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2227 - Menschenjagd auf Hayok

Titel: 2227 - Menschenjagd auf Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgerüsteten Feldlinsenoptik die Gesichter der Männer.
    Unbedeutende Techniker.
    Wo steckte Shallowain? Wo? Er musste doch hier sein - irgendwo. Auch wenn ich ihn nicht sehen konnte, musste ich mit seinen blitzschnellen Reaktionen und mit seinen Mikrosystemen rechnen.
    Ich schickte stumme Instinktbefehle in die tierische Vorstellungswelt der Hetturs und Scaffrans, die umgehend meinem Drängen nachzugeben begannen und sich uns, unsichtbar und leise, aus allen Richtungen näherten.
    Die arkonidischen Techniker redeten miteinander. Nach einer Weile kam langsam, als mache er eine Arbeitspause, Shallowain ans Tageslicht. Er trug keinen Mantel und sah verändert aus, aber seine Verkleidung täuschte mich keinen Herzschlag lang. Thereme - tot und kalt -flackerte kurz vor meinen Augen auf. Ich unterdrückte meinen Impuls, das Feuer auf den Hund zu eröffnen. Stattdessen schloss ich die Augen und richtete nacheinander mentale Aufforderungen an die drei so unterschiedlichen Tiergattungen.
    Shallowain, du Schweinehund, dachte ich, mein ganzes Bewusstsein fokussierte sich auf seine Person, seinen Körper, sein Gesicht mit den weißen Augen hinter einer lächerlichen Brille. In diesem Moment stieß, meinen Befehlen gehorchend, der Vogelschwarm auf die Männer herunter, und aus dem Gras sprangen krakeelende Scaffrans. Die Arkoniden zuckten zusammen, blickten einander verständnislos an und waren für einen langen Augenblick verwirrt. Ich zielte auf Shallowain, der sich blitzschnell umblickte, die Vögel anstarrte und mit einem riesigen Satz versuchte, sich in Sicherheit zu bringen.
    Ich feuerte. Die Raumfahrer sprangen Deckung suchend auseinander. Auf Shallowains Kopf herab senkte sich der Vogelschwarm aus Hunderten einzelner Tiere, kreischend, flatternd, in einem Wirbel aufstiebender Federn. Ein Rudel aus drei, vier Dutzend Scaffrans, die meinen Befehlen gehorchten, schob sich kläffend zwischen Shallowain und den Eingang. Ich betätigte den Waffenabzug zum zweiten Mal. Der Schuss peitschte auf. Die Energie flirrte über die Oberfläche eines Schutzschirms. „Verfluchter Hund!", knirschte ich.
    Ich versuchte, einzig und allein nur Shallowain zu treffen. Aber er trug offensichtlich auch während seiner Tarnarbeit einen Großteil seiner Ausrüstung bei sich. Mal Detair zielte auf die Beine des Kralasenen und feuerte sechs oder sieben Mal. Shallowain, nach dessen Füßen die Scaffrans schnappten, wehrte sich rücksichtslos. Er hielt Strahler in beiden Händen und schoss auf alles, was sich bewegte. Gleichzeitig vermied er, sich in die Station zurückzuziehen; sie würde für ihn zu einer Falle werden. Die unbewaffneten Arkoniden rannten schreiend und fluchend um ihr Leben.
    Brennende Vögel fielen wild flatternd und kreischend zu Boden, jeder Tod ein leiser, schmerzlicher Schrei in meinem Bewusstsein. Nicht Shallowain war es, der sie tötete - ich war es. Ich! Und dennoch konnte ich nicht anders. Nicht hier. Nicht jetzt. Nicht bei Shallowain! Die Scaffrans kläfften wie rasend. Feuerstrahlen fuhren durch den Vogelschwarm, der meinem Feind die Sicht nahm. Ein Arkonide starb in der Blitzentladung aus Shallowains Strega, während der Verhasste meinen nächsten Schüssen immer wieder entkam, indem er im Zickzack über die freie Fläche auf den nächsten Wasserlauf zurannte. Erst jetzt sah ich, dass er ein schwarzes Bündel auf dem Rücken trug.
    Mal und ich verfolgten ihn mit Schüssen aus unseren Strahlern. Shallowain rannte mit zunehmender Schnelligkeit auf eine Baumgruppe zu und schoss einen Raumfahrer nieder, der ihm im Weg stand. Das Ziel war für Mal zu weit entfernt. Er stellte seinen Beschuss ein und kam auf dem gleichen Weg auf mich zu, auf dem er seine Stellung bezogen hatte.
    Noch immer verfolgten der Vogelschwarm, zwei Rudel Scaffrans und eine gewaltige Schar schwarzer Hetturs den Kralasenen, der wütend um sich trat, in die Luft feuerte und mit den Waffenläufen die Hetturs herunterschlug, die sich in seiner Kleidung verbissen hatten. Er hinterließ eine breite Spur verbrannter und sterbender Tiere. Ich hatte mein Versteck verlassen und rannte hinter Shallowain her.
    Spätestens jetzt wusste er, dass ich ihn gefunden und angegriffen hatte. Vielleicht hatte er es schon vor einiger Zeit geahnt. In weitem Umkreis war niemand zu erkennen, der sich in den Kampf eingemischt hätte. Schräg am Raumboot vorbei hetzte Shallowain durch Gras und über Sandflächen. Ich sprang mit einem weiten Satz über den toten Arkoniden, rannte

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