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2223 - Die Gotteskriegerin

Titel: 2223 - Die Gotteskriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde sie sicher beträchtlichen Schaden anrichten ...
    Hatte es nicht einmal einen jungen Piloten gegeben, dem genau das gelungen war? Der durch einen Schacht ins Innere einer Raumstation geflogen war und sie zur Explosion gebracht hatte? Sie erinnerte sich dunkel, darüber gelesen zu haben ...
    Es würde ihren Tod bedeuten, das war ihr ohne den Schatten eines Zweifels klar. Aber dieses Opfer wollte sie gern bringen, wenn dadurch dem verhassten Regime ein empfindlicher Schlag versetzt wurde. „Zerstörung und Tod", flüsterte sie.
    Sie überflog das Stadion der Sterne, das ruhig und leer unter ihr lag. Auch die nördlich und südlich gelegenen Raumhäfen wirken erstaunlich leer, fast wie in Erwartung ihres Anschlags.
    Als hätte die Vorsehung ihr den Weg geebnet.
    Vor ihr tauchte das Kraftwerk auf, eine Ansammlung lang gestreckter Gebäude mit einer Kuppel in der Mitte. Von keinem Energieschirm geschützt. Wurde das für überflüssig gehalten? Vielleicht wollte man sich die Errichtung eines solchen Schirms auch für den Tag aufsparen, wenn die Anlage feierlich eröffnet wurde.
    Als besonderen Effekt.
    Bres Entschlossenheit wuchs, als sie auf die Kuppel zuraste. Ein Entfernungsmesser im Gleiter begann leise zu piepsen. Immer schneller und lauter.
    Das Adrenalin rauschte durch ihre Adern. Ein Hochgefühl erfasste sie.
    Aber es blieb ein gewisses Unbehagen. Sie verfügte über umfangreiche Kenntnisse, war bestens ausgebildet.
    Wenn sie jetzt starb ...
    Terrania muss bluten!, schoss es ihr durch den Kopf. Ich werde mit dem höchstmöglichen Schaden gehen.
    Aber ... ihr Ziel war zweifellos gut gewählt, doch: Entstand wirklich der maximale Schaden durch ihre Aktion?
    Wenn das Kraftwerk nun gar nicht explodierte? Was, wenn es noch ein besseres Ziel gab? Eines, auf das sie nur noch nicht gekommen war? Dann würde sie ihr Leben verschwenden, und Gon-Orbhon würde sehr, sehr wütend sein. Auf mich.
    Ein durchdringendes Gellen ertönte, als sie den Rand des Areals überflog. Einen Augenblick lang wusste sie nicht, ob der Lärm von außen kam oder von ihrem Gleiter. Es war ihr Gleiter, der Distanz gleich null meldete.
    Bre, die immer noch mit Höchstgeschwindigkeit flog, überquerte den äußeren Zaun, hielt auf die Kuppel zu, die dunkelblau schimmerte, führte die Nase des Gleiters nach unten ... ... und drehte ab, einer jähen Entscheidung folgend, zog den dahinrasenden Gleiter in einer engen Kurve wieder steil nach oben. In das Pfeifen des Entfernungsmessers mischte sich jetzt gellender Lärm, der seinen Ursprung eindeutig auf dem Gelände hatte. Ein Alarm war ausgelöst worden!
    Mit noch immer steinerner Miene, das blonde Haar wie ein wehender Schal, steuerte sie den Gleiter in nördliche Richtung, nach Altai-Ost.
    Nein! Sie durfte sich nicht auf diese Weise verschwenden. Sie war zu wertvoll. Wenn sie starb, dann nicht, ohne dem System bleibenden, schweren Schaden zuzufügen!
    Bre atmete tief durch. Es war ihr, als kehrte sie aus einer Trance zurück, als habe sie unter einem hypnotischen Einfluss gestanden.
    Autosuggestion, dachte sie. Ich war voller Hingabe!
    Und während sie dahinflog, erkannte sie, dass sie keine wieder errichtbaren Gebäude vernichten durfte, sondern etwas, das nicht so leicht zu ersetzen war. Etwas, das Terra entscheidend schwächen würde - faktisch und symbolisch. Eine Führungsperson. Einer der Unsterblichen! Unsterblichkeit von der Art, wie sie verliehen worden war, bildete keinen Schutz. Nur die Unsterblichkeit Gon-Orbhons war wahrhaftig.
    Aber wer sollte das sein?
    Bre Tsinga dröhnte der Schädel. Sie versuchte nachzudenken. Sie hatte noch ihren eigenen Kopf. Sie musste ihn nur gebrauchen.
    Welches, war der wichtigste Faktor, der den Aufschwung am Laufen hielt? Energie, die Energie eines bestimmten Menschen, eine treibende personelle Kraft, die verhinderte, dass die prophezeite Depression Einzug hielt. Sie musste weichen, musste sterben. Maurenzi Curtiz...
    Nein, nicht das Staatsoberhaupt. Nicht das, was man erwarten würde und was dennoch verhältnismäßig wenig bleibenden Schaden anrichten würde. Reden halten konnte jeder. Der wichtigste Faktor in der derzeitigen Situation war ... ... Homer G. Adams! Es war nichts Persönliches, aber der Mann musste weg. Ich muss Adams liquidieren!
    Sie war eine Kriegerin in Gon-Orbhons Heer. Ein solches Ende wäre ihrer würdig.
    Mit weiten Schritten durchmaß sie den Gang im Tempel der Degression. Neugierige Blicke folgten ihr, als sie wie ein

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