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2213 - Der Traum von Gon-Orbhon

Titel: 2213 - Der Traum von Gon-Orbhon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grauenhafte Sturz endete. Er rumpelte durch eine Röhre, die enger zu werden schien, und allmählich spürte er die meisten Erschütterungen in seinem Rückeni Er erkannte, dass er sich nun nahezu waagerecht bewegte. Erleichterung stellte sich jedoch nicht ein.
    Vielmehr kam Panik in ihm auf, denn er fürchtete, mit den Füßen voran in der Röhre stecken zu bleiben und sich dann nicht mehr von der Stelle bewegen zu können. Daher drückte er die Arme an den Körper und presste die Beine aneinander, um sich schlanker zu machen. Plötzlich kippte die Röhre wieder nach unten. Er wurde schneller, und dann verlor er für einige Sekundenbruchteile jeden Kontakt mit den Wandungen. Er stürzte ins Leere. Während er noch entsetzt aufschrie, prallte er auch schon auf einen glatten, nicht allzu harten Boden.
    Eysbir blieb liegen, weil er unfähig war, sich zu bewegen. Er horchte und vernahm nur seinen eigenen keuchenden Atem. Vorsichtig tastete er um sich und bemerkte zugleich, dass es nicht mehr ganz so dunkel war wie zuvor. Er richtete sich auf, schlang die Arme um die Beine und starrte nach vorn. Er meinte spüren zu können, dass etwas Schweres sich drohend vor ihm aufrichtete, und er hielt unwillkürlich den Atem an. Doch nichts geschah. Niemand griff ihn an.
    Von Sekunde zu Sekunde wurde es heller, und allmählich machte er große Blöcke aus, die sich in seiner Nähe erhoben. Er erkannte Details an ihnen, sodass er sie als Maschinen identifizieren konnte. Er befand sich in einer unterirdischen Anlage irgendwo tief unter Terrania. Seine Anspannung löste sich, und es gelang ihm, auf die Beine zu kommen. Sein Rücken, die Seiten, die Arme und die Beine schmerzten. Er konnte sich kaum bewegen.
    Die Kleidung hing in Fetzen an ihm herunter und roch leicht versengt. „Ich lebe", stellte er staunend fest. „Das ist mehr, als ich erwarten konnte."
    Er ging einige Schritte, und zugleich wurde es von Sekunde zu Sekunde heller. Eysbir sah, dass er in einer weiten Halle gelandet war, in der sich acht große Maschinenblöcke befanden. Sie sahen kompliziert und hoch technisch aus. Er machte sich keine Gedanken darüber, wofür sie da waren. Sie interessierten ihn nicht. Er fragte sich nur, wie er wieder heraus aus der Halle und nach oben in das Häusermeer von Terrania kam.
    Aber auch diesen Gedanken vergaß er wenig später. Seine Blicke richteten sich auf eine Wand, die mit einem transparenten Material verkleidet war. Dahinter stapelten sich kleine quadratische Behälter vom Boden bis zu der etwa fünfzehn Meter hohen Decke hinauf. „Positronische Bauteile", las er, und dann musste er noch einmal genauer hinsehen, weil er nicht glauben wollte, was da stand. Er trat näher an die Wand heran, bis es keinen Zweifel mehr gab. Hinter der transparenten Scheibe lagerte ein wahrer Schatz, ein unermesslich wertvoller Fund, der zudem dafür sorgen würde, dass sich die Probleme auf der Erde ein wenig verringerten.
    Es war offensichtlich, dass niemand in Regierung und Wirtschaft von diesem Schatz wusste. Vielleicht glaubte man, er sei bei dem Angriff der Dscherro im Oktober vor 42 Jahren vernichtet worden, als Terrania mit Feuer überzogen worden war. Es dauerte ein paar Minuten, bis er begriffen hatte, wie man die transparenten Abdeckungen öffnen konnte. Dann konnte er eine der Laden herausziehen und sich das Material ansehen. Es war geschützt verpackt, und jeder einzelne Chip war mit einem Prüf siegel versehen. „Wow!", stöhnte er. „Eigentlich sollte ich mir auf die Schulter klopfen, aber mir tut alles so weh, dass ich mich kaum bewegen kann." Er stieß einen Freudenschrei aus. „Jetzt muss ich nur noch herausbekommen, wie ich nach oben gelangen kann", sagte er und empfand es als recht angenehm, dass er seine Stimme hörte. „Hoffentlich ist bei dem Beschuss der Dscherro der Boden nicht durch die Hitze glasiert worden."
    Er wagte gar nicht daran zu denken, dass sich über ihm eine undurchdringliche Schale aus geschmolzener und wieder erstarrter Erde befinden könnte, die ihm eine Rückkehr nach oben unmöglich machte. Flüchtig dachte er daran, durch die Röhre nach oben zu kriechen, durch die er gekommen war, verwarf diesen Gedanken jedoch sogleich wieder. Er konnte nicht in dem senkrechten Schacht nach oben steigen. Dazu hätte er ein Antigravgerät benötigt, und das besaß er nicht.
    Er ging an den Wänden der Halle entlang, bis er auf eine breite Tür stieß. Sie ließ sich mühelos öffnen. Dahinter dehnte sich ein

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