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2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kopf, lahmten seine Gedanken. Doch dann erkannte er eine karge Wüstenwelt ... Trokan! Zögernd richtete er sich auf, trat einen Schritt vor, ergriff wieder Mondras Hand. „Wie lange noch?", flüsterte sie.
    Perry sah auf die Uhr. „Eine Minute."
    Die Zeit, die Zeit, dachte er. Obwohl er sich damals, als er die Brücke zum letzten Mal von Trokan aus betreten hatte, nur kurz auf ihr befunden hatte, waren im Solsystem 32 Stunden vergangen, als er den Pilzdom wieder verlassen hatte. Mussten sie nun wieder mit solch einem Phänomen rechnen?
    Unwichtig, dachte er, zog Mondra mit sich und trat durch das Tor. Übergangslos erreichten sie Trokan und damit das Sonnensystem. Sie standen auf einer öden Ebene. Hinter ihnen leuchtete silbern und unversehrt der Pilzdom.
    Mondra sah ihn aus großen Augen an. „Wir haben es geschafft!", flüsterte sie fast ungläubig.
    Perry lächelte schwach. Hismoom hatte Wort gehalten. „Ja, wir haben es ge..."
    Der Donnerschlag schien sein Trommelfell zu sprengen, der Blitz seine Augen auszubrennen, und die Erschütterung riss ihn von den Beinen.
     
    7.
     
    Kaleidoskop des Untergangs Der Anblick mutete völlig irreal an.
    Durch das schwarze, freie All trieb eine lodernde, Flammen schlagende Gestalt, ohne Raumanzug, völlig ungeschützt vor dem Vakuum, ohne sichtbaren Antrieb, abgesehen von der Kraft der eigenen Gedanken.
    Was alles ist Kosmokraten auf dieser Daseinsebene möglich? fragte sich Alaska Saedelaere, der die Szene in einem Holo beobachtete, das in dem Saal in der Trümmerzone schwebte, in dem der KÖCHER stand.
    Hismoom näherte sich genau jenem Mega-Dom, durch den eben Perry und Mondra verschwunden waren. Auf Anweisung des Kosmokraten entfernte die SOL sich wieder von dem Dom. Er hatte genaue Koordinaten genannt, einen Mindestabstand von dem riesigen Gebilde, den das Hantelschiff binnen zehn Minuten erreichen musste.
    Ein zweites Holo zeigte in einer extremen Vergrößerung die beiden Transdimensionalen Zustandswandler, die weiterhin dicht hinter und über dem Kosmokraten schwebten. Sie waren ihm durch die SOL zu dem Hangar gefolgt, durch den Hismoom das Schiff verlassen hatte, hatten jede seiner Bewegungen nachvollzogen, dabei stets unverrückbar ihre stationäre Position gehalten.
    Doch nun schien er sie freizugeben. Während der Kosmokrat an Ort und Stelle verharrte, trieben die beiden winzigen Fingerhüte weiter.
    Genau auf den Mega-Dom zu, erkannte Saedelaere.
    Das dreidimensionale Bild wurde unscharf. Die Entfernung war zu groß, die optischen Systeme konnten die Zustandswandler nicht mehr richtig erfassen. Zwei winzige Fingerhüte vor einer riesigen Wand ...
    Dann korrigierte die Positronik das Bild, und Saedelaere sah, wie die Zustandswandler die Wand durchdrangen, in ihr verschwanden.
    Die beiden Objekte befanden sich nun auf der Brücke! Und dann ...
    Dann schlug aus dem gewaltigen Pilzdom ein ebenso gewaltiger Blitz. Aus einem Bauwerk, das mit den schwersten Waffen nicht einmal anzukratzen war! Das buchstäblich über Ewigkeiten hinweg jeglichen Anfeindungen standgehalten hatte!
    Nicht dieser Mega-Dom, dachte Saedelaere, aber viele andere draußen im Universum.
    Die Explosion riss die Hülle mit urtümlicher Gewalt auseinander. Saedelaere konnte noch eine Sekunde lang verfolgen, wie einzelne Trümmerstücke, alle Dutzende von Kilometern groß, von der Wucht des Explosion auseinander getrieben wurden, dann leuchtete ein zweiter Blitz auf, schwoll an, bis er groß und hell wie eine Sonne war, dehnte sich weiter aus, ein Glutball, der alles verzehrte, was sich in seiner Reichweite befand.
    Der Mega-Dom; war explodiert und mit ihm, wie andere Holos zeigten, während Alarmsirenen aufheulten, im selben Moment auch die sieben anderen im Cencha-System.
    Der Glutball wurde dunkler, fiel in sich zusammen, und Saedelaere sah, wie aus den entfesselten Gewalten unversehrt der Kosmokrat Hismoom auftauchte, eine Flammen schlagende Gestalt, die nicht minder hell zu lodern schien als das Inferno, das sie gerade ausgelöst hatte. Völlig unbeeindruckt von alledem, was gerade geschehen war, hielt der Kosmokrat auf die SOL zu.
    Das ist das unwiderrufliche Ende der Brücke mit all ihren Verzweigungen, dachte Saedelaere.
    Er hatte keine Beweise dafür, wusste es aber, als hätte der Kontakt mit Hismoom und Cairol sein Gespür für kosmische Zusammenhänge zusätzlich erhöht.
    In diesem Augenblick explodierte die Brücke in die Unendlichkeit, wo immer ihre Pfeiler existierten. Über

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