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2217 - Die FemesÀnger

Titel: 2217 - Die FemesÀnger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesagt, die Wirkung der einschläfernden Tinktur lässt ziemlich schnell nach." Atlan! Sie riss die Augen auf. Der plumpe Kybb-Cranar verwandelte sich in eine schlanke, hohe Gestalt. Endlich wich das Gefühl der Betäubung von ihr. Am Arm des Arkoniden richtete sie sich auf. Sie befand sich nicht mehr im Zug, sondern in einem Raum der zum Crythumo gehören musste. „Du hast etwas Erstaunliches vollbracht", sagte Atlan zu ihr. „Du hast im Wagen noch gesungen, als der letzte Kybb-Cranar längst gestorben war. Dein schier übermenschlicher Wille erlahmte erst, als Anthloza dir eine Tinktur unter die Nase träufelte und deinen Körper damit in tiefen Schlaf versetzte."
    „Die Festung ..." Mehr als ein undeutliches Krächzen kam ihr nicht über die Lippen. Eine Motana kam und flößte ihr Wasser ein. „Sie ist in unserer Hand. Solange keine Kybb-Cranar mit einem Raumschiff von außerhalb kommen, ist ihre Herrschaft auf Ash Irthumo beendet. Die letzten Auserwählten sind in Sicherheit. Kein Kybb-Cranar war noch in der Lage, ihnen ihre ungeborenen Kinder wegzunehmen."
    „Dem Schutzherrn sei ..." Sie brachte den Satz nicht mehr zu Ende. Zephyda schlief wieder ein. Atlan vergewisserte sich, dass der Shozide nicht in der Nähe weilte. „Rorkhete hält Informationen absichtlich zurück", sagte der Arkonide dann. „Ich weiß nicht, ob wir ihm weiter trauen können."
    „Du meinst, weil er uns die Informationen über die Vergangenheit erst auf der Überfahrt von Ore nach Curhafe gab?", fragte Perry. „Das ist sein gutes Recht. Wir sind Fremde. Das Wissen seines Volkes geht uns noch weniger an als die Motana. Das ist kein Grund für Misstrauen." Atlan lachte. „So kann man es auch sehen. Aber ich sage dir, Rorkhete hat Dinge im Sinn, die uns kaum gefallen dürften." Perry schüttelte den Kopf. Selbst wenn der Shozide die Rückkehr der Schutzherren und die Wiederherstellung des alten Reiches plante, was konnten sie als fremde Besucher dagegen haben?
    Perry vermutete, dass sich aus dieser Entwicklung zwangsläufig die Zerstörung der Bastion von Parrakh ergab. „Vorerst decken sich unsere Interessen", sagte er. Rorkhete wollte zunächst die Ursprungswelt seines Volkes aufsuchen, die er im Ash-System gefunden zu haben glaubte. Das konnte er mit Hilfe der Motana schaffen. Nach der Eroberung des Crythumo hielt Perry das sogar für wahrscheinlich. Die Fähigkeiten der Einheimischen im paramentalen Bereich erwiesen sich als größer, als selbst die Motana zu wissen glaubten. „Was sind unsere Interessen, Perry?"
    „Die >Motana-Karte<. Uns bleibt vorerst nichts anderes übrig, als sie zu spielen. Das weiß auch Rorkhete. Sobald unsere Wege sich trennen, wird er Farbe bekennen müssen."
    „Hoffentlich ist es für uns dann nicht zu spät." Schwarzseher! Perry richtete seine Aufmerksamkeit auf die Gestalt, die um die Ecke bog. Zephyda kam. Die Begrüßung zwischen ihr und dem Arkoniden war kurz, aber herzlich - eine sanfte Berührung, ein flüchtiger Händedruck. Zephyda setzte sich zu ihnen. „Garombe und Anthloza haben bezüglich der eingelagerten Motana-Föten eine Entscheidung getroffen", berichtete sie. Die Kybb-Cranar hatten mehrere tausend Ungeborene tiefgefroren und lagerten sie bis zur Ankunft des nächsten Schiffes. Da die Raumfahrt in Jamondi möglicherweise zum Erliegen gekommen war, konnte das lange dauern. „Wir werden die Föten verbrennen und ihre Asche im Wald von Biliend verstreuen", fuhr Zephyda fort. „Damit sind sie nach unseren Riten bestattet und gehen in die Gemeinschaft des Planeten ein. Aber deswegen bin ich nicht hier. Einst haben Anthloza und Garombe geschworen, die Kybb-Cranar zu vernichten. Jetzt sind sie ins Crythumo zurückgekehrt und haben ihren Schwur gehalten. In der uns bekannten Geschichte der Motana ist es das erste Mal, dass sich eine Majestät und ihr Volk gegen die Unterdrücker erhoben. Es liegt an uns, es so schnell wie möglich in Jamondi weiterzuerzählen." Perry nickte verständnisvoll. Zurzeit gab es unter den Motana nur ein Gesprächsthema, und das hieß Raumfahrt. „An unserer Absicht hat sich nichts geändert. Wir werden euch unterstützen, wo es nur geht."
    „Ich kam, um euch darum zu bitten. Ich glaube, dass Rorkhete mit seiner Äußerung Recht hatte. Ich bin eine Epha-Motana. Um es herauszufinden, wollen wir den nächsten Schritt tun."
    „Er ist richtig und konsequent", bestätigte der Terraner. „Niemand hat etwas dagegen, wenn ihr das Schiff aufsucht. Trefft eure

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