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2182 - Der THOREGON-Plan

Titel: 2182 - Der THOREGON-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Aufgabe zu erfüllen, Le: Ich muss den Tunnel stabilisieren. Und wenn es das Letzte ist, was ich schaffe." Er war wütend auf sich selbst. Er hasste sich für das, was er gleich tun würde. Le Anyantes Frage gefror auf den Lippen. Curcaryen leerte eine Ampulle in die Nährflüssigkeit. Wie ein Sternenregen breitete sich der Inhalt des Fläschchens aus, faszinierend und beängstigend zugleich.
    Das Flirren war überall. Es verbreitete eine wohlige Wärme und ließ die Schmerzen schwinden. Freudige Erregung durchpulste Anyante und vertrieb die Beklemmung. Immer weniger spürte sie ihren verbrannten und geschundenen Leib, eine unglaubliche Leichtigkeit ergriff von ihr Besitz. „Danke", wollte sie sagen, aber ihre Stimmbänder versagten den Dienst. Sie hatte kaum mehr Kontrolle über ihren Körper. In dem Moment begriff sie, was geschah. Curcaryen hatte ihr kein Medikament verabreicht, sondern ein hochwirksames Gift in das Becken geschüttet. Jeder Atemzug konnte ihr letzter sein, und Curcaryen wartete darauf, dass sie starb. Er blieb bei ihr bis zum letzten Moment.
    Tief sog Le Anyante die Flüssigkeit in ihre Lungen ein, und das Wasser quoll aus ihren Nüstern zurück. Ich liebe dich, Curcaryen Varantir. Das war ihr letzter Gedanke. Le Anyante starb in dem Bewusstsein, ihren Gefährten wiederzusehen. Irgendwann ..
     
    2.
     
    Sechzigtausend Jahre sind vergangen. Aber nicht diese lange Zeitspanne macht mich zornig, sondern die Tatsache, dass ich im letzten Leben meine Arbeit nicht einmal richtig beginnen konnte. Ich wurde für den gewaltsamen Tod der Technikerin Kau Elyama verantwortlich gemacht und als Mörder angeklagt. Eine Farce. Aber hätte ich sagen sollen, was geschieht? Dass Le Anyante und ich wiedergeboren werden, dass ich ihr nur schreckliche Qualen erspart, sie aber nicht wirklich getötet habe? Man hätte mich für verrückt erklärt, ein Schicksal, das viele große Potenzial-Architekten eines Tags ereilt.
    Ich wurde aller Ämter enthoben und auf eine unbedeutende Welt abgeschoben, Dieses Leben war so sinnlos vergeudet wie kein anderes zuvor. In jener Zeit wünschte ich sogar, die Kosmokraten würden den Weg in den PULS finden. Jahre später ein Aufstand, den ich anzettelte. Mehr als einhundert Verbannten gelang es, ein Versorgungsschiff zu kapern. Mein Plan war perfekt. Nie hätte ich damit gerechnet, dass ein roter Heliote das Schiff zerstören würde, einer von denen, die THOREGON selbst als Schwachsinnige bezeichnete. Ich weiß nicht, ob jemand die Explosion überlebte.
    Heute frage ich mich, ob hinter alldem Absicht steckte.
    Curcaryen Varantir „Du bist Curcaryen?"
    „Was missfällt dir daran?" Der Potenzial-Architekt reagierte unwirsch. Erst Jahrzehnte nachdem er sich seiner selbst wieder bewusst geworden war und mit untrüglichem Instinkt wahrgenommen hatte, dass auch Le Anyante lebte, hatte er Zeit gefunden, nach seiner Gefährtin zu suchen. „Du bist kaum größer als ich." Varantir hatte erwartet, dass sie voll unbezähmbarem Verlangen übereinander herfallen und nachholen würden, was sie während ihres letzten Lebens versäumt hatten. Stattdessen blieb Le so distanziert und kühl, wie sie früher einmal gewesen war. „Was ist los mit dir?", herrschte er sie an. „Hätte ich dich nicht von deinen Schmerzen erlösen sollen?"
    Ein sinnender Ausdruck trat in ihre Augen. „Dafür bin ich dir dankbar. Aber diesmal hast du mich lange warten lassen." Varantir kniff die Brauen zusammen. „Es war nicht einfach für mich, Tulacame 2 zu verlassen. Viele wichtige Arbeiten sind zu erledigen." Le Anyante lachte bitter und vorwurfsvoll. „Ist das die Freiheit, nach der wir uns gesehnt haben?" Sie vollführte eine entschieden ablehnende Geste, als Curcaryen ihr ins Wort fallen wollte. „Lass mich ausreden! Ich habe den Eindruck, die neue Sicherheit wirkt einschläfernd. Wo bleibt der Elan früherer Zeiten? Alles geht seinen Weg, aber dieser Weg fängt an, zum Rückschritt zu werden." Varantir taxierte sie mit einem schwer einzuschätzenden Blick. Er stülpte die schmalen Lippen vor und zog sie wieder zurück. „Sogar die Geburtenrate sinkt", stellte er fest. Mit zwei Händen griff er nach Anyantes Kruppe, doch sie schob ihn bestimmt zurück. „Ich glaube nicht, dass wir beide das nachholen müssen", sagte sie abwehrend. Curcaryen Varantir warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend. Übergangslos wurde er' wieder ernst. „Du wirfst mir vor, die Freiheit nicht zu achten ..."
    „Das habe

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