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2202 - Der Hyperschock

Titel: 2202 - Der Hyperschock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Landung etwas gefuttert. So schlimm kann dein Hunger nicht sein."
    „Aber ich würde gern mehr von Terrania sehen", protestiert er. „Wer weiß, später habe ich vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu ..."
    „Mal, hier sind bestimmt jede Menge Celistas unterwegs, die unseren Steckbrief bereits in Händen halten können", sage ich. „Sogar die Frau von der Zollbehörde kann ihnen angehören oder dem TLD, was auch immer. Wir bewegen uns hier auf sehr gefährlichem Boden, und ich will mir nicht die Füße verbrennen. Ich kann auch nicht mehr warten, ich muss es jetzt hinter mich bringen."
    Das sieht mein Freund ein. Murrend gibt er nach.
     
    *
     
    Niemand beachtet uns, keiner staut uns an. Es fallen auch keine herablassenden Bemerkungen. Ich bin in einer ganz fremden Welt.
    Rohrbahn, Straßen und Förderbänder sind voll, und ich sehe viele terranische Gesichter, die sich für mich vor allem in ihrer Haarfarbe und den unterschiedlichen Frisuren oder Bärten voneinander unterscheiden. Mit der Physiognomie, muss ich gestehen, habe ich noch etwas Probleme.
    Am besten gefällt mir die bunte Abwechslung an Haarfarben und Haartracht, dazu jede Menge Accessoires wie Kämme, Nadeln, Perlen oder Juwelen. Ebenso vielfältig ist die Kleidung: Selbst die einfach geschnittenen Kombinationen sind mit irgendwelchem schmückenden Beiwerk versehen, wohl um das Individuum hervorzustreichen.
    Hin und wieder sehe ich hünenhafte Ertruser über die Menge hinwegragen, mit leuchtend gefärbten Sichelkämmen auf den teilweise tätowierten Schädeln, aber auch Ferronen, Unither und sogar einige Swoons auf ihren Schwebeplattformen.
    Manche grüßen sich höflich; die meisten aber eilen dahin, ohne auf die Umwelt zu achten. Nur wenn sie Touristengruppen begegnen, runzeln manche die Stirn und gehen auf Ausweichkurs. „Du siehst aus wie einer von ihnen", bemerkt Mal. „Es ist überhaupt kein Unterschied erkennbar."
    „Du fällst auch nicht weiter auf", versetze ich. „Es sind jede Menge Springer zu sehen, aber auch Terraner können so groß und wuchtig sein wie du."
    „Und manche sogar so rothaarig", grinst er und deutet auf ein Werbeholo an einer Hauswand, das Reginald Bull und Fran Imith lächelnd in feierlicher Tracht zeigt. Darunter steht die Adresse einer Schneiderei.
    Angenehm sind die Temperaturen mit etwa vierundzwanzig Grad, und wenige weiße Wolken ziehen über den tiefblauen Himmel. Mir gefallen die Atmosphäre, die Luft, die Schwerkraft, mir gefällt überhaupt alles. Ich könnte es hier durchaus einige Zeit aushalten.
    Aber ich habe ein Ziel. Das mache ich mir immer wieder klar. „Wie hast du dir eigentlich vorgestellt, zu Perry Rhodan vorzudringen?", stellt Mal eine Frage, die auch schon ständig in meinem Kopf kreist. „Ich meine, das dürfte ungefähr so einfach sein, wie eine Audienz bei Seiner millionenäugigen Erhabenheit zu bekommen."
    „Ich habe keine Ahnung", muss ich gestehen. „Das habe ich befürchtet", knurrt er ungehalten. „Das heißt also, du hast noch nicht mal die Andeutung einer Idee?"
    „Nein", gebe ich kleinlaut zu. „Ich habe mir gedacht, wir gehen erst mal in die Residenz ..."
    „... und dort drin kommt dir dann die Erleuchtung! Bravo, Kleiner, das ist äußerst professionell. Für einen Paragetha-Absolventen ist das gar nicht mal ... so gut!", schnaubt Mal. „Um nicht zu sagen: dilettantisch!"
    Aber so kommt er mir gerade recht. „Und du, mein väterlicher Freund?
    Gib es zu, du hast ebenso wenig einen Plan!"
    „Ich bin ja auch nicht ..."
    „Ach, vergiss es." Ich winke ab. „Lass uns einfach dorthin gehen, alles Weitere wird sich von selbst ergeben, du wirst sehen.
     
    6.
     
    Die Residenz Über die Aldebaran-Tangente, Sirius River City und Guzmangrund erreichen wir schließlich das südlich von Antares City gelegene Regierungsviertel am Canopus Boulevard.
    Ich kann Mal nicht davon abhalten, sich bei dem Marsch durch den Residenzpark den Bauch an den zahlreichen Imbissbuden voll zu schlagen - eine terranische Spezialität nach der anderen. Die übrigen Angebote verschmäht er.
    Seine entzückten Aufschreie und Kommentare gehen mir schnell auf die Nerven. Das wiederum kümmert ihn herzlich wenig. „Hast du schon mal Kartoffeln probiert? Weißt du, dass es einhundertfünfzig verschiedene Arten der Zubereitung gibt? Und diese Soßen dazu - unglaublich! Und sieh dir dieses Obst an!" Er hält mir eine gelblich rote, runde Frucht hin, deren Schale aussieht, als hätte sie Aknenarben.
    Er

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