2187 - Die Schwebenden Städte
nicht einfach werden." Rock Mozun, der ertrusische Erste Pilot und Emotionaut, meldete sich zu Wort. „Ich muss Pearl und der Arkonidin beipflichten. Wir haben insgesamt etwa tausend Schiffe verloren. Du hast nicht gezögert, mit den Arkoniden und den Pos bis zusammen den Angriffsbefehl zu geben, obwohl du wusstest, dass es viele Opfer geben würde. Weshalb hast du dann gezögert, rechtzeitig Landetrupps auszuschleusen?"
„Das Rifa-System gehört uns", schlug die Kommandantin in dieselbe Kerbe. „Spätestens jetzt sollten wir dem Beispiel der Arkoniden folgen. Ihre Beiboote sind gestartet, ihre Soldaten regnen bereits auf die Oberfläche hinab. Die Strahlkanonen der KARRIBO lind einiger Schlachtschiffe haben die Schutzschirme der Bodenstationen zerstört. Es kann höchstens noch Minuten dauern, bis die Arkoniden landen und die Stationen in Besitz nehmen."
„Die Posbis übrigens auch", fügte Humphrey Parrot hinzu, der Chefwissenschaftler der LEIF ERIKSSON. „Tausende von Robotern haben sich aus den Fragmentraumern ausgeschleust." Perry Rhodan kämpfte mit sich. Seine Backenmuskeln zuckten. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „Noch keines der arkonidischen Beiboote ist angegriffen worden", sagte er schließlich. „Auch auf die aus geschleusten Soldaten wird nicht geschossen. Das kommt mir fast schon zu einfach vor." .Pearl Ten Wafer schaute ihn direkt an. „Du hast Recht, Perry. Es könnte eine Falle sein. Aber wir müssen reagieren." Der Terraner gab sich einen Ruck. „Natürlich", sagte er. „Wir schicken ebenfalls Beiboote hinab, aber vor allem mit robotischen Besatzungen. Bevor wir nicht die Oberfläche gesichert haben, will ich nicht, dass unsere Leute sehenden Auges in eine mögliche Falle fliegen." Er hob die Schultern. „Obwohl ich ohnehin nicht glaube, dass wir auf große Geheimnisse der Inquisition stoßen werden. Alle verräterischen Spuren dürften verwischt sein."
„Vielleicht auch nicht", meinte Mozun. „Diese Riesenschiffe, was immer sie auch darstellen, mussten übereilt starten. Vielleicht blieb den Inquisitoren und den Dhyraba'Katabe überhaupt keine Zeit, um Spuren zu verwischen oder Informationen aus ihren Computern zu löschen."
Rhodan nahm Kontakt mit Ascari da Vivo und den Posbi-Kommandanten auf und besprach die Lage mit ihnen. Nur Minuten später wurden hundert Korvetten aus der LEIF ERIKSSON ausgeschleust und fielen dem Planeten entgegen. Fünfzigtausend galaktische Schiffe besetzten mit der ERIKSSON und der KARRIBO das Rifa-System. Es gab keine AGLAZARE oder Valenter-Polizeischiffe mehr. Gegenüber den eigenen Verlusten von rund tausend Schiffen aus allen Flottenteilen hatte die Gegenseite von ursprünglich hunderttausend Katamaren mehr als drei Viertel eingebüßt. Die Polizeischiffe der Valenter waren als reines Kanonenfutter ins Feuer der Terraner, Arkoniden und Posbis gehetzt worden.
Das Gros der Galaktiker-Flotte war mittlerweile abgerückt und zum Brückenkopf Roanna zurückgekehrt. Die Befürchtung, mit der Flucht der Festung würde Rifa wie zuletzt Jontagu im Trapitz-System gesprengt werden, hatte sich bis jetzt als unbegründet erwiesen. Aber vielleicht geschah das noch. Es war jedenfalls nicht auszuschließen und würde das. Todesurteil für viele tausend Männer und Frauen der Landungstrupps bedeuten.
9.
Der letzte Weg Denise Richard materialisierte in einer Art Gewölbe, einer Kuppel von beträchtlichen Ausmaßen. Die Kuppel bestand aus einem glas artigen, transparenten Material. Überall gab es Schaltpulte und Bildschirme, Sessel und flache Tische. Aber kein lebendiges Wesen hielt sich hier auf. Denise war erleichtert. Wo immer sie herausgekommen war, sie war vorerst vor den Naturgewalten des Planeten sicher. Dennoch hütete sie sich, den Helm ihres Raumanzugs zu öffnen.
Sie machte einige Schritte nach vorn, gerade rechtzeitig. Hinter ihr kam Will Agott aus dem Transmitter. Ihm folgten die anderen vier Überlebenden. Jeder hatte seinen zum Raumanzug gehörenden Kombistrahler gezogen und suchte die Umgebung nach Feinden ab. „Hier ist niemand", sagte Denise. „Ich nehme an, die Kuppel gehört zu einer größeren Anlage. Umsonst gibt es nicht die vielen Instrumente hier. Sehen wir uns doch einmal die Bildschirme an - und steckt die Waffen weg, Jungs!" Sie selbst hatte ihren Strahler bereits wieder ins Holster geschoben, wo er energetisch verankert wurde. Denise wartete nicht auf eine Antwort, sondern schritt auf eines der Pulte zu und setzte
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