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2184 - Orakel in Gefahr

Titel: 2184 - Orakel in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten tobte eine Raumschlacht. Die energetischen Emissionen wiesen auf Polizeischiffe der Valenter hin. Die Minullu-Allianz warf alles in den Kampf, was sich in Reichweite des Sharam-Systems aufhielt. Angesichts der großen Anzahl kampffähiger Schiffe, die von den Planeten, Monden und Raumstationen aufstiegen, forderten die Valenter Verstärkung an. Sie tauchte nur wenige Minuten später auf. Roxo Quatron war sofort klar, dass es sich dabei nicht um eine Reaktion auf den Funkspruch der Valenter handelte. Diese Kontingente hatten sich schon vorher auf den Weg gemacht. Die hyperenergetischen Emissionen beim Wiedereintritt in den Normalraum machten es leicht, diese Schiffe zu identifizieren. Es handelte sich um Katamare, hundert Stück an der Zahl. Sie flogen in einem röhrenförmigen Verband, der den Jankaron Rätsel aufgab.
    Die Orter schlugen erneut aus. Diesmal wanderten die Werte schnell in den roten Bereich. „Bei der Urmutter aller Cultega!", stöhnte Itchi auf. „Was ist das? Was kommt da an?" Ein einzelnes Gebilde verließ den Hyperraum. Bei seinem Erscheinen nahm der Funkverkehr innerhalb der Minullu-Allianz um ein Vielfaches zu. „Es ist rund sechs Kiloyabaal lang." Für Kiv Aaterstam war damit alles gesagt. So ein Ding hatten sie schon einmal zu Gesicht bekommen, auf Jontagu im Trapitz-System. Sie kannten es unter dem Begriff „Trah Zebucks Hort". Als die galaktische Flotte angegriffen hatte, war der Hort geflohen. Zuvor aber hatte Trah Zebuck Jontagu mit allen seinen Einwohnern vernichtet. „Ein Konquestor also", sagte Vett leise. „Die Inquisition nimmt die Minullu-Allianz ziemlich ernst. Und sie hat den Zeitpunkt gut gewählt. Die galaktische Flotte im Sektor Roanna ist derzeit mit anderen Dingen beschäftigt." Roxo Quatron spürte plötzlich die Blicke der Kameraden auf sich ruhen. Sie erwarteten eine Entscheidung von ihm. „Es ist zu gefährlich, den CoJito-Jäger zu rufen und eine Nachricht in den Sektor Roanna zu schicken", sagte er. „Wir bleiben hier."
    „Dieser Angriff bedeutet den Untergang der Minullu-Allianz." Täuschte er sich, oder schwang in Kivs Worten ein leiser Vorwurf mit? „Nein, das muss nicht sein, Kiv." An dem vierstöckigen Lebkuchen haus im Zentrum der Stadt rührte sich endlich etwas. Die Mitglieder des Generalstabs stürzten ins Freie, bestiegen ihre Gleiter und rasten davon.
    Die Menge um das Gebäude löste sich in großer Hast auf. Die wenigsten von ihnen schienen zu wissen, was wirklich los war. „Die Auswertung des Funkverkehrs zwischen den Katamaren und den Polizeischiffen liegt vor:" Vett Burmer schickte die Daten in die Positroniken der Gefährten. „Es geht ihnen überhaupt nicht um die Minullu-Allianz." Wieder sahen sie wie auf ein geheimes Kommando Roxo an, diesmal mit einer Haltung, die eine Mischung aus Scheu und Hochachtung ausdrückte. Kiv Aaterstam, den sie als Ausbilder oft gehasst und später als Gefährten schätzen gelernt hatten, murmelte etwas, das sich nach einer Entschuldigung anhörte.
    Die Valenter und der Hort kamen tatsächlich wegen des ultrakurzen Funkimpulses. Sie hatten ihn etwas später aufgeschnappt als die Jankaron in ihrem Planetenjäger. Aber sie maßen den wenigen Worten mindestens ebenso viel Bedeutung bei. Roxo ging davon aus, dass die Führungskräfte in der Inquisition der Vernunft die Begriffe VAIA und VAIA-Dhasaren ebenfalls kannten. „Der Hort hält auf Sharamandie zu", stieß Vett hervor. „Das Ding wird doch nicht landen wollen?" Bisher verzögerte die Riesenrakete hur mäßig. Sie traf keine Anstalten, in einen hohen Orbit um den Planeten einzuschwenken. „Die Allianz hat inzwischen über zweitausend ihrer elftausend Schiffe verloren", fuhr der Bordingenieur fort. „Sie sind der Übermacht nicht gewachsen. Die Katamare schießen sie in furchtbaren Mengen ab."
    Dass sie den Hort und die AGLAZARE nicht aufhalten konnten, darüber war Roxo Quatron sich von Anfang an im Klaren gewesen. Von der Oberfläche Sharamandies stiegen keine weiteren Raumschiffe auf. Das militärische Oberkommando blieb entweder auf dem zweiten Planeten, oder seine Mitglieder hatten sich mit Hilfe von Transmittern ins Weltall abgesetzt. Im letzten Augenblick erst, in etwas mehr als fünf Millionen Kiloyabaal Höhe, leitete der Hort das Bremsmanöver ein. Das pfeilähnliche Gebilde wendete und jagte dem Planeten die Energien seiner Antriebssysteme entgegen. Und noch immer traf es keine Anstalten, in einen Orbit einzuschwenken. „Es kommt nach

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