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2223 - Die Gotteskriegerin

Titel: 2223 - Die Gotteskriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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regelmäßige Auszeiten, um geistig wieder aufzutanken, würde es sicher nicht abgehen. Bei Adams schon, nicht so bei den anderen Teilnehmern. Aber auch der Unsterbliche würde sich zwischenzeitlich in seine Räumlichkeiten zurückziehen, und sei es nur nachts zum Schlafen.
    Diesen Moment würde sie zu nutzen wissen!
    Bre kannte das Ausweichquartier, über das die Regierung auf der irischen Insel verfügte. Bei Tagungen über Kosmopsychologie und Vorträgen über ihre Arbeit im All hatte sie diese Villa selbst schon mehrfach in Anspruch genommen.
    Eirnstins Quartier ...
    Dort würde Adams sich aufhalten!
    Bre ließ sich die Daten auf Folie ausgeben. Dann murmelte sie einen Befehl, der die Positronik veranlasste, sich abzuschalten.
    Sie lehnte sich im Sessel zurück und musterte ihr Ebenbild im Grau des Bildschirms. Er war ebenso erloschen, wie Adams erlöschen würde - bald. Jetzt kannte sie ihr Ziel. Sie wusste, wo sie Adams finden konnte, das geeignete Opfer, um dem wieder erstarkenden Solsystem einen empfindlichen Schlag zu versetzen.
    Es hätte nicht besser kommen können. Mit etwas Glück waren ihre Individualdaten in Eirnstins Quartier noch gespeichert, sodass sie ungehindert zu ihm vordringen konnte.
    Und dann, Aufschwungminister -gnade dir dein Gott! Gon-Orbhon gewährt sie dir jedenfalls nicht!
     
    6.
     
    Seit Stunden saß Mondra Diamond in ihrem Büro; das Gespräch mit Bre Tsinga ließ sie nicht zur Ruhe kommen.
    Sie war verzweifelt und verärgert darüber, dass sie keine gemeinsame Sprache mehr fanden. Die Tagesgeschäfte übernahm ihr Sekretär, der darin allmählich Übung entwickelte und sein Los geduldig ertrug.
    Wenn Mondra an Bre dachte, dachte sie beinahe sofort auch an etwas anderes: an einen Traum, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Darin hatte sie den hünenhaften, makellosen Humanoiden gesehen, neben dem ein Schwert aus dem Wasser ragte. So viele träumten neuerdings diesen Traum.
    Den Traum von Gon-Orbhon!
    Es war ein beunruhigender Traum, denn die Augen des Gottes waren geschlossen und jeder spürte, dass er sie öffnen wollte, um den Träumenden anzusehen. Und wenn dies geschähe, das wusste ebenfalls jeder, wenn sein Blick auf den Träumenden fiele, würde dieser Blick alles töten und alles auslöschen, was auf Erden lebte ...
    O mein Gott! Sie schlug die Hände vors Gesicht. Wie kann ein Traum nur alles zerstören? Sogar unsere Freundschaft?
    Bre war ihre Freundin gewesen, die ihr erst durch die gemeinsame Arbeit als Staatssekretärinnen und später durch persönliche Gespräche lieb und teuer geworden war. Ein Vertrauensverhältnis war zwischen ihnen gewachsen, das sie für unzerstörbar gehalten hatte.
    Ein Irrtum. Ein Trugschluss!
    Ein einziger Augenblick hatte genügt, um ihr Bre zu entfremden, aus einstigen Freundinnen Gegner zu machen.
    Ein einziger Augenblick bei Carlosch Imberlock ...
    Sie hatten diesen Menschen aufgesucht, weil Tifflor sich für ihn interessierte; anscheinend ging ein verhängnisvoller Einfluss von dem selbst ernannten Medium eines Gottes namens Gon-Orbhon aus, und als sie mit Bre an einem seiner „Gebete" teilnahm, witterten sie beide sofort, dass mehr hinter ihm steckte als nur ein charismatischer Sektenführer.
    Und dann war Bre diesem Wanderprediger - oder was auch immer er sein mochte - erlegen. Unvorstellbar, aber wahr.
    Schuld daran war angeblich ein Traum, der schließlich auch Mondra heimsuchte und sich ihr tief einprägte, so tief, dass sie ihn bei ihrem Besuch bei Bre lieber nicht erwähnte. Sie wollte keine Vertraulichkeit mehr - nicht diese Art Vertraulichkeit. Trotzdem - Mondra war dem Traumgespinst nicht erlegen, sondern hatte es als gefährlich erkannt und abgewehrt. Bre war das nicht vergönnt gewesen.
    Sie konnte Bres Stimme fast hören: „Siehst du, du hast diesen Traum auch gehabt. Wir alle, die wir Gon-Orbhon dienen, haben ihn und außer uns Millionen weitere Menschen auf dieser Welt, die sich nicht als Jünger Gon-Orbhons betrachten. Noch nicht!"
    Daher rührte ihre Angst. Die Angst, konvertiert zu werden, gegen den eigenen Willen.
    Bre war einem Lockruf erlegen, auf welche Art und Weise auch immer. Mondra hatte der Freundin so viele Chancen gege'ben, sich wieder eines Besseren zu besinnen. Sie aus dem Tempel entführt, sie dort aufgesucht, sogar Bres eigenen Sohn eingespannt - vergebens.
    Sie hatte sogar Imberlock ohne dessen Wissen auf Psi-Fähigkeiten testen lassen, weil sie argwöhnte, er könne paranormale Kräfte eingesetzt

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