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21st Century Thrill - Mind Games

21st Century Thrill - Mind Games

Titel: 21st Century Thrill - Mind Games Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Schmoee
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Kriminellen in die Quere gekommen. Haben deren kostbare Versuchsanordnungen gestört und zu viel herumgeschnüffelt. Vermutlich haben die Pharmaheinis sogar genaue Kenntnis darüber, wo ihr euch in den vergangenen Tagen im Internet bewegt habt, und haben eure Mails gelesen.“
    Jon wurde kalt. Er beobachtete eine Fliege, die sich auf Meyers Hemd niederließ.
    „Kris hat sich mit einem gewissen Cäsar getroffen. Ein Blogger. Angeblich ein Opfer von Medikamententests. Sie haben sich über E-Mail verabredet.“ Jon nannte die Eckdaten.
    Meyer hämmerte auf seine Tastatur ein. Jon wunderte sich, dass er mit seinen riesigen Fingern überhaupt die richtigen Tasten traf.
    „Da haben wir ihn.“ Er klickte sich durch ein paar Programme. Zwei Minuten später sagte er: „Dieser Cäsar heißt im richtigen Leben Ludwig Gent. Hat damals Anzeige erstattet, gemeinsam mit den anderen Überlebenden der Tests.“ Wieder griff er zum Hörer. „Berger? Such dir einen Kollegen und hängt euch an einen gewissen Ludwig Gent ran. Ja, sofort.“
    Dieser Meyer ging ganz schön ran. Kein Vergleich mit Kommis­sarin Meixner und ihrem uniformierten Adju. Die hatten er, Kris und Val ja fast zur Susanna tragen müssen, damit sie was unternahmen.
    „Dein Vater deutete an, dass ihr noch ein anderes Abenteuer bestanden habt. Mittwochabend, wenn ich richtig informiert bin.“
    Jon wechselte einen Blick mit seinem Vater. Verdammt, warum zwang Ben Meyer ihn, diese durch und durch bescheuerte Geschichte noch mal zum Besten zu geben? Er berichtete von der Probe aus dem Wassertank und den beiden Typen im Mercedes. Meyer verlangte eine genaue Beschreibung der Männer, obwohl Jon nur den Beifahrer gesehen hatte. Neben sich hörte er Frau Gerber aufschluchzen.
    Ben Meyer war ein erfahrener Ermittler. Er konnte zuhören und aus Kleinigkeiten die richtigen Schlüsse ziehen.
    „Val hat unheimlich viel herausgefunden über die Geschäfte der Pharmaindustrie“, platzte es aus Jon heraus. „Sie hat sich richtig in ihre Recherchen verbissen!“
    Ben Meyer lehnte sich zurück. Draußen donnerte es.
    „Weißt du“, sagte er und es schien, als spräche er nur zu Jon. „Was uns interessiert, sind die Schnittstellen zur organisierten Kriminalität. Zu internationalen Banden, die den Pharmafatzkes zuarbeiten. Die Labore mit Geld versorgen und später Dienstleistungen zurückhaben wollen. Du verstehst?“
    „Ich glaube, ja“, murmelte Jon.
    „Glinka InterLabs ist in eine Abhängigkeit geraten“, fuhr Ben Meyer fort. „Vielleicht von der Mafia. Die haben Glinkas Tests mit Millionen finanziert. Jetzt wollen sie Ergebnisse sehen.“
    Er wippte auf seinem Bürostuhl. „Wir beobachten Glinkas Operationen seit einer Weile. Aber die deutschen Behörden konnten ihm nichts anhaben. In Deutschland hat er gegen kein einziges Gesetz verstoßen. In Russland schon. Da beginnt das Problem. Natürlich fährt Dr. Joseph Glinka nicht persönlich nach Moskau und sammelt Obdachlose ein, um menschliches Material für irgendwelche Tests zu haben. Für die Drecksarbeit hat er seine Leute. Er kümmert sich um die wissenschaftliche Seite.“
    „Aber du hast doch gesagt, die Klinik in Russland wäre geschlossen worden“, wandte Jon sich an seinen Vater.
    „Eben. Und?“ Ben Meyers Augen durchbohrten Jon.
    „Okay.“ Jon leckte sich über die Lippen. „Ich glaube, ich weiß, was Sie meinen. Seine russischen Partner haben Geld verloren. Jetzt setzen sie Glinka die Knarre auf die Brust.“
    „Der Mann ist am Durchdrehen“, bestätigte Meyer. „Um in anderen Ländern mit laxen Vorschriften testen zu können, fehlt ihm momentan das Geld. Also versucht er, sich hier in Deutschland mit wenig Aufwand zu betätigen und wieder ins große Geschäft zu kommen. Vermutlich hat er ein Gebäude aufgetrieben, das er als Klinik umfunktionieren kann, ohne große Kosten, und kümmert sich selbst oder mit einem Minimum an Leuten um die Versuchskaninchen .“
    „Aber wo führt er die Tests durch?“, fuhr Frau Gerber dazwischen.
    „Wir haben ein paar einschlägige Orte überprüft. In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Bisher ohne Resultat. Aber Menschen, die unter Druck stehen, machen Fehler. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn kriegen.“
    „Aber was testen sie?“ Vals Mutter beugte sich vor.
    „Neuroleptika.“ Jons Gesicht glühte. Er, das Mittelmaß, wusste mal was.
    „Das wäre logisch, Jon“, ging Ben Meyer dazwischen. „Aber in dem Fall muss ich dich

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