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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dass ein Überleben möglich ist, wie gering diese Chance auch immer sein mag", überlegte die Kommandantin. „Ein Beiboot bietet den Kindern zu wenig Schutz, zu wenig Bewegungsspielraum.
    Wenn es ihnen möglich sein soll, sich notfalls in Sicherheit zu bringen, geht das nur mit einem Fernraumschiff."
    Sie stockte kurz, bevor sie weitersprach. „Ich verlangte deshalb, eine der SOL-Zellen abzutrennen - mit Icho als Expeditionsleiter wäre ich allerdings einverstanden."
    Ich begriff Fees Haltung. Sie entsprang nicht überbordenden mütterlichen Gefühlen, sondern einem tief verwurzelten Verantwortungsgefühl. Die Menschen der SOL waren ihr anvertraut, jedes einzelne Besatzungsmitglied - und dazu gehörten die Kinder.
    Tekener wollte antworten und machte einen Schritt nach vorn, Atlan hielt ihm die Hand vor die Brust. „Deine Argumente leuchten mir ein. Jede noch so kleine Chance auf ein Überleben unserer Art ist immerhin eine Chance ..."
    „Die Kinder sind unsere Zukunft", bekräftigte Fee Kellind. „So oder so."
    „Ich unterstütze deinen Vorschlag. Wir werden die SZ-2 abtrennen und sie mit voller Besatzung hier zurücklassen. Mit Icho an Bord, mit den Kindern der SOL." Er wandte sich an mich. „Übernimmst du die Installation der übrigen Iso-Werke?"
    Ich nickte. „Icho wird mich einweisen. Aber ich schlage vor, bei der SZ-2 auf dieses Aggregat zu verzichten. Die Kinder werden wohl kaum in die Verlegenheit kommen, fünfdimensionale Ringfelder überwinden zu müssen, und die Installation dauert acht Stunden. Langsam wird die Zeit knapp, und ..."
    „Einverstanden", bremste Atlan meinen Redefluss. „Deshalb sollten wir die CANBERRA auch jetzt gleich in den Einsatz schicken", fuhr ich fort. „Warum noch Stunden warten? Bis die beiden anderen Iso-Werkeinstalliert sind, könnte der Kreuzer schon vor Ort sein, so dass er STASIS 01 genau zum Zeitpunkt unserer Annäherung an METANU-Tor zerstören kann."
    Der Arkonide wandte sich an Tekener. „Was hältst du davon?"
    „Dieses ganze Gerede geht mir auf die Nerven. Ich habe mich freiwillig für den Einsatz der CANBERRA gemeldet, und dabei bleibt es auch."
    „Gut", sagte Fee Kellind, „dann gebe ich jetzt Icho Tolot Bescheid. Er soll sich um die Evakuierung der Kinder kümmern."
    Bericht Fee Kellind, Posidat SEN-VI/P-917-0, privates Memo, kurz nach der Entscheidung ...
    Ach Porto, du hast es mir so sehr übel genommen. Weißt du es denn gar nicht zu schätzen, dass ich gleich Roman Muel-Chen in die Zentrale bat, damit er meine Vertretung übernahm? Ich musste mir doch die Zeit nehmen und dir alles erklären.
    Es ist schrecklich. Warum verstehst du einfach nicht, warum ich das Kommando nach METANU führen muss? Du nennst es ein Risiko, so ganz allein, ohne deine Hilfe.
    Aber es wäre unverantwortlich, wenn ich nicht darauf bestanden hätte, dass wir getrennte Wege gehen. Wenn ich die Augen davor verschlösse, dass unser bevorstehender Einsatz den Untergang der SOL bedeuten könnte. Ist es denn nicht meine Pflicht, für einen solchen Fall alle entsprechenden Vorbereitungen zu treffen und dafür Sorge zu tragen, dass du in Sicherheit bist und auch unserem Kind nichts geschieht?
    Wenn der Durchbruch nach METANU erforderlich ist, muss ich meinen Tod mit einkalkulieren. Alles andere wäre unrealistisch.
    Jedenfalls warst du nicht gerade begeistert, dass ich Atlan für meinen Plan gewann. Du hattest schon gehört, dass wir den Vorstoß in eine uns unbekannte Energiesphäre wagen wollten. An Bord brodelte die Gerüchteküche. Es hieß sogar, wir wollten eine offene Konfrontation mit den Kattixu riskieren. So ein Unfug! „Liebling", beschwor ich dich. „Wir haben keine andere Wahl, als mit der SOL nach METANU vorzustoßen. Aber ich möchte nicht, dass wir alle dabei untergehen. Erst recht nicht Arlo. Die Kinder darf es nicht treffen. Sie müssen eine Zukunft haben."
    „Was für eine Zukunft?", hattest du geantwortet. „WTenn die Kosmokraten einen Teil des Universums zerstören -mit uns darin als Fliegendreck -, ist es egal, ob unsere Kinder diesen Vorstoß überleben. Sie sterben ohnehin."
    Es war für dich wie aus heiterem Himmel gekommen, als ich dich bat, dich zur SZ-2 versetzen zu lassen und den Flug nach METANU nicht mitzumachen. Für den Fall, dass etwas geschah, wollte ich, dass Arlo wenigstens ein Elternteil erhalten blieb.
    Es gibt nichts Schlimmeres als Robot-Ammen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
    Aber du hast so wütend reagiert. So habe ich dich noch

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