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2227 - Menschenjagd auf Hayok

Titel: 2227 - Menschenjagd auf Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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AntigravStudio &SyntronicsLabors zu erkennen.
    Ein Schwebestapler bugsierte gerade einen Gleiter in die mittlere Halle, und eine Gruppe Männer und Roboter arbeitete davor an der Säuberung und Verschönerung eines aufgebockten Passagiergleiters. Unser Transporter hielt kurz vor der Rückwand der mittleren Halle an. Jemand hämmerte ans Blech der Kabine und schrie: „Die Luft ist rein! Kommt heraus!"
    Im Halbdunkel ertastete Mal den Öffnungsmechanismus. Die Hecktür knarrte auf, wir sprangen geduckt hinaus. Ein hagerer Terraner in blütenweißem Overall musterte uns; die Augen in seinem hageren, glatt rasierten Gesicht blickten kalt und unnachsichtig und verweilten länger auf Mal als auf mir. Seine Stimme war rau und bestimmt. „Osric hat mich verständigt. Ich bin Cardozo. Ich bringe euch ins Versteck, erkläre euch alles, und dann habe ich euch ebenso vergessen wie ihr mich. Klar?"
    Ich entgegnete: „Völlig klar."
    Wir konnten gerade noch erkennen, dass die Gebäude von einer Fläche aus abgeweidetem Gras umgehen und durch Scaffrans geschützt waren Zwei kleiner gezüchtete Kahtodos hetzten mit aufgerissenen Rachen heran. Kr zischte einen Befehl, winkte uns und drehte sich auf dem Absatz um. Die Raubtiere blieben stehen, das Gekläff der.Scuffrans riss jäh ab. Während wir ihm mit schnellen Schritten folgten, konnten wir immerhin sehen, dass die Halle in drei Galerien unterteilt war.
    An mehr als hundert Arbeitsplätzen saßen Frauen und Männer und arbeiteten an grell ausgeleuchteten Werkbänken, die von Spezialmaschinen umgeben waren. Es roch durchdringend nach schmorendem Kunststoff und heißen Metallen. An vielen Stellen stapelten sich defekte und reparierte Geräte aller Art; schwere Maschinenblöcke standen auf Antigravpaletten. Cardozo ließ in der hinteren Stirnwand der Halle eine Tür aufgleiten, die zu einem schräg abwärts geneigten Korridor führte. „Euer Versteck hat vier Ausgänge. Drei Notausgänge und diesen hier." Wir kamen in eine Energiestation, stiegen eine stählerne Treppe abwärts zur Schaltzentrale und bis vor die Wand, die voller Diagramme und Instrumente war Cardozo drückte auf einige altertümliche Impulsgeber und sagte: „Angeblich sind hier vier Verstecke eingebaut. Nach einem fünften hat niemand je gesucht."
    Zwei Klappen im Boden, ein mächtiger Spind und ein Teil der Instrumentenwand öffneten sich; alle Verstecke waren leer und enthielten anscheinend notwendige technische Einrichtungen. Cardozos nächste Schaltung ließ einen Teil der Decke heruntergleiten.
    Er deutete auf die Metallleiter. „Dort hinauf. Am Ende eines Korridors findet ihr die Hotelsuite. Die Holoanlage zeigt einen Blick in die Montagehalle, den Einund Ausgang und eure Fluchtwege. In der Halle will ich euch nicht sehen - es ist für alles gesorgt. Hier ist der Kodechip."
    Von der Montagehalle trennten uns vielleicht zwanzig Meter Strecke. Cardozo gab mir eine Chipkarte, dann machte er eine einladende Geste.
    Mit einer Spur mehr Wärme sagte er: „Ihr seid im SPEICHER ausgebildet worden; verhaltet euch wie TLD-Profis. Draußen solltet ihr die Overalls ausziehen. Zu auffällig. Im Augenblick ist's im Viertel ruhig, aber das kann sich bald ändern. Und - diesen Kralasenen werden wir finden. Gemeinsam."
    „Deswegen sind wir hier", sagte ich und stellte meinen Fuß auf die unterste Leitersprosse. „Zunächst einmal besten Dank für alles. Ich weiß, dass wir gemeinsame Ziele haben."
    „Hoffentlich finden wir Shallowain innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne." Cardozo sah uns einige Sekunden lang zu, dann führte er eine Schaltung durch, und der Deckenausschnitt mitsamt der Leuchtfläche und einem Lüftungsgitter glitt nach oben.
    In der Dunkelheit leuchtete nur ein schmaler roter Lichtstreifen, der uns den Weg ins Versteck wies.
    Um einen Vorraum, der ein Monitorpult und eine ausreichend große Sanitärzelle enthielt, gruppierten sich vier winzige Zimmer. Sie waren mit kaum mehr als dem Notwendigsten ausgestattet. Ich schaltete den Holomonitor im Vorraum ein, schob den Chip in den Abtastschlitz und erhielt binnen weniger Atemzüge ein dreidimensionales Bild der unterplanetarischen Anlage. Eigentlich war zwischen dem Vorraum und einer als Baumhaus getarnten Plattform im Norden des Viertels eine Transmitterstrecke geschaltet, aber die syntronische Steuerung war desaktiviert worden. Mal und ich erfuhren, dass die Ausstiege sich jeweils unter den Betten befanden, die wie Teile des Mauerwerks wirkten; es

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