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2208 - Agentennest Hayok

Titel: 2208 - Agentennest Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Umschweife zur Sache.
    „Unsere Gesellschaft steht vor einer Offensive im Hayok-Archipel An ihrem Ende wird die LFT einen weiteren Rückgang ihres latenten Einflusses in dieser Region feststellen."
    Beifälliges Gemurmel der Anwesenden erklang. Nicht bei allen kam es aus dem Herzen. Die Hälfte der Anwesenden gehörte zu den heimlichen Befürwortern der alten Machtverhältnisse und sah die Besetzung Hayoks und der benachbarten Sonnensysteme durch Arkon noch immer als Unrecht an. Die anderen standen voll hinter der Politik des Imperators.
    Außer da Eshmale wusste keiner etwas über die politischen Ansichten der Vorstandsmitglieder. Die Gesellschaft nahm eine rein kulturelle Funktion wahr, wirkte aber uneingeschränkt im Sinne des Kristallpalasts.
    Etwas anderes bekäme uns ziemlich schlecht, dachte Dario und hoffte, dass seine Ankündigung nicht eintraf. Die Offensive diente hauptsächlich dem Zweck, den wachsamen Augen und Ohren der Geheimdienste patriotische Aktivität zu demonstrieren.
    Der Tai-Laktrote erbrach vor aller Augen das Siegel der Depesche und entrollte das verzierte Pergament.
    „Der Mascant verkündet eine Offensive gegen die Feinde des Reiches", sagte er und las den Wortlaut der Depesche vor. „Was immer das bedeutet, unsere eigenen Aktivitäten erfolgen ab sofort nur in unmittelbarer Abstimmung mit dem Tato-Palast. Die Gefahr wäre zu groß, dass unsere Kulturattaches bei Einsätzen der Soldaten und der Geheimdienste zwischen die Fronten geraten und für Gegner der Regierung gehalten werden."
    Er aktivierte einen Speicherkristall.
    Ein Hologramm baute sich auf. Die Vorstandsmitglieder erfuhren von seiner Absicht, seltene Kräuter zu suchen und den kulinarischen Ruhm Arkons zu mehren. Dass es wichtigere kulturelle Betätigungsfelder gab, konterte er regelmäßig mit der Bemerkung, dass Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhielten.
     
    *
     
    Endlich hatten sie eine Spur!
    Da Eshmale zog ein bluten weißes Tuch aus dem Ärmel und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Steine in der Gallenblase schmerzten, diesmal nicht allein von der Aufregung. Es war Wohl die eine oder andere Wachtel zu viel gewesen.
    Wenn es so weiterging, musste er sich dringend einer medotechnischen Transmission unterziehen. Ein organisches Problem stellte das nicht dar, eher ein zeitliches. Jedes Mal, wenn er den Entschluss zu einem Eingriff fasste, kam etwas dazwischen.
    „Keraete hat ein Gleitertaxi gemietet", bestätigte Dornbeer. Er deutete auf die Datenkolonnen im dritten Hologramm von rechts. „Der Flugschreiber hat sieben Stunden aufgezeichnet.
    Die sind von Keraete auch ordnungsgemäß bezahlt worden."
    Es hieß so viel wie „Was hat er in dieser Zeit gemacht?".
    Keraete hatte den Gleiter in Handsteuerung geflogen, daher gab es keine Aufzeichnung über die Route oder ein möglicherweise einprogrammiertes Ziel.
    „Wir haben die Daten des Gleiterhangars angezapft", fuhr der Plophoser fort, „und kennen den Energieverbrauch des Fahrzeugs. Ihn können wir nach Kenntnis des Modells und der Ausstattung einer bestimmten Reichweite zuordnen. Die Genauigkeit liegt bei plus/minus fünf Kilometern.
    Keraete ist ziemlich genau zwölfhundert Kilometer geflogen. Er kann sich also nicht mehr als sechshundert Kilometer von Vhalaum entfernt haben."
    Da Eshmale erschien diese Aussage plausibel und logisch. Er aktivierte die Grafikdarstellung der Positronik und zog einen Kreisbogen von sechshundert Kilometern um das Zentrum der Hauptstadt.
    „Da liegt kein interessantes Objekt, ausschließlich naturbelassene Landschaft. Seltene Kräuter ..." Er fuhr zu Dornbeer herum. „Gran, er muss keinen geraden Kurs geflogen sein. Vielleicht hatte er mehrere Ziele."
    „Wir warten noch auf eine weitere Information." Der Plophoser deutete nach hinten, wo sich zwei Männer an einem kleinen, zwanzig Zentimeter hohen Transmitterbogen aufhielten.
    Die Warterei strapazierte da Eshmales Nerven. Eine halbe Stunde saß er wie auf glühenden Kohlen. Endlich materialisierte eine Metallkapsel, nicht länger als ein kleiner Finger. Sie enthielt eine Folie. Auf ihr hatte der Aufzeichner jene Stelle markiert, wo der Gleiter den Bereich des Leitsystems von Vhalaum verlassen hatte.
    Dario da Eshmale griff sich einen Zeichenstift. Mit einem schnellen Strich verband er den Standort des Gleiters zum Zeitpunkt der Anmietung mit dem Punkt, wo das Fahrzeug das Leitsystem verlassen hatte. Die Verlängerung dieser Linie schnitt sich an einer Stelle mit dem

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