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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick sprang die Digitalanzeige über dem Schott auf null. STASIS 01 war auf dem Weg zu uns. Bis zu ihrem Eintreffen würde die SOL in der Korona der roten Riesensonne warten.
    Lange konnte es nicht dauern.
     
    5.
     
    19. Mai 1312 NGZ, die Zentrale der SOL Myles Kantor METANU-Station ... Besatzungsstärke: 18.000 Kattixu, 1,2 Millionen Worphen, 3000 Mochichi sowie zwei Millionen Leftass und Angehörige anderer Völker. So viel wussten wir aus den Berichten der Gruppe Atlan.
    Das Kommando hatten die Mochichi, obwohl sich hin und wieder silberne Helioten direkt in die Abläufe einmischten und Weisungen erteilten, die für alle Besatzungsmitglieder der Station bindend waren. Kattixu stellten das Sicherheitspersonal. Zu ihren Aufgaben gehörte auch, die Mochichi zu kontrollieren. Tatsächlich war es bis heute keinem Aktivisten des Zirkulars gelungen, in der Station tätig zu werden.
    Neunzig Prozent der Arbeit dienten dem Zweck, die auf Cencha-1 und Cencha-2 montierten Kontrollsatelliten feinzujustieren, und zwar nach Daten, die man in der Station immer wieder „tagesaktuell" aus dem Inneren des Analog-Nukleotids gemeldet bekam. Außerdem erreichten täglich einige Dutzend Kontrollsatelliten aus dem Inneren METANUS die Station, um neu justiert oder repariert zu werden.
    Atlan frischte noch einmal den allgemeinen Kenntnisstand auf, als ich die Zentrale betrat. Dabei wurden auch die Daten berücksichtigt, die von SENECA zusätzlich erarbeitet worden waren.
    Vor zehn Tagen war der Arkonide mit den Mutanten Trim Marath und Startac Schroeder sowie dem Computerspezialisten Trabzon Karett zu METANU-Station vorgestoßen - in der Maske von Kattixu, an Bord eines schwarzen Keilschiffs. Sie hatten sich als die Brüder Azeitto ausgegeben.
    Grinsend stellte ich mir vor, wie die vier „Brüder" ihren Wachdienst in der Station absolvierten und sich heimlich in den METANU-Rechner hackten, eine Geheimdienstaktion, die dem Arkoniden diebischen Spaß bereitet haben dürfte.
    Das Grinsen gefror mir, als ich die ausdruckslosen Mienen der beiden Mochichi in der Zentrale sah.
    Elle Ghill und Zit Akreol schienen Atlans Schilderungen nicht zu gefallen. Es musste ihnen nach wie vor ein Dorn im Auge sein, dass keiner aus dem Zirkular es bisher an Bord der Station geschafft hatte.
    Da musste erst ein Fremder von draußen kommen, um sich Zutritt zu verschaffen ...
    Ich las in ihren Mienen wie in einem offenen Buch. So andersartig, so „nichtmenschlich" erschienen mir die Mochichi gar nicht. Gut, sie waren bis zu einem halben Meter kleiner als wir, ihr Gesicht wirkte knorpelig und war wächsern bleich, sie hatten riesige schwarze Augen mit zwei nasenartigen Öffnungen darunter, und von der Stirn bis zum Kinn zogen sich zwei Knorpelwülste abwärts.
    Aber das waren Äußerlichkeiten. Ich spürte eine Nähe zu den Mochichi, die mir deutlich machte, wie wesensverwandt wir waren. Was nicht heißen sollte, dass mir diese beiden Personen sonderlich sympathisch waren ...
    Elle Ghill hatte etwas Weiches, Formbares an sich, und so anschmiegsame Wesen waren mir schon immer ein Gräuel gewesen. Aber sie war die Zirkulare Direktorin, und ich spürte die innere Festigkeit, mit der sie den äußeren Eindruck zurechtrückte.
    Ihr Begleiter Zit Akreol wiederum ... Mein Blick fiel auf die gestrichelten, hellroten Farbstreifen, die er an Stelle der durchgehenden, tiefblauen Farbstreifen der Direktorin trug. Er legte ein seltsames Schweigen an den Tag, als fehlte ihm etwas. Als hätte er unwiderbringlich etwas verloren, worauf er sein Leben lang hingearbeitet hatte. Er strahlte die Arroganz des Hilflosen aus. „... haben einen Plan ausgearbeitet, der möglicherweise den Untergang von METANU-Station bedeutet", sagte der Arkonide gerade. „Immer vorausgesetzt, die Mochichi und Kattixu verhalten sich so, wie es unseren bisherigen Erfahrungen entspricht."
    Ich hörte nicht genau hin, weil ich Atlans Plan bereits kannte. Ich blickte auf die Panoramagalerie. Sie zeigte Thoregon-Cencha, das System, in dem wir uns befanden: eine, rote Riesensonne mit einem kleinen weißen Begleiter.
    Er wurde von drei Planeten umkreist, die sich auf anscheinend künstlich stabilisierten Umlaufbahnen bewegten.
    Cencha-1 und Cencha-2 waren zwei völlig unbewohnte Technoplaneten, bei denen die Ortergeräte Mühe hatten, die Tiefe der Bebauung zu ermitteln.
    Vor ihrem Einsatz auf METANU-Station hatten sich Trim und Startac auf den Technoplaneten umgesehen. Für Cencha-3 hatten sie sich

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