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2187 - Die Schwebenden Städte

Titel: 2187 - Die Schwebenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen brachen seine Widersacher zusammen, das Nervensystem von den Paralysestrahlen gelähmt. Aber ihr Feuer zeigte verheerende Wirkung. Sein Schutzschirm flackerte immer stärker. Längst hatte er sich auf den Boden geworfen und schoss aus dieser Stellung. Noch zwei Gegner, dann einer. „Hör auf zu schießen!", schrie er dem anderen zu. „Ich bin nicht dein Feind!" Und das Wunder geschah. Der Dhyraba Katabe senkte die Waffe und blieb einfach nur stehen.
    Agott wagte es, sich aufzurichten. „Der Krieg ist vorbei!", rief er. „Warum sollten wir beide uns noch gegenseitig umbringen?" Es war nur eine Vermutung, dass die Schlacht um Rifa geschlagen war. Dennoch senkte der Dhyraba'Katabe seine Waffe weiter und legte den Kopf leicht schief. „Es hat viele Opfer gegeben", sagte das fremdartige, dürre Wesen. „Wir waren nicht schuld daran."
    „Glaubst du etwa, wir hätten dieses Blutvergießen gewollt?", fragte Agott. „Ich wünschte, ich könnte all die Toten auf beiden Seiten wieder lebendig machen." Der Dhyraba'Katabe legte den Strahler an einen Gurt auf seinem Gewand, wo er wie magnetisch verankert wurde. Für Agott war das wie ein Vertrauenserweis. Er steckte die eigene Waffe weg.
    Doch in diesem Augenblick geschah das Unerwartete. Der Dhyraba'Katabe drehte sich um und rannte davon, schneller, als Agott reagieren konnte. Als der Terraner ihm hinterhereilen wollte, war er verschwunden. Durch keine der gläsernen Wände war er mehr zu erkennen. „Zum Teufel noch mal!", knurrte der .Kreuzerkommandant. „Fast hätte ich ihn gehabt ..." Und er hätte ihn ausfragen können, über die Schwebende Stadt, den Verbleib der Wissenschaftler und den ominösen „Aufbruch". Die Chance war vertan, aber damit gab er sich nicht zufrieden. Agott atmete tief durch und ging auf den Ausgang des Labors zu, auf den dahinter liegenden Gang. Weit und breit war von Dhyraba'Katabe nichts zu sehen. Er ging weiter in die Richtung, in die der Flüchtige verschwunden war.
    Langsam ließ sich Agott von den Antigravschächten immer tiefer tragen, bis er die Sohle erreicht hatte, die unmittelbar über dem „Boden" der Schwebenden Stadt lag. Von unten her spritzte die Glut des Vulkans.
    Will schauderte, aber er ließ sich davon nicht beeindrucken. Diese Schwebende Stadt trotzte offenbar allen Naturgewalten. Das gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Die nächste Tür, fast ein Schott. Es öffnete sich vor ihm, ohne dass er etwas getan hätte. Vor ihm breitete sich ein weiter, gläserner Saal aus. Will Agott ging hinein. Der Saal war riesig, aber verlassen wie fast alle anderen Räume der Gläsernen Stadt auch. Unter ihm glühte und tobte der Vulkan. Will Agott ging bis zur Mitte des Saals und glaubte schon, hier nichts zu finden, was ihn weiterbrachte.
    Doch da sah er eine faustgroße, kleine grüne Kugel, die aus einer Ecke auf ihn zurollte, und zwar blitzschnell. Unmittelbar vor ihm kam sie zum Stillstand. Er beugte sich hinab und nahm sie in seine Hand.
    Und als hätte sie nur darauf gewartet, rollte sie sich zu tausend feinen Fäden auf und drang unter seine Kleidung, die in diesem Augenblick durch keinen Energieschirm geschützt war. Das war gen au eine Sekunde, bevor der Alarm aufklang.
    Denise Richard und ihre Gefährten vernahmen das Schrillen der Sirenen im gleichen Augenblick. Die künstliche Beleuchtung flackerte kurz. Denise setzte sich vor einen Rechner und fragte nach dem Grund für den Alarm. Die Antwort kam postwendend. Im Schutzschirm der Schwebenden Stadt waren Strukturlücken entstanden, durch die fremde Wesen eindrangen. Sie suchten nach Möglichkeiten, die transparente Hülle zu durchbrechen. „Das können nur unsere Leute sein", triumphierte Denise. „Terraner oder Arkoniden. Das ist unsere Rettung!"
    „Abwarten", dämpfte Bellows ihren Optimismus.
    Denise winkte ab und befahl dem Computer, den Alarm abzustellen. Sekunden später erloschen die Sirenen. Sie war selbst überrascht. Bisher war sie noch nie aufgefordert worden, sich zu legitimieren. „Ich versuche, die Truppen über den Helmfunk zu erreichen", verkündete sie. „Und danach Will." Es brauchte drei Versuche, dann hatte sie Kontakt. Ein Terraner namens Pronkan Stex meldete sich. Er kommandierte den Trupp, der soeben eine Öffnung in der Hülle der Schwebenden Stadt gefunden hatte.
    Denise schilderte kurz, wie sie und ihre Begleiter hierher gekommen waren. „Ich habe hier ein Hologramm, in dem die Stelle markiert ist, durch die ihr hereinkommt", sagte sie.

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