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2208 - Agentennest Hayok

Titel: 2208 - Agentennest Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dinge zusammen, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten. Eshmale und seine Leute wussten über den Zaliter Trerok, dass er eine der legendären Silberkugeln besessen hatte und sogar mit ihr hatte umgehen können. Er hatte terranischen Wissenschaftlern sogar erzählt, dass er auf Hayok kombinierte Technik aus lemurischen und querionischen Hinterlassenschaften untersucht hatte.
    Nach den Informationen, die sie erhalten hatten, war Lotho Keraete in eigener Mission unterwegs gewesen. Der Gedanke lag nahe, dass seine Silberkugel nicht aus einem Fundus von ES stammte, sondern aus demselben, aus dem Trerok sich bedient hatte. Also direkt von Hayok.
    Seit der hektischen Meldung aus dem Hauptquartier suchten Eshmales Mitarbeiter nach dem Ort. Die Flottenleitung der Liga Freier Terraner wollte unbedingt eine Silberkugel in ihren Besitz bringen. Wozu das gut sein sollte, verriet man ihnen nicht.
    Eine Rettung der Verschollenen erschien unter den gegebenen Umständen zu waghalsig. Nur ein Wesen wie Lotho Keraete war wohl in der Lage, eine Silberkugel in den Sternenozean zu steuern.
    Im SPEICHER ließen sie sich davon nicht beunruhigen. Ihr Auftrag besaß klare Konturen. Sie sollten herausfinden, woher Keraete die Kugel hatte und ob es weitere davon gab.
    Auch in der modernen Zeit des 14.
    Jahrhunderts NGZ zählten Recherchen zum Alltagsgeschäft von Steuereintreibern, Polizisten und Agenten. Die unauffälligen Nachforschungen stellte Dario da Eshmale von seinen zahlreichen Büros im Trichter und in den verschiedenen Stadtteilen an. Vereinzelt trug er dem einen oder anderen Mitarbeiter der Gesellschaft auf, diskret nach Geschäften mit einer ganz bestimmten Person zu forschen.
    Der Name Lotho Keraete war im Kristallimperium und auf Hayok immerhin so bekannt, dass Erkundigungen nichts Ungewöhnliches darstellten. Solche Erkundigungen holten schließlich auch Journalisten oder Finanzbeamte ein.
    Um die kritischen Auskünfte kümmerten sich die Spezialisten im SPEI-CHER.
    Achtzehn Stunden vergingen auf diese Weise. Dario gab in der Zeit zwei Interviews für bedeutende Heimatsender, dachte öffentlich über einen neuen Gourmettempel in einer Umlaufbahn um Arkon Inach, verfasste zwei Reden für die Gesellschaft, deren Leiter und väterlichen Mentor er darstellte, und verbrachte insgesamt vier Stunden im SPEICHER. Jedes Mal, wenn er nach oben in den Trichter zurückkehrte, nahm er aus der Küche vier der köstlichen Wachteln mit in seine Suite, wo er sie bei Kerzenschein und Sphärenklängen verspeiste.
    Essen im Dienst einer guten Sache!
    Er ließ es sieh schmecken. In Sachen Genuss für hypersensible Gaumennerven machte ihm in der Westside der Milchstraße keiner so schnell etwas vor.
    Die Testesser bei „AI Dentiste" im Osten Vhalaums hatten es da weitaus schwerer. Fast Food vertrug nicht jeder Magen.
    Da Eshmale nutzte die Ruhepausen auf dem Speisediwan und im Geflügelpool zur Sichtung der Nachrichten. Der offizielle Palastsender ging auf den vermeintlichen Unfall mit keinem Wort ein. Lediglich Trivid Ost brachte eine Meldung über den mysteriösen Tod eines Journalisten aus dem Orion-Arm.
    Über Vhalaum brach die Nacht herein. Der wuchtige, alle anderen Gebäude überragende Palast des Tatos schimmerte in seinem eigentümlichen Blau, das den letzten Rest Tageslicht speicherte und später nach und nach abdunkelte, bis das Gebäude vollständig mit der Dunkelheit verschmolz.
    Auch auf Hayok verwandeln sich die Städte nachts in fremde Welten, in denen mancher erst die Orientierung und später sein Leben verliert, dachte Dario da Eshmale.
    Wieder suchte er die Kommandoebene des SPEICHERS auf. Außendienstmitarbeiter lieferten erste Erkenntnisse über Keraetes Aktivitäten in Vhalaum. Der Tai-Laktrote sortierte die Daten persönlich.
    Nach und nach entstand ein deutliches Bild. Der Mann aus Metall hatte einige kleinere Geschäfte abgewickelt.
    Sie erweckten keinen Verdacht, ergaben aber auch keinen Sinn für jemanden, der die Zielsetzungen eines Boten der Superintelligenz ES nachvollziehen konnte und wusste, dass alles an Lotho Keraetes Körper künstlichen Ursprungs war mit Ausnahme seines organischen Originalgehirns. Er brauchte keine Nahrung, musste also keine Vorräte für sein Schiff einkaufen.
    Eine Apparatur, mit der man Giftstoffe in Nahrungsmitteln feststellte, benötigte er ebenso wenig wie eine Getreidemühle. Es sei denn, er wollte Getreide auf künstliche Rückstände prüfen und sein Biobrot selbst backen.
    All

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