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2217 - Die FemesÀnger

Titel: 2217 - Die FemesÀnger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach Hause zurückzukehren. Die eine bestand in einer Fernteleportation der Ozeanischen Orakel. Nach allem, was sie bisher über diese Wesen erfahren hatten, benötigten die Orakel viel Zeit zur Regeneration. Niemand konnte vorhersagen, wann sie sich wieder zur Verfügung stellten. Nach den Problemen mit dem einen Sprung innerhalb des Sternenozeans hielt Perry es für ausgeschlossen, dass diese Wesen ihn und Atlan in die Milchstraße bringen konnten.
    Als zweite Möglichkeit boten sich die Raumschiffe der Kybb-Cranar an, etwa der kleine Würfel neben dem Crythumo. Wenn sie diese Chance nutzen wollten, mussten sie sich beeilen. Was die Stunde geschlagen hatte, zeigte der Absturz des Raumschiffs über dem Ozean. Ob sie es mit dem kleinen Würfel, den Perry für ein Beiboot hielt, bis in einen Orbit oder weiter schafften, war eine Frage der Zeit.
    In ein paar Tagen brauchten sie es gar nicht mehr zu versuchen. Dann verhinderte die veränderte Hyperimpedanz eine Rückkehr. Blieb als letzter Ausweg die Fähigkeit der Motana, die über die Jahrtausende hinweg unterdrückt worden und wohl auch verkümmert war. Mit einem Gefühl innerer Ohnmacht sah Perry ein, dass ihre Chancen ausgesprochen schlecht standen, schnell von Ash Irthumo wegzukommen. Zephyda machte auch kein besonders zuversichtliches Gesicht, als sie wenig später von ihrem Pirschgang durch den Wald zurückkehrte. „Es sind Motana in der Nähe", berichtete sie. „Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie unsere Ankunft beobachtet haben." Perry runzelte die Stirn. „Hast du sie nicht gesehen?" Die Motana zögerte mit der Antwort. Irgendwie gewann er den Eindruck, sie sei hilflos. Sie druckste herum, wandte sich Atlan zu und stieß dann hastig ein paar Worte hervor. „Das ist nicht mein Wald." Zwischen ihr und der hiesigen Pflanzenwelt existierte keine mentale Affinität.
    Sie vermochte sich nicht unsichtbar zu machen wie daheim im Wald von Pardahn. Und sie konnte die Einheimischen nicht sehen. Zephyda erging es auf Curhafe nicht anders als den Männern. Sie war eine Fremde. Perry warf einen letzten Blick zurück zum Strand, wo das Boot im Sand steckte. „Wir brechen auf", entschied der Terraner. Er wollte keine Zeit verlieren. Die kleine Gruppe tauchte im Wald unter. Die Bäume an Curhafes Küste wuchsen schätzungsweise bis zu zwanzig Metern in die Höhe. Es gab dichtes Unterholz, Buschwerk und Gestrüpp. Zephyda übernahm die Führung. Im Laufschritt eilte sie vor ihnen her. Über Curhafe brach die Nacht herein. Im Wald selbst war es schon dunkel. Rorkhete nestelte an seiner Lamellenweste. Er holte einen winzigen Leuchtstab hervor, den er nach vorn bis zu der Motana durchreichen ließ. Zephyda drehte ihn ein wenig ratlos zwischen den Fingern, hielt ihn dann am ausgestreckten Arm vor sich. Er erhellte die Umgebung nur leicht, verhinderte aber, dass sie gegen Büsche und Bäume rannten. Immer wieder entdeckte Zephyda geknickte Zweige links und rechts. Die Bewohner des Waldes markierten einen Weg für sie. Es sind Motana, sagte Perry sich. Aber was bedeutet ihr Verhalten? Möglicherweise hing es mit der. Nähe zum Crythumo zusammen. Die Motana gaben Orientierungshilfe. Nach einer Stunde wurde Zephyda langsamer. Sie bewegte sich nur noch im Schritt vorwärts, blieb schließlich stehen.. Die Motana keuchte. Sie hatte ihre Kräfte überschätzt. Es war kein Wunder. Seit der schweren Operation waren gerade mal vier Wochen vergangen. Perry trat zu ihr und kam gerade noch rechtzeitig, um sie aufzufangen. Gemeinsam mit Atlan bettete er sie in das Gras. Eine Stunde rasteten sie, bis sich die Wegweiserin von Pardahn erholt hatte. Dann setzten sie ihren Weg fort. Sie marschierten die Nacht hindurch, legten in dieser Zeit zwei längere Pausen ein. Gegen Morgen schliefen sie drei Stunden. Kurz vor dem Morgengrauen erreichten sie das Ende des Waldes. Im Osten zeichnete sich ein Lichtstreifen über den Wipfeln ab. Sie warteten, bis es hell genug war, dass sie die Umgebung erkennen konnten. „Unter den Motana gibt es Frauen, die begabter sind als andere und sich daher besonders gut für die Raumfahrt eignen", sagte Rorkhete unvermittelt. Er schaute dabei unverwandt in Richtung Sonnenaufgang, als sei es seine Art, so den neuen Tag zu begrüßen. „Solche Frauen hießen damals Epha-Motana. Sie stellten die Steuerleute der Bionischen Kreuzer."
    „Und warum erzählst du das gerade hier und jetzt?", fragte Perry. Er konnte sich die Antwort denken, aber er wollte den Nomaden

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