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2215 - Der Schohaake

Titel: 2215 - Der Schohaake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zögerten auch nicht, auf Menschen zu schießen, denn das, was sie taten, war illegal und wurde von terranischen Gerichten mit empfindlichen Strafen belegt. „Wir folgen den Spuren, Sam", sagte der Biologe. „Aber leise und vorsichtig. Ich möchte keine unangenehme Überraschung erleben."
    Der Huskie verließ den Weg und drang in den Wald ein. Skargue folgte ihm dichtauf.
    Vorsichtshalber zog er den erbeuteten Strahler.
    Es war nicht mehr lange hin bis zur Dämmerung. Alexander Skargue hoffte, dass sie die Männer und den Bären fanden, bevor es dunkel wurde.
    Alles in ihm war angespannt, als er das Brummen des Bären hörte. Sam blieb abrupt stehen und knurrte leise. Skargue trat an ihm vorbei, langsam und vorsichtig, um jeden verräterischen Laut zu vermeiden.
    Er ging geduckt, von Baum zu Baum, und spähte mit zusammengekniffenen Augen ins Halbdunkel des Waldes - bis sich vor ihm eine Lichtung öffnete.
    Was er sah, trieb dem Wissenschaftler das Blut in den Kopf.
    Zwei in Felle gehüllte Männer hockten hinter einem Baumstumpf und zielten mit Energiewaffen auf einen Braunbären, der sich auf die Hinterbeine aufgerichtet hatte und mit den Armen um sich schlug. Das mächtige Tier stand mit dem Rücken gegen eine einige Meter hohe Felserhebung, in der ein dunkles Loch klaffte. Wahrscheinlich handelte es sich um seine Höhle.
    Skargue erfasste die Lage mit einem Blick. Die beiden Männer waren Wilderer. Sie hatten den Bären bis hierher verfolgt und ihn vor seiner Höhle gestellt. Ein roter Fleck an seiner Schulter und das wütende Gebrüll des Tieres zeigten, dass bereits ein Schuss abgegeben worden war.
    Sam kam heran, langsam, geduckt. Skargue umf asste den Lauf des Strahlers mit beiden Händen und richtete ihn auf die Männer, die ihm noch den Rücken zukehrten. „Waffen weg!", schrie der Biologe. „Waffen weg und ganz langsam aufstehen! Na, wird's bald?"
    Die Wilderer fuhren herum. Es waren bärtige Gesellen. Ihr Schreck war nur von kurzer Dauer. Sie reagierten schneller, als Skargue es erwartet hatte.
    Der Biologe war kein Kämpfer. Wenn er bisher von der Waffe Gebrauch gemacht hatte, dann nur, um alte und kranke Tiere zu erlösen. Daher hatte er seine Felle. Er hatte noch nie Mann gegen Mann gestanden. Und auf Menschen zu schießen war etwas, an das er noch nicht einmal im Traum gedacht hätte.
    Skargues Hände zitterten. Für einen kurzen Augenblick hatte er die Hoffnung, dass die Männer sich ergeben würden. Dieser Irrtum kostete ihn fast das Leben.
    Ein Energieschuss zuckte an seinem Kopf vorbei und setzte einen Baumstamm in Brand. Skargue schrie auf und ließ sich fallen. Was dann geschah, konnte er später nur sehr schwer rekonstruieren.
    Weitere Schüsse fauchten über ihn hinweg. Die Wilderer schrien etwas, das er nicht verstand. Er lag auf dem Boden und zielte auf einen der beiden. Gleichzeitig rief er: „Sam, fass!"
    Sein Ruf wurde fast vom Gebrüll des Bären übertönt, der sich plötzlich auf die Vorderbeine fallen ließ und angriff. Einer der Wilderer schrie auf und legte auf ihn an.
    Ein Schuss löste sich und traf. Skargue konnte nicht sehen, wohin - nur dass der Bär einknickte und in vollem Lauf stürzte. Fast gleichzeitig war Sam mit einem gewaltigen Satz über dem Wilderer und biss sich in dessen rechtem Arm fest.
    Der zweite Mann legte wieder auf Alexander Skargue an. Skargues Reaktion war ein reiner Reflex. Er wusste, dass er bisher nur Glück gehabt hatte, und betätigte den Auslöser seines Thermostrahlers. Ein ultraheißer Strahl verließ die Abstrahlmündung, dann ein zweiter, dritter. Skargue feuerte wie besessen. Er schoss auch noch, als der Wilderer tödlich getroffen am Boden lag.
    Der zweite Mann wälzte sich mit Sam herum, der seinen Biss nicht lockerte. Die Waffe war dem Verbrecher längst entfallen. Er versuchte, sich mit der freien linken Hand gegen den Huskie zu wehren. Dabei sah er nicht die viel größere Gefahr.
    Der angeschossene Bär hatte sich wieder aufgerichtet. Blutend, wie ein Dämon aus der finstersten Hölle, kam er auf Sam und den Wilderer zu. Plötzlich stand er, schwankend, direkt vor ihnen. Er war rasend vor Schmerz und brauchte sich nur noch fallen zu lassen, um sie unter sich zu begraben.
    Skargue sprang auf und brüllte, um das Tier abzulenken. Es war zu spät. Eine Pranke des Bären schlug nach den Kämpfenden und streifte den Hund. Skargue erstarrte. Sam jaulte und winselte. Aus seinem Fell sickerte Blut.
    Das war endgültig zu viel für Skargue. Der

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