Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
Vom Netzwerk:
die Abteilung überhaupt nicht. Er wurde die Daten nicht los. Er saß damit wie auf einem Pulverfass, von dem er nicht herunterspringen konnte, weil ihn jemand festgebunden hatte.
    „Vielleicht ist es das Beste, erst einmal abzuwarten?“, schlug Lukas vor. „Wer immer hinter den Anschlägen steckt, er wird ja wohl die Daten haben wollen. Also wird er sich über kurz oder lang bei dir melden.“
    Daran hatte Christoph auch schon gedacht. Die Frage war nur, wie dieses „sich melden“ aussehen würde. Wie bei Sebastian König, sodass er vielleicht schon am nächsten Tag von einem Auto überfahren wurde? Vielleicht aber hatte Sebastian die Daten auch einfach nur nicht herausrücken wollen und deshalb seine Weigerung mit dem Leben bezahlen müssen?
    „Ich glaube, du hast recht“, stimmte Christoph Lukas zu. Ihm kam e ine Idee, was er jetzt tun konnte. Doch er beschloss, es allein anzugehen. Seine Freunde Lukas und Benni steckten ohnehin schon viel zu tief mit drin. Er war es, der den Laptop von Sebastian geerbt hatte. Und es gab keinen Grund, das Leben seiner Freunde unnötig zu gefährden.
    „Ich denke, für heute ist es genug“, begann Christoph, Benni und Lukas zu verabschieden. „Morgen sehen wir weiter.“
    Er schien damit den beiden aus der Seele gesprochen zu haben. Fast erleichtert stimmten sie sofort zu und keine zwei Minuten später waren sie auch schon verschwunden. Allerdings nicht ohne dass Benni noch mal klarstellte: „Melde dich auf jeden Fall, wenn es etwas Neues gibt!“
    Christoph versprach es, obwohl ihm nicht wohl dabei war. Er begleitete die beiden durch den Flur, schloss die Wohnungstür hinter ihnen und blieb noch für einen Moment dort stehen. War es richtig gewesen, ihnen überhaupt von der ganzen Sache zu erzählen? Andererseits hatte er natürlich nicht ahnen können, dass sich die Erbschaft eines Laptops zu etwas Derartigem entwickelte!
    Mit einem Blick aus dem Fenster vergewisserte er sich, dass Benni und Lukas auch wirklich fort waren, dann ging er hinunter in den Keller. Denn ihm war eingefallen, dass Sebastian König dort einen Zweitschlüssel für seine Wohnung deponiert hatte. Christoph wusste nur deshalb davon, weil er es war, dem Sebastian schon vor einem Jahr den Ersatzschlüssel für seine Wohnung hatte anvertrauen wollen. Doch Christoph hatte dankend abgelehnt. Ihm war das Risiko zu hoch gewesen, ihn zu verlieren. Es wäre nicht der erste Schlüssel gewesen, den er irgendwo liegen gelassen hätte. Genau so, wie er auch e in Hemd, eine Jacke, ein paar Schulbücher und einiges mehr vermisste. Von manchen Sachen glaubte Christoph sogar, dass er sie eines Tages in seinem Zimmer wiederfinden würde – wenn er mal zum Aufräumen käme, wie es sich seine Mutter seit Langem wünschte.
    „Okay“, hatte Sebastian damals gesagt und ihm das Versteck im Keller gezeigt.
    „Man weiß doch nie. Vielleicht ist man auf Reisen und plötzlich fällt einem ein, dass die Kaffeemaschine nicht ausgestellt ist. So kann ich dir immer Bescheid sagen.“
    Also hatte Christoph seinerzeit zugesagt, seinem Nachbarn den Gefallen zu tun, im Bedarfsfall in dessen Wohnung nach dem Rechten zu sehen. Dieser Fall war allerdings nie eingetreten. Weder war Sebastian jemals auf Reisen gewesen noch hätte er vergessen, die Kaffeemaschine auszustellen. Sebastian König war der größte Pedant, den Christoph je kennengelernt hatte. Nichts in seiner Wohnung hatte am falschen Platz gelegen, alles hatte seine Ordnung, die penibel eingehalten worden war. Das exakte Gegenteil von Christoph. Allerdings ohne dass er andere damit genervt hätte. Wenn sie zum Beispiel bei ihm Fußball geschaut hatten, hatten sie jegliche Freiheiten genossen, massenhaft Chips gegessen und Dosenbier getrunken, aber – wie von Geisterhand weggeräumt – hatten die leeren Dosen nie herumgestanden.
    Unten im Flur der Kellerräume hing der Hauptsicherungskasten, die Box für den Kabelanschluss und der Kasten für die Telefonanschlüsse. Und genau darunter war – wie Christoph wusste – ein Mauerstein locker. Man konnte ihn herausziehen und dahinter lag der Zweitschlüssel für Sebastian Königs Wohnung.
    C hristoph griff in die Öffnung – und stutzte: Das, was er da in der Hand hielt, war nicht Sebastians Wohnungsschlüssel! Auf den ersten Blick sah er aus, als gehörte er zu einem Safe oder einem Schließfach. Seit wann lag der hier?
    Damals, als Sebastian ihm das Versteck gezeigt hatte, hatte es diesen Schlüssel noch nicht gegeben,

Weitere Kostenlose Bücher