Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2197 - DerJahrmillionenplan

Titel: 2197 - DerJahrmillionenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Lichtminuten näher, eine Provokation. Spätestens beim nächsten oder übernächsten Manöver dieser Art blieb Rhodan aber nichts anderes übrig, als zu reagieren. Er blickte in Bullys grimmig entschlossenes Gesicht. Dem Freund lag der Angriffsbefehl schon auf der Zunge. „Im Namen THOREGONS und für die gerechte Sache. Die Existenz aller Völker in diesem Teil des Universums steht auf dem Spiel. Angriff!"
    Die Taster und Orter schlugen aus. Hunderttausende von Schiffen materialisierten im Normalraum. SENECA meldete Flotten der Pterus und Somer sowie der Gharrer aus Chearth.
    Aus der Milchstraße trafen kleine Kampfverbände von Rumal und anderen Welten ein, gefolgt von 300.000 Diskussen der kleineren Bluesvölker. Sie verteilten sich im Rücken des Gegners, verwehrten ihm einen einfachen Rückzug.
    Eine Flotte Galornenschiffe traf ein, gefolgt von Verbänden anderer Völker Plantagoos, alles in allem weit über 100.000 Kampfeinheiten. Die Nonggo schickten zweitausend Radschiffe, die gesamte Flotte ihres Heimatsystems.
    Die blauen Walzen und ihre Armaden hielten still. Sie flogen vorerst kein zweites Hyperraum-Manöver.
    Und dann, als die Nervosität auf beiden Seiten ihren Höhepunkt erreichte, tauchten 800.000 Schiffe aus dem Thoregon-PULS auf. Algorrian und Mochichi mit neuen Parasystemen sowie Distanzrisskanonen, vor denen sich die blauen Walzen der Kosmokratendiener ebenso in Acht nehmen mussten wie vor den Hyperdim-Resonatoren aus der Lokalen Gruppe.
    Bully stöhnte. „Die sollen jetzt endlich angreifen, sonst tun wir es."
    Rhodan fixierte die riesige Panoramawand, auf der SENECA alle Standorte von Flottenverbänden abbildete und sie ständig aktualisierte. THOREGONS Armaden bildeten jetzt eine zu fast fünfzig Prozent geschlossene Kugelschale um die Angreifer. „Jetzt!", stieß Bully hervor. Er glaubte, sie griffen an. Aber die Bewegung, die er meinte, stammte von zweihundert Solmothen-Walzen, die soeben zwischen den Fronten materialisierten, sich kurz orientierten und dann wie selbstverständlich den Spieß umdrehten und auf Kollisionskurs mit den Angreifern gingen.
    Rhodan handelte sich einen wütenden Blick von Van Dollard ein. Die Kommandantin verstand nicht, warum er immer noch zögerte.
    Die blauen Walzen verschwanden. Bully wollte aufspringen, aber er schaffte es nicht. Mühsam stemmte er sich hoch. Die ersten gegnerischen Verbände beschleunigten und gingen in den Hyperraum. Die Milchstraßenflotte wartete vergeblich darauf, dass sie wieder rematerialisierten.
    Enttäuscht ließ sich der LFT-Verteidigungsminister in den Sessel zurückfallen. Sein Gesicht zeigte Ratlosigkeit. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. „Gucky!" Rhodan sah den Ilt durchdringend an.
    Der Kleine griff nach Bullys Arm. Gemeinsam teleportierten sie. Gucky würde den kranken Freund auf dem schnellsten Weg zur Milchstraße und über eine der Transmitterstrecken nach Mimas bringen.
    Der Statthalter und Feldherr Thoregons wandte sich an die Kommandantin. „Die Schlacht findet nicht statt, Van. Gib ein entsprechendes Signal an alle Verbände. Sie sollen zur Vorsicht zwei Tage vor Ort bleiben und danach den Heimflug antreten."
    Die Hohen Mächte agierten unter dem Aspekt der Zweckmäßigkeit. Moral im terranischen Sinn spielte für sie keine Rolle. Sie konnten die Schlacht gegen die vereinten Flotten der Thoregon-Völker nicht gewinnen. Nicht, solange diese zusammenstanden, und nicht, solange der Bote von Thoregon über sie wachte.
    Sie trafen sich im Limbux, dem Niemandsland zwischen den Mächtigkeitsballungen. Hier gab es keine Galaxien und keine Superintelligenzen mit Machtansprüchen. Rhodan flog in der SOL, flankiert von SOL-2 bis SOL-20.
    Cairol IV. wartete in seiner sieben Kilometer langen blauen Walze. Er projizierte eine zwei mal vier Kilometer lange Plattform mitten ins All, versah sie mit ein paar Hügeln, einem Bach und üppigem Pflanzenwuchs, ehe er sein Schiff verließ.
    Rhodan warf Van Dollard einen letzten Blick zu. „Wenn er versucht, mich als Geisel zu nehmen oder mich zu töten, vernichte die Walze - ungeachtet der Gefahr, die dadurch für mein eigenes Leben entsteht."
    Er vertraute auf seinen Galornenanzug, der ihm seit fast 100.000 Jahren gute Dienste leistete.
    Natürlich würde SE-NECA im Gefahrenfall sofort starke Energiefelder auf die Ebene projizieren, um ihn zu schützen.
    Aber man konnte nie wissen ...
    Während Rhodan das Schiff verließ und hinüber zur Ebene schwebte, hantierte Cairol

Weitere Kostenlose Bücher