits vor einiger Zeit in Roch Kempsys Anzug gequetscht, eine unangenehme Erfahrung, und stieg nun mit gemischten Gefühlen in den speziell für ihn konstruierten „Sarkophag".
    Sofort meldete sich der Anzug betriebsbereit, die Displays leuchteten auf, die Joysticks schnellten in Positionen, die seine Hände mühelos erreichen konnten. Bei Monkey war es etwas anders. Sein Anzug meldete sich betriebsbereit, doch gleich darauf gerieten alle Kontrollen durcheinander. Die automatische Stimme überschlug sich, dann schaltete sich der Anzug ab, und der Oxtorner krachte mit ihm auf den Rücken, ehe er herausspringen konnte. Es war eine Erfahrung, die auch Alaska schon gemacht hatte, in dem Hotelzimmer in Ligohu, als sie Roch Kempsys Anzug getestet hatten. Allerdings hatte der Terraner kein Loch in den Boden gerissen; der Oxtorner dagegen hatte den Anzug halb versenkt. „Oh, das ist kein Problem!", beschwichtigte Elle ihre Artgenossen, die sich aufgeregt um den Anzug scharten, nachdem Monkey herausgeklettert war, und an ihm herumtasteten. „Die Maße sind richtig, ja?"
    „Ja, das schon", antwortete Monkey. „Nun, der Rest kann problemlos noch einmal umgearbeitet werden. Wir haben nicht damit gerechnet, dass deine mentalen Impulse so stark sind. Das hat die empfindliche Sensorik nicht verkraftet. Eigentlich hätte ich es mir denken können, dass bei dir andere Maßstäbe angesetzt werden müssen, nachdem schon die Rampe unter dir zusammengebrochen ist und du geheimnisvolle Kammern findest ..." Elle winkte ihren Leuten, den Anzug fortzubringen. „Das haben wir in kurzer Zeit erledigt. Willst du so lange hier warten?"
    „Nein, ich hätte gern noch einiges an Werkzeug, um die Kammer zuerst ganz freizulegen und dann wieder aufzubauen. Ich denke, ich weiß jetzt einen Weg, wie ich zu den Algorrian gelange."
    „Du willst ... Hm, es ist dein Ernst, nicht wahr? Ja. Du machst keine Scherze. Nun gut, wenn du darauf bestehst. Aber ich sage dir, es ist vergeudete Zeit."
    „Bisher hast du dich geirrt. Und ich muss ohnehin auf die Fertigstellung des Anzugs warten. Also spielt es keine Rolle, wie ich meine Zeit verbringe." Alaska aktivierte den Antigrav seines Anzugs und hob ab. „Ich werde versuchen, mich einstweilen mit diesem Gerät anzufreunden."
    Monkey kehrte in die Ruine zurück und legte den gesamten Grundriss frei, räumte den Schutt weg, sortierte ihn und säuberte anschließend sorgfältig den Boden. Nun war die Fuge deutlich zu sehen. Es konnte kein Zweifel mehr bestehen, dass hier einmal eine Kammer gewesen war. Der Oxtorner suchte die großen Trümmer und setzte sie wie ein Puzzle Stück für Stück wieder zusammen, und zwar entlang der Fuge, um die Kammer neu aufzubauen. Er benötigte dafür nur einen Bruchteil der Zeit, die Mochichi oder Terraner gebraucht hätten, denn er besaß nicht nur die entsprechenden Geräte, sondern

Weitere Kostenlose Bücher