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2224 - Spezialagent 707

Titel: 2224 - Spezialagent 707 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Natürlich ist er ein Terraner. Wir befinden uns nämlich in Etymba, falls Herr Stentral das noch nicht geschnallt hat. Darum sind wir ja auch als Terraner verkleidet."
    „Ollie, er ist nicht wieder aus dem Umkleideraum herausgekommen."
    „Und was willst du mir damit sagen? Vielleicht hat er plötzlich Vernunft angenommen, sich eines Besseren besonnen und sich in die Sauna gelegt."
    „Sollten wir nicht lieber nachsehen gehen?"
    „In die Sauna? Nein, danke, kein Bedarf. Mir ist heiß genug. Wenn du endlich die Klimaanlage reparieren ..."
    „Oltran, ich nehme auf der Stelle Kontakt zur Zentrale auf und teile denen mit, dass sich hier eine verdächtige Person befindet!"
    „Bist du verrückt geworden? Damit sie uns endgültig rausschmeißen, falls sich das abermals als Fehlaiann entpuppt – so wie bei dem dummen Köter?"
    „Hm. Stimmt. Da hast du Recht. Das wäre nicht gut."
    „Ich habe immer Recht, Sten. Wenn du auf mich gehört hättest, wären wir gar nie hier gelandet, sondern könnten uns anderswo mit Ruhm bekleckern."
    „Vielleicht ist das ja unsere Chance, uns zu rehabilitieren. Falls der Terraner tatsächlich ein Geheimagent ist und wir ihn ohne fremde Hilfe überwältigen ..."
    „Du wirst ihn überwältigen, mein lieber Stentral. Ich werde hier bleiben, um dir den Rücken zu decken und den Ausgang zu bewachen."
    „Aber ich will nicht ganz alleine da hinein, Olliiieee..."
     
    *
     
    Ich könnte weinen vor Glück.
    Das Depot erweist sich als eine richtige Schatzkammer, prall gefüllt mit kleinen, nützlichen Dingen.
    Waffen, Funkgeräte, allerlei Krimskrams, der sich auch unter den gegebenen physikalischen Bedingungen noch gebrauchen lässt und perfektes Tauschmaterial abgibt.
    Heiter stopfe ich mir die Taschen voll, fülle auch einen Tornister an, der bei der übrigen Ausrüstung gelegen hat. Mein Herz pocht vor Aufregung und Vorfreude auf das Eyemalin. Doch ich habe mittlerweile gelernt, das zu ignorieren. Ich kann momentan ohnehin nichts dagegen unternehmen.
    Entweder hält die Pumpe durch – oder eben nicht.
    Ich lausche. Draußen ist alles still, nur von fern ertönt Stimmengewirr. Ich verlasse das Depot durch den Spind, verschließe den getarnten Zugang.
    Als ich aus dem Umkleideraum trete, pralle ich fast mit jemandem zusammen.
    Es handelt sich um den einzigen Gast, der an der Saftbar gestanden hat. Ein schmächtiger Kerl mit einem Pferdegesicht; die lächerlich altmodische Kleidung schlottert um seine Glieder.
    In einer Hand trägt er einen Strahler. Den reißt er nun hoch, während er einen erschrockenen Satz nach hinten macht.
    „Du ... du hattest keinen Rucksack, als du gegekommen bist", stammelt er.
    „Natürlich nicht. Ich habe ihn meinem Spind entnommen", antworte ich mit ruhiger Stimme.
    „Persönliche Dinge, schmutzige Unterwäsche und dergleichen. Willst du sie sehen?"
    Ich tue so, als wollte ich den Tornister abnehmen. „Würde es dir etwas ausmachen, nicht auf mich zu zielen?", frage ich dabei unschuldig. „Dieses Ding könnte geladen sein und unversehens losgehen."
    „Selbstverständlich ist die Wumme geladen", entgegnet mein Gegenüber, etwas gefasster nun. „Und entsichert. Mach dir keine Sorgen, ich weiß damit umzugehen."
    Dass ich mich verschätzt habe, erkenne ich an der Art, wie er den Finger am Auslöser hält, vor allem aber am Modell des Strahlers.
    Eine solche Waffe besitzt kein gewöhnlicher Gesundheitsapostel oder Fitnesstrainer. Auch am Schwarzmarkt ist sie kaum zu bekommen. Ich kenne nur eine Personengruppe, die ein solches Teil regulär mit sich führt. Celistas. Der dünne, reichlich doof wirkende Kerl ist vom kristallimperialen Geheimdienst! Gut maskiert und ein blendender Schauspieler, das muss ich zugeben. Doch mich täuscht er damit nicht. Nur zum Schein gehe ich auf sein Spiel ein.
    „Was gibt dir überhaupt das Recht", beginne ich mit indigniertem Unterton, „mich zu bedroh..."
    Mitten im Satz schleudere ich den Tornister. Mein Widersacher wird am Oberkörper getroffen, taumelt zurück. Sein Strahlschuss faucht weit über mich hinweg, brennt sich in die Decke.
    Meinen Schwung weiter ausnützend, wirble ich herum. Mit einem Dagor-Tritt kicke ich ihm die Waffe aus den Fingern. Sie fliegt in hohem Bogen durch die Luft, landet auf dem Boden, schlittert unter eines der Fitnessgeräte, unerreichbar für jeden von uns.
    Ich will nachsetzen, doch er wendet sich zur Flucht. Schrill kreischend flitzt er zwischen die Maschinen.
    Er darf mir nicht entwischen,

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