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2186 - Der neue Souverän

Titel: 2186 - Der neue Souverän Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus dem intergalaktischen Raum beweist. Wir müssen eine Lösung des Problems finden."
    „Setzen wir die Genetiker von Kaaf darauf an", schlug der Inquisitor vor. „Während die Dhyraba'Katabe versuchen, das Problem auf technischem Weg zu lösen ..."
    „Was ihnen mangels Klasse nicht gelingen wird", unterbrach der Souverän. „... beauftragen wir die Genetiker, biologisch resistente Besatzungen heranzuzüchten.
    Wofür haben wir sie schließlich in unsere Gemeinschaft aufgenommen?"
    „Einverstanden. Aber nicht nur die Hinterlassenschaften der Guyaam, jene allein von Leuchtern wirklich effizient steuerbaren Aggregate, bereiten mir Sorgen."
    „Du meinst die AGLAZAR-Aggregate und die optischen Grüfte?"
    „Zum Beispiel. Obwohl die AGLAZARE für die Ewigkeit konstruiert sind, treten mit der Zeit Wartungsfälle auf."
    „Ich werde veranlassen, spezielle Anlagen einzurichten, die immer weitergehende Service-Arbeiten an den AGLAZAREN erlauben."
    „Konzentriere diese Einrichtungen auf das Trapitz-System. Aber all unsere Bemühungen können nur dort etwas ausrichten, wo konventionelle Technik betroffen ist."
    „Wir können es nicht ändern. Dann entwickeln die AGLAZARE sich eben zu Todesfallen. Wie ich schon sagte, und ich habe damit unseren ehrwürdigen Vorgänger Sickz Uknadi zitiert: Valenter gibt es mehr als genug." Der Souverän der Vernunft beugte sich vor. „Habe ich eine schlechte Wahl getroffen, als ich dich zum Ersten Inquisitor ernannte? Du scheinst den Ernst der Lage nicht zu begreifen. Die Macht des Reiches beruht auf geborgter Technologie, und das könnte schneller, als wir glauben, zu einem wirklichen Problem werden."
    Die letzten Eltanen „Mehr Energie. Ich spüre meine Beine nicht mehr, und ich kann nicht mehr atmen." Miasu Zekats Stimme war so heiser und schwach, dass sie schon Zentimeter von seinem Mund entfernt nicht mehr verständlich war. Aber der Rechner seines Exoskeletts hörte ihn, und sonst gab es in SAHINS STERN niemanden mehr, der ihn noch hätte hören können. Zekat war der letzte Eltane in der Station. Alle anderen waren tot. Einfach gestorben, weil sie nicht mehr leben wollten. Weil sie keine Kraft mehr hatten oder ganz einfach keine Lust. Und auch sein Ende stand unmittelbar bevor, Zekat spürte es ganz genau. „Ich verfluche euch", murmelte er. „Ich verfluche euch, die ihr unser Ende absichtlich herbeigeführt habt ..."
    Er verstummte, weil in seinen Lungen keine Luft mehr war. Erst als das Exoskelett die Antigravfunktion auf 100 Prozent hochfuhr und sein gesamter Körper völlig schwerelos war, konnte er wieder besser atmen. Zekat war Wissenschaftler. Er hatte sich auf Genetik spezialisiert, und die Einrichtungen in SAHINS STERN hatten ihm Möglichkeiten eröffnet, von denen er zuvor nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Während die anderen Eltanen sich bemühten, die Anlage fertig zu stellen, die den gepulsten Jetstrahl zwischen VAIAS Kind und dem PULS generieren sollte, und daran zu scheitern drohten, weil sie kaum mehr imstande waren, im Inneren von SAHINS STERN ihre Aufgaben zu erfüllen, hatte er geforscht. Jahrzehntelang, jahrhundertelang.
    Für sich allein, unterstützt nur von den Stationsrechnern. Die anderen interessierten sich nicht für das, was er, der Sonderling, dort trieb.
    Falls sie nicht sogar davor zurückschreckten. Denn er widmete sich dem zentralen Tabuthema seines Volkes: dem Umstand, dass es sich nicht mehr vermehrte. Er, Miasu Zekat, war der letzte Eltane, der geboren worden war. Zumindest galt das für die, die in SAHINS STERN lebten.
    Informationen über die Außenwelt waren spärlich. Nur. wenige Eltanen brachten noch die Energie auf, die Station zu verlassen und sich in Tradom umzusehen. Soweit er sich entsann, war das nach Jo Vampuces und Coprada Jittos Tod so gut wie nicht mehr vorgekommen.
    Zekats Welt schien kleiner zu werden, während das Exoskelett ihn zu seinem letzten Ziel trug.
    Die Dunkelheit, die er gerade noch an den Rändern seines Blickfelds ausgemacht hatte, rückte immer schneller heran. Aber das Exoskelett kannte den Weg. Zekat schloss die Augen, um seine letzten Kräfte zu schonen. Er hatte geforscht, jahrzehntelang, jahrhundertelang. Und schließlich hatte er herausgefunden, was wirklich geschehen war. Die letzten Eltanen vermehrten sich nicht mehr. Aber das, was alle für eine Art Lebensmüdigkeit hielten, war in Wahrheit bewusst und künstlich herbeigeführt worden. Es handelte sich um eine Manipulation der Genetiker von

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