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2202 - Der Hyperschock

Titel: 2202 - Der Hyperschock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reibt über die Schale. Ich bemerke erstaunt einen angenehm aromatischen Duft. „Das nennt man Orange", erklärt Mal, schält und teilt die Frucht und hält mir ein Stück hin. „Probier mal!"
    Ich gehorche zögernd, und stelle erschrocken fest, dass meine Geschmacksnerven sich fast überschlage. Die Frucht ist saftig und süß, der Geschmack ... Na ja, eben wie Orange.
    Ich kenne keinen Begriff dafür. Aber ich könnte mehr davon essen.
    Allmählich lasse ich mich von Mals Begeisterung anstecken und koste hier und da. Dafür sind diese Stände nämlich gedacht: Touristen sollen terranische Erzeugnisse kennen lernen und jede Menge einkaufen.
    Es gibt überall kostenlose Proben.
    Honig, Obstextrakte, Meeresfrüchte, Süßigkeiten, verschiedenes Fleisch, Brot. Es ist zu dumm, ich kann nicht mehr aufhören, obwohl mein Magen schon ziemlich rebelliert und ich befürchten muss, von dem ganzen Durcheinander krank zu werden.
    Aber das Zeug macht süchtig, und es gibt immer noch weitere Varianten.
    Von den Alkoholständen zerre ich meinen Freund allerdings weg.
    Wir brauchen über eine Stunde, bis wir schließlich den volltransparenten Antigravlift erreichen, der zur untersten Spitze der Residenz führt. Weniger Mutige können den alle fünfzehn Minuten pendelnden Fährverkehr zur unteren Besucherplattform nehmen.
    Keine Frage, für uns kommt nur der Lift in Frage. Dann haben wir noch einmal eine unglaubliche Aussicht auf Terrania, schweben sozusagen mitten darin. „Meine Güte, ist dieser Bau riesig", stellt Mal fest, den Kopf in den Nacken gelegt. „Natürlich ist auch ein Khasurn imposant, aber der schwebt normalerweise nicht in dieser Höhe über der Stadt ..."
    Ein gesamter Flügel ist der Öffentlichkeit zugänglich. Dort ist auch ein Holomuseum untergebracht, das den Besucher über die terranische und galaktische Geschichte informiert. Für mich nicht weiter interessant, da ich mich seit meiner Kindheit ausführlich mit der terranischen Historie beschäftige. „Hier wird Volksnähe in klassischem Sinne zelebriert", sage ich zu Mal, während wir nach einer Viertelstunde Warten in der Schlange im Antigravlift nach oben schweben.
    Normalerweise hätten wir länger warten müssen, aber das viele Essen hat Mal-Detairs Verdauung wohl ziemlich durcheinander gebracht. In der Folge lässt er einen so lautstarken und lang gezogenen Rülpser los, dass man uns freiwillig Platz macht. Zum ersten Mal wird von uns Notiz genommen, mit sehr indignierten Blicken. „Du bist doch nicht auf Fuerto", zische ich, „hier herrschen andere Sitten!"
    „Bei den Fü..."
    „Schscht, reiß dich zusammen!", bettle ich.
    Mal zieht ein beleidigtes Gesicht, aber er sieht ein, dass er sich anpassen muss. Zum Glück ist er nicht nachtragend.
    Ich versuche, ihn aufzumuntern: „Wenn du noch Hunger hast, wird hier das Restaurant >Marco Polo< empfohlen, mit - ich zitiere - Panoramaaus. blick auf die Stadt und abtrennbaren Bereichen für Konferenzen. Wenn man Glück hat, kann man auch einen Blick auf Perry Rhodan oder Maurenzi Curtiz beim Arbeitsessen erhaschen."
    „Denn wäre das doch eine Möglichkeit", sagt Mal. „Spreche ihn beim Essen an."
    „Er wird jetzt nicht beim Essen sein, und selbst wenn, dann ist er von einem Dutzend Leibwächter umgeben. Irgendwo hat diese terranische Leutseligkeit sicher auch ihre Grenzen."
    „Jedenfalls ist hier alles ganz anders als bei uns."
    Dem kann ich nur mit einem Nicken zustimmen.
     
    *
     
    Als wir oben angekommen sind, ist Mal auf einmal grün im Gesicht. „Tut mir Leid, Kant", flüstert er mir zu, „aber wenn ich nicht so darf, wie ich muss, bekommt mir das nicht. Ich muss deshalb irgendeine Sanitäreinrichtung finden, und zwar so schnell wie möglich, sonst ..."
    „Schon gut", unterbreche ich. „Ich hab dasselbe Problem. Ich glaube, dahinten gibt es eine Möglichkeit."
    „Hoffentlich kommen wir mit dem System hier zurecht", sagt er fast ängstlich. „Ich kann nicht lange herumprobieren ..."
    „Die Terraner sind genauso gebaut wie wir. Wir können sogar unsere Gene vermischen, also werden sie wohl nicht Unmögliches von uns verlangen." So richtig überzeugt bin ich von meiner Aussage allerdings nicht.
    Aber wir haben Glück. Es gibt Kabinen für Umweltangepasste, Blues, Swoons und viele mehr, ebenso für Terraner und Arkoniden. Wortlos stürzen wir zu den „Arkoniden".
    Als ich wieder nach draußen komme, wartet Mal bereits auf mich. „Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber von terranischem

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