Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die seltsamen Gebilde ausgestreckt. Es waren Warfen.
    Und ich spürte mehrmals dass ich ihn hörte, einen Schrei.
    Die weißlichen Schnüre des Medusenhaupts schnalzten aus dem Farbgewitter meines Schutzschirms.
    Der unförmige Schädel folgte, in dem die Augen kaum zu erkennen waren. Der Mund war zu einem anhaltenden Schrei weit aufgerissen.
    Energiefäden bildeten sich zwischen den Waffen der Algorrian und dem Wahco, der sich an meinem Schirm festzuklammern schien. Immer stärker wurde das Medusenhaupt von den Waffen angezogen, so dass es sich verformte, unablässig in die Breite ging ...
    Dann zerplatzte sder Kopf mit einem peitschenden Knall. Fahlgelbe Arme drangen aus mir hervor, flackerten, waberten ... und verglommen.
    Stille kehrte ein, so jäh und umfassend, als wäre es nie anders gewesen.
    Curcaryen Varantir nickte seiner Gefährtin zu, die ihm mit zitternden Händen ihr Fanggerät übergab.
    Es war noch aktiv, und die Energie zwischen den beiden Enden bildete mit seinem eigenen Gerät ein Feld, in dem der Wahco festsaß.
    Behutsam trug Varantir die beiden flachen Gegenstände mit seinen vier Händen zur linken Seite der Zentrale. Dort stand ein oben offener Kasten, der ihm ungefähr bis zu den Knien reichte. Er legte die Fanggeräte hinein.
    Noch einmal gleißte es hell auf, und eine durchscheinende, weißliche Schnur schnellte aus dem Energiefeld zwischen den Enden, sank wieder zurück.
    Dann berührte Varantirs rechte obere Hand einen Sensor an der Seite des Kastens. Es rauschte. Eine brodelnde Energiewoge schien die beiden Gegenstände, die- den Wahco gefangen hielten, mit sich zu schwemmen auf eine unsichtbare Ebene.
    Zurück blieb der leere Kasten.
    Ich schluckte und schaute auf mein Armbandchronometer. „Wir sind noch in der Zeit."
    Varantir stierte mich an. „Was war das für ein Wesen?", fragte ich lächelnd. „Eine Raummeduse, die sich von fünfdimensionalen Energien ernährt", antwortete Le Anyante. „Die Materiestaffelung in der Zentrale bot ihr ein ideales Zuhause, deshalb hatte sie hier ihr Nest eingerichtet. Für sie waren die unterschiedlichen Energieniveaus wie eine geräumige Höhle mit mehreren Etagen. Aber nun ist sie entsorgt."
    „Wohin habt ihr sie entsorgt?"
    Le Anyante peitschte nur belustigt mit den Barten und wandte sich an ihren Gefährten. „Wir haben keine weiteren Angriffe von Wahcos mehr zu befürchten, nicht wahr, Geliebter? Es sind Einzelgänger, anders als wir ..."
    Ihr Gefährte schnaubte verhalten. Er nahm ihre Hände, dann richtete er den Blick wieder auf mich. „Niemand braucht zu befürchten, dass ihm etwas geschieht. Nicht hier. Nicht, solange ich die Befehlsgewalt über die Station habe."
    „Du hast die Steuereinrichtungen auf dich anpassen können, bevor der Wahco über dich herfiel? Wer ist jetzt weisungsbefugt? Nur du?"
    Mehrmals spuckte er aus, ein zäher Schleimfaden troff von seinem Kinnbart. „Ich, Terraner, und kein Zweiter."
    Zorn stieg in mir auf, den ich nur mühsam unterdrücken konnte. Ich hatte eigentlich nichts anderes erwartet und keine grundsätzlichen Einwände. Die Algorrian hatten ein Interesse daran, dass die Mission in unserem Sinne verlief. Auch sie wollten nicht, dass ihre Galaxis unterging. Es hätte ihren Tod bedeutet - und diesmal wohl endgültig, denn wo hätten sie nach der Auslöschung aller Materie noch reinkarnieren sollen?
    Der Tod musste für sie eine ähnlich große Bedeutung haben wie für uns Aktivatorträger.
    Eine Bedeutung, die uns antrieb, immer unser Bestes zu geben, keine Fehler zu machen. Die uns jetzt sogar zwang, gegen die kosmischen Ordnungskräfte Partei zu ergreifen.
    Um die absolute Vernichtung zu verhindern, die den Kosmokraten vorschwebte.
    Wen störten da schon die kleinen Eitelkeiten eines hochmütigen Algorrian?
    Bericht Myles Kantor Abermals schweifte mein Blick zu der großen Digitalanzeige über dem Hauptschott der Triebwerkssektion. Die Ziffern wechselten in raschem Tempo.
    Nur noch siebzig Minuten alter Planung, schoss es mir durch den Kopf.
    Ich betrachtete die beiden ungleichen Geräte, Ergebnisse zweier völlig unterschiedlicher Zivilisationen, und wieder kamen Zweifel in mir auf, ob wir es schaffen konnten. Die Montage in der SZ-2 machte gute Fortschritte: Mit kundigen Griffen passten die Techniker das Iso-Werk an, verbanden die Transferwege für die Signale, kalibrierten formenergetisch die Frequenzen. Mir dauerte alles viel zu lange.
    Ich holte das spezielle Funkpad heraus, das ich mir auf

Weitere Kostenlose Bücher