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2185 - Souverän der Vernunft

Titel: 2185 - Souverän der Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Achseln. Zim war klar gewesen, dass sie damit ein Risiko eingingen. Sie wussten nicht, was geschehen war, während sie nach der Spontantransition durch die Schmerzwechte versucht hatten, die JOURNEE wieder flugfähig zu machen. War Jo Vampuce selbst im Queigat-System gewesen? Hatte er die Ereignisse richtig einschätzen können? Wichtiger war: Hatte Perry Rhodan mit ihm oder gar dem verschwundenen Anguela persönlich gesprochen? Und was hatte Rhodan über die relative Gegenwart oder Zukunft verraten? Was war von diesen Informationen direkt oder in Aufzeichnungen weitergegeben worden und musste nun als allgemein bekannt gelten?
    Die neun Überlebenden der JOURNEE hatten sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt, nur in dieser einen Hinsicht die Unwahrheit und sonst stets die Wahrheit gesprochen.
    Sollten sie nun aufgrund dieser winzigen Notlüge ihre wirklich allerletzte Chance vertan haben, doch noch Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft zu nehmen? „Nun ja ...", setzte Zim an, doch der Verkünder unterbrach ihn: „VAIA ist nicht tot!", donnerte er. Zim zuckte erneut zusammen, atmete dann auf. Und warf Raye einen weiteren Blick zu. Offensichtlich blieb ihre kleine Lüge ohne Folgen. „Aber das konntet ihr nicht wissen", fuhr Jo Vampuce schon wesentlich leiser fort. „In dieser Hinsicht habt ihr euch geirrt. Dennoch hat euer Bericht extrem wertvolle Aufschlüsse geliefert. Ihr habt beschrieben, wie VAIA in eine Unmenge von Schwarzen Löchern aufgespalten wurde. Diese Singularitäten sollen einige seltsame Eigenheiten aufweisen."
    „Ja", bestätigte Zim. „Die Schmerzwechten ..." Er verstummte, als er Jo Vampuces fragenden Blick sah.
    Natürlich, dachte er. Der Ausdruck Schmerzwechten wird erst sehr viel später entstehen. Ich darf ihn hier und jetzt nicht benutzen! „VAIAS Splitter", fuhr er fort, „ermöglichen ungezielte Transmitterdurchgänge ... und in einem geringen Umfang anscheinend auch mentalen Kontakt zu den Resten der Superintelligenz."
    „Ich habe eure Angaben von einigen Schiffen überprüfen lassen.
    Das war gar nicht so einfach." Der Verkünder seufzte. „Fast alle dieser Splitter befinden sich noch im Sektor Queigat, der jetzt valentisches Gebiet ist." Natürlich, dachte Zim. Erst in den kommenden Jahrtausenden wird es zu der massenhaften Ausbreitung über weite Gebiete Tradoms kommen. „Andererseits" Vampuce lächelte schwach - „ist der Sektor Queigat nach dem Untergang der dort beheimateten Valenter praktisch verwaist und wird kaum überwacht."
    Der Verkünder erhob sich und schritt auf und ab, offensichtlich, um seiner Nervosität ein Ventil zu bieten. „Eure Geschichte hat sich tatsächlich bestätigt. Einige der Schiffe, die ich in die Splitter geschickt habe, wurden beim Durchgang schwer beschädigt. Aber die, die unbeschadet durchkamen, haben wertvolle Informationen mitgebracht." Zim wusste nur allzu gut, was bei der Passage durch eine Schmerzwechte eine Singularität - geschah. Er hatte es einmal zu viel miterlebt. „Die Eltanen in den Schiffen konnten spüren, dass die Reste VAIAS in den Splittern gefangen sind.
    Immer wieder versuchten die Splitter, den Passanten Informationen zu vermitteln. Sie sprechen zu den Passanten, versuchen, sich zu artikulieren! Ihre verzweifelte Lage zu vermitteln!" Jo Vampuce gestikulierte aufgewühlt.
    Er sollte sich sammeln, dachte Zim und konzentrierte sich wieder auf das Wesentliche. Noch sind VAIAS Reste in den Schmerzwechten stark und offensichtlich eingeschränkt denkfähig. Sie verfügen über ein gewisses Bewusstsein. Doch die Fähigkeit zur Artikulation wird schon bald verloren gehen... „Aber nicht nur die Besatzungen der Schiffe, die ich eigens ausgeschickt habe, wissen dieses oder Ähnliches zu berichten. Mittlerweile sind in den Calditischen Palästen Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte Berichte eingetroffen und zu einem großen Bild zusammengefügt worden. Und es hat sich ein durchaus aussagefähiges Puzzle ergeben." Vampuce blieb stehen und riss triumphierend einen Arm hoch. „VAIA ist keineswegs im eigentlichen Sinne tot!" Nun sprang Zim auf. Das widersprach allem, was er wusste, dem gesamten Kenntnisstand des Jahres 1312 NGZ, der durch die in der Vergangenheit gewonnenen Informationen ergänzt worden war!
    In 160.000 Jahren würde kein bewusstes Fünkchen Verstand mehr in den Schmerzwechten sein! Sie würden nur noch unendlichen Schmerz vermitteln. „Wieso?", fragte er. „Der Leib der Superintelligenz befindet sich

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