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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Markierungen.
    „An diesen Stellen", erläuterte Echophage, „verfügt das Schiff über speziell konstruierte Kristall-Antennen. Sie dienen als Bewaffnung, des Kreuzers. Unsere Kanonen, wenn man so will. Man bezeichnet sie als Paramagnetische Werfer, im Jargon der Besatzung früher in aller Kürze auch als Paramag-Werfer."
    Das Hologramm erlosch. An seine Stelle trat eine Grafik, die den Kreuzer sehr klein zeigte, umzingelt von einem Dutzend Würfelkörpern. Die Würfel symbolisierten kybbcranische Schlachtschiffe.
    „Der Todbringer verhält sich im Fall einer Bedrohung wie eine Quelle.
    Er ist es, der den mentalen Input für die Paramag-Werfer liefert. Der energetische Input stammt aus dem osmotischen Netz des Schiffes. – Beides zusammen ergibt den Paramagnetischen Torpedo, der über die Kanonen abgestrahlt wird."
    Aus dem Bionischen Kreuzer löste sich ein greller Funke – der einen der Würfel traf und explodieren ließ.
    Selboo starrte mit einem Mal fasziniert auf das Hologramm. Was für eine Waffe. Er versuchte, sich den Vorgang in realer Größe vorzustellen.
    Der Glutball einer solchen Explosion musste kilometergroß sein.
    „Dein Torpedo erreicht sein Ziel natürlich überlichtschnell", erklärte Echophage. „Dort setzt er eine Schockwelle extremer Gravitation frei, die je nach Aufladung des Torpedofeldes in einem Radius von bis zu zwei Kilometern alles pulverisiert."
    Sämtliche Würfelschiffe in dem Holo explodierten in kurzer Folge.
    Zurück blieb nur ein unregelmäßes Muster aus verglimmenden Punkten.
    Selboo klappte den Mund zu. „Das ist sehr ..."
    „Möchtest du nicht Platz nehmen?", köderte der Rechner ihn. „Dich mit dem Sessel vertraut machen?"
    Fast wäre Selboo auf den schmeichelnden Klang der Stimme hereingefallen. Der Waffenmeister wich mit einem schnellen Schritt zurück. „Oh nein. Das will ich ganz sicher nicht."
    „Es ist sehr leicht. Du bist für die Aufgabe wie geschaffen. Auf deine Weise so gut wie die Epha. Es liegt dir im Blut."
    „Das fürchte ich ebenfalls. Aber darauf kommt es nicht an, es ist mir gleich. Wirst du den anderen berichten, dass ich hier war?"
    „Nur wenn du mich autorisierst."
    „Das werde ich ganz bestimmt nicht."
    Selboo machte auf dem Absatz kehrt. Er trat auf den Korridor, ohne entdeckt zu werden.
    Jetzt war er also unten gewesen, im Waffendeck, zum ersten Mal allein. Das hieß gar nichts.
    Epasarr schwieg die meiste Zeit und starrte auf die rätselhaften Bilder, die über die Rechnerkugel krochen. Manchmal tastete er mit seinen langen, dünnen Fingern über die Oberfläche. Echophage schien nichts anderes zu erwarten. Das Band zwischen ihnen bestand nicht aus Worten.
    Einige Male kam Atlan hinzu, Rhodans Freund.
    „Ich interessiere mich für die Daten, die du besitzt", wandte sich der Arkonide an Echophage. „In deinen Speichern dürften sich diverse Informationen über die Vergangenheit finden. Die Blutnacht von Barinx.
    Die alten Motana, die Kybb. An diesen Berichten sind wir interessiert."
    Epasarr kannte die Antwort auf geheimnisvolle Weise, bevor Echophage zu sprechen begann. „Ich bedaure, aber die von dir nachgefragten Informationen stehen mir nicht zur Verfügung."
    Atlan blickte überrascht Epasarr an. „Warum nicht?"
    Echophage sagte: „Ich verfüge noch über meine Basisprogrammierung. Sämtliche weiterführenden Daten wurden jedoch gelöscht."
    „Lassen sich denn die Speicher einer Biotronik einfach so auf Knopfdruck löschen?", erkundigte sich der Unsterbliche misstrauisch.
    „Ganz gewiss nicht. Allerdings muss es einen Befehl zur Löschung gegeben haben, der von einer autorisierten Person kam. Ich kann jedoch nicht einmal mehr sagen, um welche Person es sich gehandelt hat, da auch diese Angabe zum Umfang der gelöschten Informationen zählt", bedauerte Echophage.
    „Kann es sein, dass ein Shozide namens Troshmoud den Befehl gab?
    Das ist der General, der in der Feste Shoz bis zuletzt den Befehl führte."
    „Ich vermag dies weder zu bestätigen noch zu verneinen."
    Atlan wandte sich von der Kugel ab. Stattdessen musterte er unzufrieden Epasarr. „Vielleicht gelingt es dir, mehr aus ihm rauszuholen."
    „Nein", versetzte Epasarr bestimmt. „Echophages Auskünfte sind vollständig."
    „Woher weißt du das so sicher?"
    „Ich bin sein Beistand." So als sage das alles.
    Atlan drehte sich ein letztes Mal zur Kugel des Rechners, bevor er den Raum verließ.
    „Ich komme morgen wieder, Echophage", kündigte er an. „Dann

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